Das Gedicht des Jahres
Re: Das Gedicht des Jahres
Nähe des Geliebten
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
in Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
die Welle steigt.
Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen,
wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O, wärst du da!
(Johann Wolfgang von Goethe)
Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
vom Meere strahlt;
Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
in Quellen malt.
Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
der Staub sich hebt;
In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
der Wandrer bebt.
Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
die Welle steigt.
Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen,
wenn alles schweigt.
Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
du bist mir nah!
Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O, wärst du da!
(Johann Wolfgang von Goethe)
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
Re: Das Gedicht des Jahres
Ich hab mal bei Goethe geguckt die Briefe zwischen ihm und Christiane, und was mir auffiel, wie viel Goethe Liebesbezeugungen schickt: Ich hab dich sehr lieb, ich liebe dich sehr, denk auch an mich und hab mich lieb, wie ich dich liebe, usw., in endlosen Wiederholungen Brief für Brief, und alle die anderen Formulierungen wie, hier bin ich weit fern von dir, ich vermisse dich, sorg auch für den Garten gut, bald sehen wir uns wieder, wie ich dich liebe usw.
Re: Das Gedicht des Jahres
Was sagt uns deine Feststellung jetzt, coma ?
Schöne Worte sind doch niemals der Worte zu viel, oder ?
Schöne Worte sind doch niemals der Worte zu viel, oder ?
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
Re: Das Gedicht des Jahres
Mailied von Johann Wolfgang von Goethe
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch.
Und Freud' und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd', o Sonne!
O Glück, o Lust!
O Lieb', o Liebe!
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn!
Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb' ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft,
Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud' und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!
Wie herrlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten
Aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen
Aus dem Gesträuch.
Und Freud' und Wonne
Aus jeder Brust.
O Erd', o Sonne!
O Glück, o Lust!
O Lieb', o Liebe!
So golden schön,
Wie Morgenwolken
Auf jenen Höhn!
Du segnest herrlich
Das frische Feld,
Im Blütendampfe
Die volle Welt.
O Mädchen, Mädchen,
Wie lieb' ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie liebst du mich!
So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Morgenblumen
Den Himmelsduft,
Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud' und Mut
Zu neuen Liedern
Und Tänzen gibst.
Sei ewig glücklich,
Wie du mich liebst!
Re: Das Gedicht des Jahres
Nein, niemals. Worte sind Taten.Allegra1 hat geschrieben:Was sagt uns deine Feststellung jetzt, coma ?
Schöne Worte sind doch niemals der Worte zu viel, oder ?
Re: Das Gedicht des Jahres
Zeit der Gefühle
Dunkel der Nacht,
Herz mit Kälte bedacht.
Sinn des Lebens nicht erkannt,
in Einsamkeit verrannt.
Schmerz leise verschwunden,
Deine Augen gefunden.
Zum Lachen gebracht,
Licht der Liebe entfacht.
Wege durch Zeit gespalten,
mich nicht festgehalten.
Spuren ins Herz gebrannt,
meine Gedanken begannt -
und schreckliche Sehnsucht entflammt.
unbekannt
Dunkel der Nacht,
Herz mit Kälte bedacht.
Sinn des Lebens nicht erkannt,
in Einsamkeit verrannt.
Schmerz leise verschwunden,
Deine Augen gefunden.
Zum Lachen gebracht,
Licht der Liebe entfacht.
Wege durch Zeit gespalten,
mich nicht festgehalten.
Spuren ins Herz gebrannt,
meine Gedanken begannt -
und schreckliche Sehnsucht entflammt.
unbekannt
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
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Friedrich Schiller
Re: Das Gedicht des Jahres
Heute würde man wohl höchstens noch ein HDGDL zu sehen kriegen - Liebesbriefe im 21. JahrhundertAllegra1 hat geschrieben:Was sagt uns deine Feststellung jetzt, coma ?
Schöne Worte sind doch niemals der Worte zu viel, oder ?
Aber Goethes Gedichte sind nicht so mein Fall, muss ich ehrlich gestehen....
Eins der wenigen "ernsthaften" Gedichte, die mir gefallen, und das hier speziell geht mir immer wieder unter die Haut, hat aber nix mit Liebe zu tun:
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain
http://www.booklooker.de/friebis
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Re: Das Gedicht des Jahres
Das ist sehr traurig .
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
geht wie ein Fremdling über die Erde "
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Re: Das Gedicht des Jahres
Das ist wahr. Dann jetzt mal ein Lustiges:
Pampelmusensalat (von Hans Adolf Halbey, wer immer das gewesen sein mag):
Bei der Picknickpause in Pappelhusen
aß Papa mit Paul zwei Pampelmusen.
Doch bei dem Pampelmusengebabbel
purzelte plötzlich der Paul von der Pappel
mit dem Popo in Papas Picknickplatte,
wo Papa die Pampelmusen hatte.
"O Paul", schrie Papa, "du bist ein Trampel!
Plumpst mitten in meine Musepampel-
ich wollte sagen: in die Mampelpuse-
nein: Pumpelmase - nein: Pampelmuse!"
Das gab vielleicht ein Hallo!
Die Pappeln, der Papa, der Paul und sein Po,
das Picknick, die Platte (um die war es schad')-
das war ein Pampelmusensalat!
Gefunden im Buch: Das Tingel-Tangel-Trampeltier, gesammelter Nonsens und gezeichneter Unsinn (zus.gestellt von Hildegard Krahé, gezeichnet von Rolf Rettich).
Ich liebe solche Unsinnsgedichte, mal sehen, ob ich noch was finde...
Pampelmusensalat (von Hans Adolf Halbey, wer immer das gewesen sein mag):
Bei der Picknickpause in Pappelhusen
aß Papa mit Paul zwei Pampelmusen.
Doch bei dem Pampelmusengebabbel
purzelte plötzlich der Paul von der Pappel
mit dem Popo in Papas Picknickplatte,
wo Papa die Pampelmusen hatte.
"O Paul", schrie Papa, "du bist ein Trampel!
Plumpst mitten in meine Musepampel-
ich wollte sagen: in die Mampelpuse-
nein: Pumpelmase - nein: Pampelmuse!"
Das gab vielleicht ein Hallo!
Die Pappeln, der Papa, der Paul und sein Po,
das Picknick, die Platte (um die war es schad')-
das war ein Pampelmusensalat!
Gefunden im Buch: Das Tingel-Tangel-Trampeltier, gesammelter Nonsens und gezeichneter Unsinn (zus.gestellt von Hildegard Krahé, gezeichnet von Rolf Rettich).
Ich liebe solche Unsinnsgedichte, mal sehen, ob ich noch was finde...
Viele Grüße, Antje
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Re: Das Gedicht des Jahres
Das ist jetzt nicht wirklich ein Gedicht,- nur ein unglücklicher Versuch meinerseits ,zu reimen . Aber es ist mir sehr wichtig.
Danke
Danke sagen,- ist nicht schwer,
doch es bedeutet mir so viel mehr.
Zu jeder Zeit bist du für mich da,
ich fühle mich dir so unglaublich nah.
Du stehst mir zur Seite, hältst meine Hand,
und das immer ,mit viel Liebe und Verstand.
Was ich fühle, ich nicht in Worte fassen kann,
werd es dir zeigen ,- irgendwann.
Danke
Danke sagen,- ist nicht schwer,
doch es bedeutet mir so viel mehr.
Zu jeder Zeit bist du für mich da,
ich fühle mich dir so unglaublich nah.
Du stehst mir zur Seite, hältst meine Hand,
und das immer ,mit viel Liebe und Verstand.
Was ich fühle, ich nicht in Worte fassen kann,
werd es dir zeigen ,- irgendwann.
" Wer ohne Freund ist,
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
geht wie ein Fremdling über die Erde "
Friedrich Schiller
- christhomson
- Beiträge: 5110
- Registriert: Fr 9. Nov 2012, 14:29
- Wohnort: Augsburg
Re: Das Gedicht des Jahres
Allegra schreibt:
Danke.
ct schreibt:Aber es ist mir sehr wichtig.
Danke.
Re: Das Gedicht des Jahres
Das Gefühl oder Empfinden der Dankbarkeit ist gleichbedeutend mit Liebe. Dankbarkeit ist ein Schlüssel.
- christhomson
- Beiträge: 5110
- Registriert: Fr 9. Nov 2012, 14:29
- Wohnort: Augsburg
Re: Das Gedicht des Jahres
Dankbarkeit und Empfinden ist das gleiche.coma hat geschrieben:Das Gefühl oder Empfinden der Dankbarkeit ist gleichbedeutend mit Liebe. Dankbarkeit ist ein Schlüssel.
Somit brauchts kein Schloß.
Das zeigen hier liebe ich.
ct
Re: Das Gedicht des Jahres
Dankbarkeit ist ein Schlüssel.
- christhomson
- Beiträge: 5110
- Registriert: Fr 9. Nov 2012, 14:29
- Wohnort: Augsburg
Re: Das Gedicht des Jahres
Was öffnet?coma hat geschrieben:Dankbarkeit ist ein Schlüssel.