Schulbücher selbst kaufen

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sabzi
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Schulbücher selbst kaufen

Beitrag von sabzi »

Hallo, also heute gab es die Schulbücher für das neue Schuljahr und ich muss euch sagen.... :shock: teilweise ist der Zustand der Bücher erschreckend bis untauglich, bei einem fallen die Seiten aus dem Einband komplett raus, bei dem anderen ist das erste Blatt am Einband festgeklebt und es sind jede Menge Anstreichungen im Buch. Ich muss den Ärger jetzt einfach mal loswerden, sorry. :( Die Bücher der anderen Schüler waren wohl auch nicht besser. Da ich sowas nicht leiden kann und mir nicht vorstellen kann, dass das Lernen damit Spaß macht, habe ich das eine sofort für 10,- ? gut erhalten nachgekauft. War das voreilig von mir, muss man solche Bücher von der Schule überhaupt annehmen, hat das Land überhaupt kein Geld mehr für Bücher, warum gehen die Kinder so mit den Büchern um, haben die Bücher eine schlechte Qualität, kann ich das Buch am Ende des Schuljahres vielleicht an die Schule verkaufen :? (hierzu wurde glaube ich mal was geschrieben).....???? Aaahhh, so viele Fragen :oops:
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antje
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Beitrag von antje »

Hallo, sabzi!

Wohnst du auch in Hessen? Bei uns ging die Schule auch am Montag wieder los, und mein Großer brachte ein Buch mit nach Hause, dessen Hinterdeckel zu 30% völlig verschimmelt war - das hab ich ihm postwendend wieder mitgegeben, und er hat ein anderes dafür bekommen. Das war schon ein Härtefall. Ansonsten geht es bei uns eigentlich in den letzten Jahren einigermaßen.
Frag doch einfach mal nach, ob dir die Schule das Buch abkauft. Aber normalerweise haben die keinen Topf für sowas, also allzu groß werden die Chancen nicht sein.
Aber wenn es nächstes Jahr noch so gut erhalten ist, kannst du es ja bei bl wieder einstellen. :wink:

Ich hab auch schon überlegt, ob die Kinder besser damit umgehen würden, wenn die Bücher selbst gekauft werden müssten - aber dann würden wir als Eltern sie ja bezahlen, und zumindest meine Kids würde das wohl nicht allzu sehr beeindrucken. Dann müssten sie es schon von ihrem Taschengeld bezahlen - das wäre wohl doch etwas übertrieben.
Nein, im Prinzip finde ich es sehr gut, dass wir Lehrmittelfreiheit in Hessen haben - wenn ich bedenke, dass so ein Buch bis zu 40 Euro kostet! Da wirst du ja völlig arm bei bei 2 Kindern, wieviel mehr erst bei 3 oder mehr! Neinneinneinnein - Lehrmittelfreiheit muss bleiben!

Ich denke, wie unsere Kinder mit ihren Sachen umgehen, hat erstens auch was mit dem Elternhaus zu tun UND auch damit, wie unsere Lehrer es ihnen in der Schule vorleben - ich mache sehr viel Elternarbeit und musste leider schon oft feststellen, dass Lehrer in vielen Bereichen absolut mangelhafte Vorbilder sind (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnung - da dürften viele ihren Schülern gar keine Vorhaltungen machen!) Sorry, wenn ich jetzt unter Euch im Forum Lehrer treffe, aber das ist meine langjährige Erfahrung als Mutter, Elternbeirätin, Honorarkraft und Ausschussmitarbeiterin, die Lehrer recht gut kennen gelernt hat.

Aber das ist ja eigentlich ein ganz anderes Feld, sabzi. Wollte jetzt nicht vom Thema abschweifen! :oops:
Viele Grüße, Antje
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ginafabia
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Beitrag von ginafabia »

Mein Sohn kommt jetzt zur Schule, bei uns muss man die Bücher sowieso schon selbst bezahlen.
Schliesse mich meiner "Vorschreiberin" aber an, ich denke die Kinder werden so mit den Büchern umgehen, wie sie es von den Eltern kennen.
In meinem Elternhaus - Großelternhaus etc wurden Bücher sehr geliebt, es ist uns als Kindern niemals eingfallen in Bücher zu schreiben oder ähnliches.
Ich liebe Bücher ebenfalls sehr und meine Kinder ( 4 und 7) gehen recht sorgsam mit ihren Büchern um.
Ich würde auf jeden Fall versuchen die Bücher gegen bessere Exemplare in der Schule zu tauschen.
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Vidya Venn
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Beitrag von Vidya Venn »

Jedes Jahr dasselbe Theater. Bei uns in NRW gehen die Schulbücher aus einem Topf der Stadt. Wer mal ein neues Buch bekommt, hat Glück. Manchmal sind die Ausgaben sogar unterschiedlich. D.h. Beim einen ist noch die UdSSR drin, beim nächsten die besten Zahlen von 1971, wieder welche wurden aber aktualisiert. Ganz so drastisch ist es vielleicht nicht mehr. Aber für Schulmittel gibt sie Stadt nicht gerne aus, was sie nicht hat. Und gleichzeitig haben die Lehrer nicht so recht eine Handhabe, von Schülern, die ein neues Buch verschmiert und bemalt haben, ein neues Buch zu fordern. Und mit eigenen Büchern gehen Kinder tatsächlich immer nur so um, wie sie es zu Hause gelernt haben. Eltern werden immer mehr finanziell bestraft. Man kann versuchen, in der Schule die Bücher nochmal gegen bessere zu tauschen, aber meistens sind schon die besserern ausgegeben. Und selbst kaufen ist natürlich gut. Die Schule kann aber nicht das Buch zurückkaufen, denn dafür gibt es keinen Etat. Vielleicht machen das einige Schulen unter der Hand.
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antje
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Beitrag von antje »

Also so ein kleines bisschen muss ich mich selbst revidieren - ich liebe meine Bücher auch und gehe sehr sorgfältig damit um, bin auch einigermaßen ordnungsliebend, und trotzdem habe ich zwei Kinder, die absolut chaotisch sind. Für meinen Großen musste ich schon mehrmals bezahlen, weil ihm z. B. eine Flasche in der Schultasche ausgelaufen war. Wenn ich allerdings ein fast neues Buch komplett bezahlen muss, weil es verschimmelt war, erwarte ich dann auch, dass ein Buch neu gekauft wird. In meinem Fall hat mein Sohn ein solches ja noch ausgeteilt bekommen, und das finde ich dann schon ziemlich dreist. Wenn er es nicht umgetauscht bekommen hätte, hätte ich mich schon arg beschwert.

Die bezahlten Bücher habe ich dann aber - zumindest zum Teil - von ihm zurückgefordert (also das Geld meine ich), und seitdem geht es besser. In den letzten Jahren haben sie ihre Bücher besser behandelt.
Viele Grüße, Antje
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sabzi
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Beitrag von sabzi »

Danke für eure vielseitigen Antworten, ich werde mich einfach mit der Schule mal in Verbindung setzen, was möglich ist und was nicht geht.

@anjte: Ja, wir wohnen in Hessen. Vielleicht lässt sich das Buch ja nach dem Schuljahr wieder verkaufen.

Heute ist der Ärger auch schon etwas verflogen! :D
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krimtango
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Beitrag von krimtango »

Leider ist auch das mit den Büchern eine Folge der (meiner ansicht nach völlig unnötigen und teuren Föderalismuspolitik). Da jedes der 16 Bundesländer andere Schulbücher benutzt, gibt es nur kleine Auflagen, und die sind natürlich teuer. Daher werden selten neue angeschafft. Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum wir 16 Kultusministerien mit ihrem ganzen Klimbim bezahlen müssen.

@sabzi: Ich habe als Kind in Bayern gewohnt, da mussten unsere Eltern die Schulbücher kaufen. Aber am Anfang des neuen Schuljahrs gab es in der Schule die Möglichkeit, die Bücher an den folgenden Jahrgang weiter zu verkaufen.
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antje
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Beitrag von antje »

*krimtangozumerstenabsatzeindeutigundhundertprozentigzustimm*
Viele Grüße, Antje
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

Bei uns in Ba-Wü sind die Leih-Bücher eigentlich immer recht gut erhalten. Auf der Schule, auf der mein Sohn bisher war sind sie auch nach ca. 4 Jahren erneuert worden. Wenn man die Bücher neu in der Buchhandlung kauft, zahlt die Stadt einen Zuschuss von 30 %.
Jetzt habe ich meinen Sohn auf einem privaten Gymnasium angemeldet und dort muss man alle Bücher selbst kaufen, ohne Zuschuss. Einen schulinternen Bücherflohmarkt gibt es am Ende des Schuljahres - für uns leider zu spät. :?
Jetzt habe ich fast alle Bücher bei BL oder ebay oder von einer anderen Schülerin ergattert und musste dafür ca. 60 Euro hinblättern. :evil:
Nur das Physikbuch fehlt noch. Das gibt es kaum irgendwo gebraucht und bei ebay kostet es am Ende immer um die 25 Euro. Neu kostet es 32,95 Euro. Wenn ich es diese Woche nicht mehr gebraucht kriege, kaufe ich es neu und verkaufe es für 25 Euro weiter wenn Lukas es nicht mehr braucht. :wink:
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