vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

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Allegra1
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Allegra1 »

Hier noch mal ein Link, in dem nachzulesen ist, was häufig in Vitaminpillen enthalten ist. Und warum sie teilweise sogar mehr schaden, als nützen können.

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/vi ... ch-ia.html
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Allegra1
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Allegra1 »

Cellulose ist ein E Stoff ,- also ein Zusatzstoff.

Mich würde interessieren, was haben Veganer früher gemacht, als es noch keine Pillen gab ? Oder ist das vegane Leben eine Erscheinung der neueren Zeit ?

Im Grunde muss ja jeder für seinen Körper entscheiden und das tun, was er für richtig hält.
Ich für meine Person würde mir bei einem Vitaminmangel erstmal Gedanken machen, woher dieser kommen kann.
Muss ich meine Ernährung umstellen? Hab ich vielleicht zu viel Stress ? Welche Ursachen kann es noch geben ?

Jetzt bitte nicht falsch verstehen, Kaffeetantchen. Wenn der Körper durch vegane Ernährung Mangelerscheinungen bekommt,- dann ist dies doch nicht natürlich und gesund.
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Kaffeetantchen
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Kaffeetantchen »

Ich hab mir den Artikel durchgelesen:

Es geht um viele E-Nummern, Glutamat (in dem einen B12 was Du rausgesucht hattest war ja Glutaminsäure soweit ich mich erinnere), sogar Aluminium, Gentechnik bei Maisstärke, Aspartam usw. wird wohl verwendet und meide ich alles wie die Pest. Kurz vor Ende steht Magnesiumstearate und Cellulose sind dagegen unbedenklich. Ich denke hinter einigen E-Nummern verbergen sich normale Sachen, die einfach separiert sind als Zusatz, vieles aber nicht alles ist giftig. Natürlich schadet vieles und man sollte nicht jedes Billigpräparat aus der Drogerie kaufen. Und selbst möchte der Seitenbetreiber auch über 40 Produkte an Mann und Frau bringen. Vitamine werden fast immer natürlich gewonnen, nicht immer pflanzlich wie bei Vitamin D, aber Avocado müssten extra angebaut werden.

Hormone wie Insulin oder die Pille kommen meistens von Schweinen oder sind gentechnisch hergestellt.

Ich bin auch froh dass ich keine körperlichen Krankheiten habe und Medikamenten abhängig bin und meine Allergien samt Asthma los bin. Und möchte dass es lange so bleibt und nicht mein Risiko für Diabetes mit Milch erhöhen, dann war ich die längste Zeit Medikamenten frei. Bei allen anderen Nährstoffen finden sich ausreichend pflanzliche Nahrungsmittel die man bevorzugt einbauen kann in den Speisplan bei Bedarf, sollte es zu Abweichungen kommen.

Die VeganSociety wird nächstes Jahr 70, das war der Grundstein der Veganen Gruppierung. Allerdings ist dieses Jahr ein Mann in der Schweiz 102 geworden der sich zeitlebens vegetarisch und seit seinem 9. Lebensjahr vegan ernährt, weil die Mutter Milch aus ihrem Speiseplan verbannt hat und dem der Kinder. Er ist erst mit 100 in ein Seniorenwohnheim, weil er sehr abgelegen gewohnt hat und im Notfall niemand Hilfe holen konnte.

Wie erwähnt, auf den Pflanzen sind Mikroorganismen oder einfach Kleinstlebewesen die uns mit B12 versorgen würden, aber in der heutigen Zeit kann ich mich nicht überwinden Obst und Gemüse nicht zu waschen, erst recht ohne eigenen Garten.

Einige Forscher gehen davon aus dass Mensch ähnlich wie die Schimpansen, unsere nächsten Verwandten mit 99,4% genetischer Übereinstimmung, sich von den Pflanzen ernährt hat die er fand und umhergezogen ist. Auf Fleisch hat er als Notlösung quasi erst in der Eiszeit zurückgegriffen oder mal Eier wenn er eher zufällig an einem Vogelnest vorbeikam. Es soll auch hohe Gräser gegeben haben die bevorzugt als Nahrung dienten vor 300 000 000 Jahren. Aber es wird alles Spekulation bleiben.

Ich verstehe das schon nicht falsch, aber ich kenne die 14 Jahre mehrheitliche Fleischernährung aus der Kindheit und die sehr starken Allergien mit Asthma, die 18 Jahre ovo-lakto-vegetarisch mit definitiv zu hoher Konzentration auf Milch und die 2 Jahre vegan, und ich fühle mich gesünder fitter und leistungsfähiger als zuvor.
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Vidya Venn
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Vidya Venn »

Ich finde deine Informationen sehr interessant, Kaffeetantchen, auf jeden Fall lohnt sich ein Gedanke in die Richtung vegan oder teilvegan. Ich weiß, dass vegetarisch ein Kompromiss ist, aber es ist besser als gar nichts. Und alles, was das Nachdenken anregt nützt. Ich bin Vegetarierin aus Tierschutz- bzw politischen Gründen. Ich denke, das wichtigste ist einfach, sich Gedanken zu machen über seine Ernährung, die Inhaltsstoffe, die man so selbstverständlich zu sich nimmt, die Herkunft, die Folgen meines Konsums wovon auch immer für mich selbst und für die herstellenden Menschen und Tiere.
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antje
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von antje »

Da muss ich Vidya Venn zustimmen, Kaffeetantchen. Das waren wirklich interessante Informationen.

Vitamin B12 - abwechselnd mit Vitamin B Komplex - supplementiere ich auch, weil mein Wert da zu niedrig ist. Außerdem Vitamin D, wie ich ja schon mal erwähnt hatte in einem anderen Thread. Ich will das auch nicht alles wiederholen. Nur soviel: In unseren Breitengraden hat fast jeder einen Vitamin-DMangel. Kaffeetantchen, wenn du die Gelegenheit zu solch ausgiebigen Sonnenbädern hast und keinen Sonnenbrand bekommst, wirst du wohl zu den wenigen Ausnahmen gehören, und dein Wert ist in Ordnung (kontrollierst du den auch 1 bis 2 mal im Jahr? Die Krankenkasse zahlt leider den Test nicht. Aber ein Wert von 20, der von der DGE und vielen Ärzten als "für uns" normal angesehen ist, ist definitiv zu niedrig, um langfristig gesund zu bleiben. Und hier geht es auch nicht nur um Osteoporose deine Mutter könnte auch einen nicht erkannten Vitamin-D-Mangel gehabt haben - sondern noch um ganz andere Erkrankungen. Ein Wert zwischen 50 und 65 sollte unbedingt langfristig angestrebt werden, und den erreicht man definitiv NICHT mit einer Vigantolette zu 1.000 IE am Tag!)

Für alle Vegetarierer und Veganer, die Vitamin D supplementieren wollen/müssen, kann ich dieses empfehlen:
http://www.natuerliche-produkte.com/vit ... in-d3.html

Pro Tropfen 1.000 IE, ich nehme als Erhaltungsdosis 4.000 IE pro Tag, könnte aber noch zu wenig sein, das wird der nächste Test zeigen.

Und für alle, die sich über den Wert eines guten (südländischen) Vitamin-D-Spiegels informieren wollen (denn die Zeit, sich JEDEN Mittag im Sommer eine Viertelstunde in die Sonne zu setzen, haben die meisten Menschen nicht), ist das hier eine sehr informative Seite (für alle, die es stört, dass da das TB ab und zu angepriesen wird, einfach ignorieren oder bestellen. Äußerst aufschlussreich, trotz des reißerischen Titels! Und ich habe im Dezember einen Termin bei genau diesem Arzt):

http://www.vitamindelta.de

Kaffeetantchen, dein evtl. guter Vitamin-D-Wert hängt auf keinen Fall zum größten Teil mit dem Verzehr von Pilzen und Avocados zusammen, sondern tatsächlich mit deinen ausgiebigen Sonnenbädern. 100 g Avocado (die ich nicht mag) haben in etwa soviel Vitamin D wie ein Ei, und ich müsste jeden Tag 20 bis 30 Eier oder so essen (hab es nicht genau ausgerechnet, aber in etwa), um meinen Vitamin-D-Wert zu erhalten! Bei Pilzen verhält es sich ähnlich. Ausreichend Vitamin-D hätte tatsächlich nur so ca 100 ml Lebertran oder ca 150 g fetter Seefisch - jeden Tag! Aus der Ernährung können daher nur die Eskimos ihre einigermaßen guten Vitamin-D-Werte ziehen. Bei Muslimas z. B. sind sie unterirdisch (weil ständig verschleiert), bei z. B. Thailänderinnen, die leichter bekleidet und viel Sonner herumlaufen, sehr gut. Auch in Italien und Spanien, z. B. gibt es wesentlich bessere Werte als bei uns.

Übrigens ist Vitamin D eigentlich gar kein Vitamin, sondern eine Hormon-Vorstufe. Und allegra, Fette in Vitamin-D-Pillen oder Tropfen werden z. B. zugesetzt, weil Vitamin D fettlöslich ist (wo Fette nicht zugesetzt sind, sollte man sie also zum Essen mit dazu nehmen). Und Cellulose ist definitiv per se kein künstlicher Stoff, sondern ein Naturprodukt (ob es künstlich hergestellt werden kann, weiß ich nicht).

Puuh, sorry aber das Thema ist mir grad extrem wichtig!
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

http://www.booklooker.de/friebis
coma
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von coma »

@Antje
Daß Vitamin-D-Mangel auch ein Problem ist, wußte ich noch gar nicht.


Spaghetti Bolognese für Vegetarier: Ganz weit Quorn
Von Hobbykoch Peter Wagner


Rezept für Vegane Spaghetti Bolognese mit Cashew-"Parmesan"

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 33669.html

Ich kenn Quorn unter anderem als Hackbällchen, es kommt geschmacklich dem Hackfleisch sehr nah, um nicht zu sagen, ist ununterscheidbar. Bild

Qorn enthält allerdings Hühnereiweiß, ist also nichts für Veganer.
Die Überschrift sowie der ganze Text von Koch Peter Wagner, ist insofern irreführend, es ist kein Rezept für Veganer.
Zuletzt geändert von coma am So 17. Nov 2013, 13:23, insgesamt 4-mal geändert.
coma
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von coma »

Hab grade festgestellt, Quorn ist nun auch in Deutschland zugelassen:

http://www.quorn.de/neuigkeiten/
Kaffeetantchen
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Kaffeetantchen »

Antje Danke für den Text zu Vitamin D. Allerdings kann man diesen Punkt wie Du richtig geschrieben hast nicht an bestimmten Nahrungsmittlen festmachen. Ich mag sehr gern pürierte Avocado mit Zitronensaft und etwas Salz/Pfeffer als Brotaufstrich und 300g Pilze gebraten mit etwas Sauce und Nudeln könnte ich mind. 1 x die Woche als Abendessen machen. Es kann allenfalls unterstützend sein, die wenigsten dürften so viele Eier oder Fisch essen dass es annährend genug sein könnte. Meine Großeltern die ich erwähnt habe mit der Landwirtschaft und den Hühnern, haben pro Person auch mal 7 gekochte Eier zum Abendessen verputzt, aber ich sehe auch die Problemchen bei einer derart tierlastigen Ernährung wie Bluthochdruck, 2 Schlaganfälle meines Großvaters, das kann auch nicht das Optimum sein.

Den Artikel hab ich mir durchgelesen und den Test gemacht. Meinen Wert kenne ich leider nicht, zugegebenermaßen, aber die aufgeführten möglichen Symptome habe ich zum Glück auch nicht oder nicht mehr wie Allergien eben. Was den Fragebogen angeht hab ich aber so meine Zweifel. Als möglich Nahrungsmittel werden nur Fisch und Eier berücksichtigt als wäre es sonst nirgends enthalten, und die musste ich verneinen. Und bei meiner hellen Haut mit Sommersprossen, die ja in den nördlicheren Regionen für bessere Vitamin D - Ausbeute entstanden sein soll, wenn ich mich nicht irre, wird mir unterstellt bzw. gefragt wie oft ich 10 Minuten in der Mittagssonne oder 20 Minuten am Nachmittag im Schwimmbad lag, weil ich mich sonst eincremen müsste, was nicht nur vor Sonnenbränden schützt (die ich früher trotzdem hatte) sonder eben auch die Vitamin D Produktion hemmt. Es waren aber Stunden ohne Creme und Sonnenbrand - zugegebenermaßen die wenigsten in Büros oder Einkaufszentren arbeiten haben auch gar nicht die Zeit dazu, ich bin da die Ausnahme. Anders schauts bei den Malern aus die mein Mietshaus gestrichen haben und nur in Shorts auf dem Gerüst vor meinem Fenster aktiv waren - Sonne pur!

Genaues würde nur ein Bluttest sagen, aber mir fehlt momentan das Geld dafür. Aber ich glaube sehr an die Schutzfunktion des Lycopin, ein roter Pflanzenfarbstoff vor allem in Tomaten. Das scheint bei mir bestens zu wirken. Ich habe in der Saison fast täglich Tomaten oder Erdbeeren verzehrt, und Tomatensalat mit Baguette sehe ich als vollständiges Abendessen. Als Eiweißkomponente könnte man noch Tofu hinzufügen. Ich frage mich wie die Leute das früher gemacht haben, und will einfach nicht glauben dass die Natur gravierende Fehler macht und uns nicht mehr versorgt.

Zu Vitamin B12 möchte ich nochmal sagen dass man am besten Reines Methylcobalamin nimmt - Cyanocobalmin muss der Körper erst in eine verwertbare Form umwandeln. Mein Folsäurewert ist extrem hoch, trotz Behauptungen dass man es nicht über die Ernährung decken kann. Es kommt in halt nur in Pflanzen vor, meiner einzigen Nahrungsquelle. Und ein hoher Wert soll die B12 Resorption herabsetzen. Ich lasse immer ein vollständiges Blutbild machen, denn der HB sagt wenig aus weil er sich aus B12, Eisen und Folsäure zusammensetzt und eins das andere kompensieren kann so dass er erst sinkt wenns eigentlich zu spät ist.

Und Vitamin D ist natürlich wichtig für Calciumresorption, aber trotz allem schützt Milch einfach nicht. Osteoporose findet sich fast ausschließlich dort wo Milch konsumiert wird. Und eine aktuelle Studie aus Harvard hat bei 75 000 Frauen regelmäßig die Knochendichte gemessen und mit den Ernährungsgewohnheiten verglichen, und mehr Milchprodukte sorgten eindeutig für weniger Dichte und mehr Brüche. Entgegen der Behauptungen der DGE können Kinder sehr gut ohne Milch aufwachsen und verletzen sich sicher auch nicht häufiger beim Spielen, darum gings mir ja bei meiner Antwort auf Comas Frage.
Kaffeetantchen
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Kaffeetantchen »

coma hat geschrieben:Qorn enthält allerdings Hühnereiweiß, ist also nichts für Veganer.
Die Überschrift sowie der ganze Text von Koch Peter Wagner, ist insofern irreführend, es ist kein Rezept für Veganer.
Ich bin schon seit über 10 Jahren Fan von Viana - gibts als TofuLife 30-50% günstiger bei Aldi Süd, bei Rewe oder tegut heißt es "VeggieLife". Konsequent vegan bin ich wie gesagt 2 Jahre jetzt, aber ich fand es schon immer besser Alternativprodukten ohne tierische Zutaten vorzuziehen für mich wenn ich die Möglichkeit hatte, ganz unabhängig ob ich Käse gegessen habe, Wilmersburger gibt es noch gar nicht solange erst 1 Jahr in Scheiben fürs Brot.

Heute mach ich es in der Regel selbst aus Grünkern- oder Sojaschrot oder Schnetzel oder einfach aus zerdrücktem Tofu in Tomatenmark gewürzt
Allegra1
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Allegra1 »

Kaffeetantchen,- ich hab mal eine Frage. Vielleicht hab ich beim Mitlesen nicht aufgepasst, dann sie es mir bitte nach.
Bezieht sich dein veganes Leben nur auf Lebensmittel oder auch auf Kleidung, Kosmetika, Farbe ect. ?
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coma
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von coma »

Kaffeetantchen hat geschrieben:Heute mach ich es in der Regel selbst aus Grünkern- oder Sojaschrot oder Schnetzel oder einfach aus zerdrücktem Tofu in Tomatenmark gewürzt
Jedenfalls für den schmalen Geldbeutel ist der einfache Rein-Tofu in dieser Würfelform die erste Wahl.
Letztlich kommt es doch auf die Würzung an. Die Fertigprodukte sind vergleichsweise sehr teuer.

In dem Spiegel-Artikel, d.h. in dem Forum dazu, empfiehlt jemand noch Tempeh.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tempeh

Ich weiß nicht, ob das auch Tofu ist, jedenfalls auch aus Sojabohnen, mit einem Pilz fermentiert.

Bei mir ist das Vorhaben z. Zt. weniger tierisches Eiweiß, also auch weniger eiweißreichen Käse. Das geht mit Butter, Schmand, Mascapone usw. Allerdings ist der Fettanteil sehr hoch. Für den schmalen Geldbeutel kommt da dann dieser Standard-Tofu in Frage.

Machst du in der Küche aus Grünkern, Sojaschrot oder Tofu deine Mahlzeiten nach deinen eigenen Rezepten, oder hast du da auch einen Tipp, gibt es da Rezepte als Buch oder im Internet? Ich mein eher Sachen, die nicht so viel kosten.
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Allegra1 »

Mir kommt noch so eins in Sinn.
Ihr habt letztens darüber geredet, Kinder vegan durchs Leben zu führen.
Das wird spätestens in der Kita , dann in der Schule wirklich schwer fürs Kind. Ist das gleiche, wie bei den muslimischen Kindern. Sie wissen bald gar nicht mehr, was sie essen dürfen. Ist da Gelantine drin ist gleich immer die erste Frage. Dass Gelantine in wahnsinnig vielen Lebensmitteln drin ist, wissen die Kids und wahrscheinlich die Eltern gar nicht.
Auf jeden Fall führt es bei Kindern zu starken Verunsicherungen und kann auch zu einem sehr schlechten Gewissen beitragen, weil Kinder nämlich meist nicht diese Disziplin wie Erwachsene aufbringen. Essen sie dann doch diese Dinge, die in unserer Gesellschaft ( gerade bei Kids ) gang und gebe sind ( wie Süßigkeiten) müssen sie sich mit einem schlechten Gewissen herum schlagen.
Eltern sollten von ihrem Kind nicht erwarten, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Eltern können als Vorbild fungieren und das Kind wird sich dann mit zunehmendem Alter selber entscheiden. Ich denke , wenn Eltern da zu vehement mit dem Thema umgehen, kann es sich schnell auch ins Gegenteil wandeln.
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Kaffeetantchen »

Allegra1 hat geschrieben:Kaffeetantchen,- ich hab mal eine Frage. Vielleicht hab ich beim Mitlesen nicht aufgepasst, dann sie es mir bitte nach.
Bezieht sich dein veganes Leben nur auf Lebensmittel oder auch auf Kleidung, Kosmetika, Farbe ect. ?
Du hasst schon gründlich aufmerksam gelesen, der Thread wurde ja zur Ernährung erföffnet. Es gibt sicher Leute die sich aus rein gesundheitlichen Gründen vegan ernähren - auch Attila Hildmann war viele Jahre bis vor kurzem in definitiv stylischen Leder - Nikes zu sehen.

Aber ich und meine veganen Bekannten die ich persönlich kenne tun dies auch um Tierleid zu vermeiden und bei der veganen Lebensweise die in Deutschland ca. 800 000 Menschen praktizieren gehört auch der Verzicht von Kleidung aus Leder und Wolle und Kosmetika die tierische Inhaltsstoffe (auch Bienenwachs in Labellos) und von Firmen die an Tieren testen dazu. Soweit das alles möglich ist, in den Laptops ist sicher auch Klebstoff verwendet oder zum Forum hier bei Büchern, und Kleber wird meistens aus Kasein von der Milch oder Tierknochen hergestellt. Farben zur Wohnung streichen lassen sich sicher finden, aber es ist auch eine Frage des Geldes. Porzellan (die Glasur) enthält oft Bestandteile von Tieren. Bei fritzkola ist aber dank des Einsatzes von Björn Moschinski sogar der Etikettenkleber vegan :wink:

Aber für derartige Nebenprodukte würde man wohl keine Tiere aufziehen wenn die Nachfrage nach den Hauptprodukten Fleisch, Milch, Wolle, Leder sinkt und dann würde mehr auf Alternativen zurückgegriffen werden. Es ist halt billig zu haben. :-(
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Kaffeetantchen »

Allegra1 hat geschrieben: Eltern sollten von ihrem Kind nicht erwarten, auf bestimmte Dinge zu verzichten. Eltern können als Vorbild fungieren und das Kind wird sich dann mit zunehmendem Alter selber entscheiden. Ich denke , wenn Eltern da zu vehement mit dem Thema umgehen, kann es sich schnell auch ins Gegenteil wandeln.
Also ich kenne eine Mutter aus dem www. die vegan wurde, der Mann und die 6 jährige Tochter wurden freiwillig vegan, der kleine Junge der dann geboren wurde wächst jetzt auch erst mal vegan auf.

Eine ander Mutter die ich persönlich kenne, der Mann macht nicht komplett mit, der ältere Sohn eifert ebenfalls freiwillig der Mutter nach, der jüngste war noch in der Stillzeit und dürfte auch eher vegan aufwachsen.

Bei mir ist auch die Frage aufgekommen wenn ich meinem Kind Milch etc hinstellen würde und sagen er soll das Essen/trinken, ich selbst tue es aber nicht, wie ich mit Warum?s umgehen sollt die sicher kämen.

Jede Mutter möchte das beste für ihr Kind nach Wissen und Gewissen, und ich würde vegan für den besten Start ins Leben halten und versuchen mein Kind für die Mitgeschöpfe (Tiere, Insekten) zu sensibilisieren. Wie ich auch geschrieben habe kommen Kindergeburtstage, etc. irgendwann nach den ersten max 3-6 Jahren, ich würde nix verbieten, evtl. die Mutter vorwarnen dass das Kind bestimmte Lebensmittel nicht kennt und evtl. nicht isst. Die Zukunft würde es zeigen, wie ich damit umgehen könnte müsste man sehen sollte das Kind wirklich Fleisch wollen. Wenn man es nicht gewöhnt ist bekommt man i. d. Regel davon heftige Bauchkrämpfe.

Es gibt Gummibärchen und Säfte ohne Gelatine (hohesC verzichtet völlig bei allen Produkten nach widerholten Anfragen unserer Vegangruppe), viele Bio-Direktsäfte z.B. Alnatura, man kann tollen Geburtstagskuchen backen, persönliche Erfahrung fehlt mir. Traurig ist dass aktuell ein 12 - jähriger Junge gemobbt wird und die Lehrer tatenlos zusehen, weil er vegan lebt und sich gegenüber den Mitschülern sehr für Tiere einsetzt und fürspricht.
Kaffeetantchen
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Re: vegetarisch essen (mehr oder weniger) warum und wozu?

Beitrag von Kaffeetantchen »

@coma:

Tofu und Tempeh sind verschiedene Produkte, mit der Zubereitung von letzterem hab ich mich noch nicht befasst.

Tofu gibt es auch als fast regionales Produkt, Taifun aus Freiburg lässt Bio-Soja ohne Gentechnik am Bodensee anbauen von Vertragsbauern - die Regenwaldgeschichte betrifft Tierfutter in der Produktion für die Discounter vor allem.

Ich hab ja nur fleischfrei kochen gelernt, das hat sich mit 14 parallel entwickelt. Überwiegend nutze ich meine in den Jahren selbst kreierten Rezepte. Vegane Kochbücher habe ich "vegan kochen für Alle" und "Vegan hier und jetzt" von Björn Moschinski, von ihm gibts auch einige Rezepte auf der Seite des veganen Online-Shops "alles-vegetarisch". Veganic bringt immer wieder neue PDF-gratis Kochbücher von Kundenrezepten raus, gute Anregungen findet man in Blogs zum Beispie von einer Veganen Hamburger Studentin "Vegan Guerilla" - einfach, gelingsicher, nicht so teuer. Das Kochbuch ist kein Musthave und mit dem Blog identisch, bzw. gedruckt ist nur eine kleine Auswahl enthalten.

Ich habe auch eine vorliebe für Hirse entwickelt, ebenfalls eine sehr gute Eiweißquelle, zusammen mit gebratenem Gemüse nach Lust und Laune und Tomatenwürfeln. Tofu oder veganen Feta oder eben richtiger Feta wäre optional, aber war gestern auch so sehr lecker.

Zum Binden von Bratlingen eignet sich Seitan - Fix, viel preiswerter als Eier von Aldi und Semmelbrösel etc (da reines Weizengluten nix für Menschen mit Zöliakie), gelingsicher und sicher auch für Frikadellen geeignet, würde einige gesättigte Fette sparen und Cholesterin.
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