Einmal richtig Kotzen

[d_r_m_s]

Wenn ich den Ausdruck "linksfaschistisch" lese, platzt mir wirklich die Hutschnur. Was soll das?

Nicht ärgern, Mary. Wenn jemand den Ausdruck benutzt, weiß mensch doch gleich, aus welcher politischen Ecke er/sie kommt - und das ist doch aufschlussreich.
...

aus welcher politischen Ecke muss denn jemand kommen, der nicht nur Rechtsextremen, sondern auch Linksextremen das Recht zu Angriffen auf Leib und Leben ihrer Mitmenschen absprechen will ?
stehe ich als Anhänger einer sog. 'bürgerlichen' Partei schon in der Ecke, in der Lynchjustiz sich rechtfertigen lässt ?

was spricht dagegen, Mitsprache an Mitarbeit im weitesten Sinne zu knüpfen ?

Und schwupp, sind 80 % aller Väter nicht mehr erziehungsberechtigt, harr harr harr.

mal abgesehen davon, dass da irgendwo ein himmelweiter Unterschied dazwischen liegt (Wahl und Elternpflichten) ... aber wenn tatsächlich 80% aller Väter sich nicht an der Erziehung ihrer Kinder beteiligen würden (wo kommt denn diese Zahl her ? ), woher kommt dann das Interesse an entsprechenden Rechten ?
wenn es nur um Macht und Einfluss geht ohne echtes Interesse darüber hinaus wären die Kinder vielleicht besser dran ... sage ich als Vater, der sich die Erziehung sicher nicht komplett aus der Hand nehmen lassen wird ...

...
Und nicht vergessen: „If voting changed anything, they'd make it illegal.“ (Emma Goldman)

ach so ... weil es ja sowieso keinen Sinn hat dürfen auch alle mitmachen ... wenn man das so sieht ... klar !

warum man sich dann darum streiten muss verstehe ich allerdings nicht ...

[Mary]

... die Symbole für das Recht, über Leben und Tod von Mitmenschen zu entscheiden ... nimmt sich die AntiFa im Zweifel genau wie die Rechten ...

Tut sie das wirklich? Ich sehe die Logik in der Argumentation einfach nicht.

icht ärgern, Mary. Wenn jemand den Ausdruck benutzt, weiß mensch doch gleich, aus welcher politischen Ecke er/sie kommt - und das ist doch aufschlussreich.

Die Sache ist, daß ich weiß - oder unbedingt will - daß der User d_r_m_s nicht so ist.
Ich sehe einfach im Internet vermehrt ein Aufkommen solcher Ausdrücke und Parolen, die ganz gezielt gestreut werden, und im Grunde - in meinen Augen nur ein Ziel haben - nämlich die Verrohung der Sprache.

Links und faschistisch - grün und rot gleich braun - deutschfeindlich - um nur mal so ein paar der Ausdrücke zu nennen, an die ICH mich leider schon fast gewöhnt habe. Und dann fällt es anderen leicht, die zu benutzen, wenn man frustriert genug ist.

Andererseits weiß ich auch nicht so wirklich, ob ich nicht vielleicht schon übersensibilisiert bin.

Extremismus egal welcher Coleur ist nicht gut.

Aber wenn ich Ausdrücke höre, die auf PI-News salonfähig sind, ja zu guten Ton gehören, hört bei mir der Spaß auf.

Weil ich weiß, daß d_r_m_s garantiert kein Rechtsradikaler ist, schlimmstenfalls ( ) ein Konservativer, macht mich dieser Wortgebrauch um so trauriger.

[d_r_m_s]

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Weil ich weiß, daß d_r_m_s garantiert kein Rechtsradikaler ist, schlimmstenfalls ( ) ein Konservativer, macht mich dieser Wortgebrauch um so trauriger.

jetzt bin ich halbwegs beruhigt ...

'konservativ' bin ich tatsächlich in vieler Hinsicht ... wer alles auf einmal verändern will, wie es die letzten Jahrzehnte mehr und mehr in Mode kommt, findet sich schnell im Chaos wieder, ob es da um Technik geht oder die menschliche Gesellschaft ...

für innovative Lösungen realer Probleme bin ich aber immer zu haben ... selbst, wenn sie schon vor längerer Zeit mal vorgeschlagen wurden ... auweia, ist das jetzt reaktionär ?

[Maulwurfshaufen]

Wie kann man denn reaktionär sein, wenn man dafür ist, vorgeschlagene Lösungen für reale Probleme endlich mal zu realisieren? Das ist doch nur vernünftig.

[spiralnebel111]

wer alles auf einmal verändern will, wie es die letzten Jahrzehnte mehr und mehr in Mode kommt, findet sich schnell im Chaos wieder, ob es da um Technik geht oder die menschliche Gesellschaft ...

...dachte schon ich bin alleine!

[Mary]

Wie kann man denn reaktionär sein, wenn man dafür ist, vorgeschlagene Lösungen für reale Probleme endlich mal zu realisieren? Das ist doch nur vernünftig.

Genau!!

[Allegra1]

Ich muss jetzt einmal k......

Wollten eigentlich schon aufe Piste sein. Ich spül grad noch schnell ein paar Sachen weg und plötzlich merke ich, dass meine Füße nass sind. Ist das Rohr von der Spüle abgegangen und die ganze Küche stand unter Wasser .Muss ja ausgerechnet heute passieren .
Na ja, gibt Schlimmeres .

Wünsche euch nen schönen Feiertag und allen, die nen Brückentag haben, ein schönes verlängertes WE .

[d_r_m_s]

ihr habt noch nicht genug Überschwemmungen gehabt, sonst hättet ihr einen Wassersauger ... die knapp 30 Liter von unserem reichen locker für einen Abwasch ... der Kruscht unter der Spüle ist allerdings im Weg ...

richtig zum Kotzen mal wieder Teile der politischen Subkultur in diesem Land ...

Spiegel: Tag der Deutschen Einheit: Unbekannte verwüsten DDR-Ausstellung in Stuttgart
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 25903.html
Pressemitteilung der Polizei BW:
http://presse.polizei-bwl.de/_layouts/P ... e&Id=74277
immerhin ist auch mal bei 'links' der Staatsschutz eingeschaltet ...

über die Inhalte der Ausstellung kann man sich im Internet auch informieren ...
Flyer: http://www.auswaertiges-amt.de/cae/serv ... sflyer.pdf
komplette Abbildungen der Ausstellung "Die heile Welt der Diktatur? Herrschaft und Alltag in der DDR"
http://www.bundesstiftung-aufarbeitung. ... -2354.html
etwas unscharf, aber in entsprechender Vergrösserung lesbar ... und auch wenn man jeglicher Aufklärung ruhig mit etwas Skepsis begegnen sollte, der Inhalt entspricht dem, was mir Kollegen in meinen 5 Jahren im Osten persönlich erzählt haben ... auch Kollegen, die durchaus die angenehmeren Seiten zu schätzen wussten ... die Propaganda hält sich also in Grenzen ...

[Maulwurfshaufen]

Habe mir das mal angesehen, ist sehr interessant und auch aussagekräftig gemacht. Einige Sachen sind überspitzt oder nicht richtig recherchiert, anderes fehlt. (z.B. ist unsere Beatle-LP von Amiga aus dem Jahre 1965. Beim Rat des Kreises, Rat des Bezirkes... gab es in der Abteilung Inneres Mitarbeiter für Kirchenfragen, die sich sogar Sonntags in die Kirche setzten und die Predigt protokollierten oder vorher mit dem Pastor den Inhalt der Predigt durchgingen, also praktisch zensierten.)

Aber alles in allem ist die Arbeit so, dass man als Außenstehender einen guten Einblick in unser damaliges Leben erhält.

[Sensenmann]

Zu dieser Alles-in-einen-Sack-werfen-und-auf-die-Extremisten-schimpfen-Einstellung wollte ich noch mal die Frage nachwerfen, wie viele Menschen "die AntiFas" in den letzten 25 Jahren angegriffen, schwerverletzt und/ oder ermordet haben, weil sie nicht in ihre menschenverachtende Ideologie ( ) gepasst haben? Ich weiß, dass Antifa Angriff heißt, aber greifen die heimtückisch sozial Schwache, Homosexuelle, Behinderte, Imbiss- und Gemüseverkäufer, ... an?

[Maulwurfshaufen]

Wie kommst Du denn jetzt darauf? Ich kann keinen Bezug erkennen. Soviel mir bekannt ist, ist Antifa eine antifaschistische Organisation, die nicht auf Angriffe ausgerichtet ist. Oder irre ich mich da?

[Mary]

Wie kommst Du denn jetzt darauf? Ich kann keinen Bezug erkennen. Soviel mir bekannt ist, ist Antifa eine antifaschistische Organisation, die nicht auf Angriffe ausgerichtet ist. Oder irre ich mich da?

Antifa heißt einfach Antifaschist. Um gegen Faschismus zu sein, braucht es keine Organisation, es ist wohl eigentlich eher selbstverständlich, einer zu sein.

Natürlich gibt es auch unter den Antifaschisten Extremisten.

In vielen Internetforen mutiert der Begriff gerade zum Schimpfwort. Die neu aufkeimende Rechte legt es mit breit angelegten Schmutzkampagnen darauf an, jedem, der gegen Faschismus ist, gleich in einem den Linksextremisten aufs Auge zu drücken. Ziemlich häßlich das.

[d_r_m_s]

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Soviel mir bekannt ist, ist Antifa eine antifaschistische Organisation, die nicht auf Angriffe ausgerichtet ist. Oder irre ich mich da?

vermutlich irrst du dich ... die Gewalt von Antifa-Gruppen (die eine Antifa gibt es vermutlich gar nicht) richtet sich zwar primär nicht unbedingt gegen Menschen, aber Kollateralschäden werden schon mal in Kauf genommen ...

und es gibt durchaus (Selbst-)Morde an Leuten, die so manchem linken Ideologen ein grosser Dorn im Auge waren ... ein System, dass angeblich 'rechts' jahrelang völlig blind war, könnte vielleicht ja auch 'links' gewisse Sehschwächen haben ...

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In vielen Internetforen mutiert der Begriff gerade zum Schimpfwort
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das liegt vielleicht auch daran, dass extreme Gruppen dazu neigen, Taten im Rahmen ihrer eigenen Ideologie zu beschönigen oder zu verschweigen, während sie die andere Seite aufbauschen ... das gilt für 'Linke' wie für 'Rechte', schon von daher ist mir jede Gruppe, die sich explizit nur gegen das eine Extrem wendet, extrem suspekt ...

dabei sind sich die Extreme in vielem sehr ähnlich ... ein Grund, warum eine sicher nicht perfekte, aber an sich harmlose Ausstellung über die DDR so bekämpft wird, könnte darin liegen, dass die Gesellschaftsstrukturen der DDR denen des 3. Reiches doch recht ähnlich waren ... militaristische Parteidiktatur eben, 'nur' ohne Rassenwahn und private Grossindustrie ... auch wenn dieser Bezug in der Ausstellung (von der 'Diktatur' im Titel mal abgesehen) gar nicht hergestellt wird ...

[Bücherwurm14167]

Gleichwohl kein Freund davon, Wikipedia für die beste Informationsquelle zu halten, enthält diese Onlinequelle unter http://de.wikipedia.org/wiki/Antifa eine weitgehend informative Seite zum Thema Antifa. Unter den Beschreibungen der unterschiedlichen Strömungen steht ein Satz, der Marys Aussage zunächst zu unterstützen scheint: „Tatsächlich ist die Ablehnung von Faschismus, Rassismus und Nationalismus oft nur der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich die unterschiedlichen Gruppierungen, häufig sogar die Mitglieder innerhalb einer Gruppierung einigen können.“

Jene Gruppierungen, die ich als Antifa kenne, bestehen indes tatsächlich auch nur aus prügelbereiten Wirrköpfen, die wohl nur zufällig auf der anderen Seite stehen, im Grunde genommen aber weder besser noch schlechter als der von ihnen angegriffene braune Mob sind. Eine Erklärung dafür ist schlagwortartig zusammengefaßt in einer Kolumne des Spiegel zu einem eigentlich anderen Thema (http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 23240.html): „"Es war der Zeitgeist, der allerdings war links"

Ich halte es schon seit Jahren für schädlich, einer Form von Dorfprüglern, wie es sie vor Jahrzehnten gab, eine politisches Attribut anzuerkennen, egal ob es sich um Idioten handelt, die mit oder neuerdings ohne Billigbierdosen in der Hand verbotene Lieder singen und sich in der Masse stark fühlend andere verprügeln zu müssen glauben oder ob es sich um andere zweifelhafte Genußmittel nehmende, die Internationale singende und ebenfalls nur auf Krawall aus seiende Jugendbanden handelt.

Für die Politik, so scheint mir, sind indes beide Lager gerade deshalb interessant, weil die Parteien mit dem Fingerzeig auf die jeweilige Gruppierung davon ablenken können, daß sie die Probleme unserer Zeit nicht nur nicht erkennen sondern in der Folge auch nicht lösen.

[Bücherwurm14167]

dabei sind sich die Extreme in vielem sehr ähnlich ... ein Grund, warum eine sicher nicht perfekte, aber an sich harmlose Ausstellung über die DDR so bekämpft wird, könnte darin liegen, dass die Gesellschaftsstrukturen der DDR denen des 3. Reiches doch recht ähnlich waren ... militaristische Parteidiktatur eben, 'nur' ohne Rassenwahn und private Grossindustrie ... auch wenn dieser Bezug in der Ausstellung (von der 'Diktatur' im Titel mal abgesehen) gar nicht hergestellt wird ...

Warst meinem anderen Beitrag zuvorgekommen :

Es ist genau richtig, was Du schriebst: Der einzelne Mensch bedeutete in beiden Diktaturen nichts, es zählte die (Volks-) Gemeinschaft. Das Menschenbild war gleich. Die Steuerung erfolgte darüber, daß sich der Staat die Kinder in den jeweiligen Kinder- und Jugendorganisationen zu eigen, das Militär und die Überwachungsadministration zu den einzig funktionierenden Institutionen machte. Der private Bereich wurde ebenfalls durch staatlich gesteuerte Organisationen erfaßt, natürlich unter jeweils unterschiedlichen Namen. Soziologisch erklärlich, dass beide Systeme zur inneren Stabilität natürlich auch ein gemeinsames Feindbild benötigten: In dem einen Fall lauerte der Feind weitgehend im Inneren des Volkes, Juden, Sozialdemokraten etc., der äußere Feind war schlichtweg minderwertig. In dem anderen Fall dann gab es natürlich weniger Feinde im Inneren, wenn dann übrigens auch in Form von Sozialdemokraten, was viele vergessen; außen regierten dann die bösen Kapitalisten, die einem natürlich ans Fell wollten und ebenfalls bekämpft werden mußten.