Adventskalender

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nanoq
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Adventskalender

Beitrag von nanoq »

Wir haben hier bislang ja gar keinen Adventskalender. Ich finde, das sollten wir ändern.

Es gibt doch so viele nette Fundstücke rund um Advent und Weihnachten, da sollte es uns doch möglich sein, jeden Tag mal eine kleine Geschichte, ein Gedicht, Gedanken, einen Textauszug oder was auch immer uns einfällt hier einzutragen.
nanoq
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Re: Adventskalender

Beitrag von nanoq »

1.Dezember

Loriot

Advent

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken
Schneeflöcklein leis' herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner, weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her, durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
Drum kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muss es sein.

Und als das Rehlein ging zur Ruh'
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie - direkt von vorn -
den Gatten über Kimm' und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei, drei, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln
derweil die Sterne traulich funkeln.

Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt darauf - es geht auf vier -
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so später Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten.
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"

Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau ist schon bereit:
"Die sechs Pakete, heilger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."

Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent!

.
nanoq
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Re: Adventskalender

Beitrag von nanoq »

2. Dezember

Helene Hanff

Briefe aus New York

Dezember 1978
Das ist die Jahreszeit, in der es zwei Arten von New Yorkern gibt: die Weihnachtshasser, die sich dem Fest auf einem Kreuzfahrtschiff entziehen, und die, die sich wie Fünfjährige leidenschaftlich darauf freuen. Für eine leidenschaftliche Fünfjährige wie mich hat Weihnachten in New York glänzende Vorteile. Wenn man es aber in einer New Yorker »Studio«-Wohnung, also einer Einzimmerwohnung, richtig feiern will, hat man mit Nachteilen zu kämpfen, die einen Hausbesitzer schier zur Verzweiflung bringen würden. Fangen wir mit den Vorteilen an.

In New York beginnt die Weihnachtszeit mit der Baumlichter-Zeremonie an der Presbyterianischen Kirche, einem roten Backsteinbau an der Park Avenue. Ich sollte aber zunächst erklären, dass die Avenues auf der Insel von Manhattan von Nord nach Süd verlaufen und von den Straßen gekreuzt werden, die von Ost nach West verlaufen; und zweitens, dass die Park Avenue ihren Namen daher hat, dass es auf dem Abschnitt zwischen der 96sten und der 45sten Straße einen grünen Mittelstreifen mit Blumenrabatten gibt. Zur Weihnachtszeit wird an jeder zweiten Straßenkreuzung ein kleiner Weihnachtsbaum aufgestellt, der nur mit kleinen weißen Lichtern geschmückt ist. An dem festgelegten Tag begibt man sich zu der Kirche Ecke 94ste Straße und Park Avenue, wo ein Liedersingen im Freien stattfindet. Der Geistliche oder jemand anders betätigt den Schalter, und alle gucken zu, wie mit einem Mal alle Lichter an all den kleinen Bäumen an der Park Avenue angehen, und das über eine Länge von fünfzig Blocks.

Das ist der Startschuss für mich, mit dem Einkaufen anzufangen - und wenn man seine Weihnachtseinkäufe auf der Fifth Avenue macht, wird man von lauter hübschen Dingen abgelenkt. Als Erstes stellt man sich vor dem Kaufhaus Lord & Taylor an, um die weihnachtlich geschmückten Schaufenster anzusehen. In diesem Jahr ist das Thema »Nach Hause kommen an Weihnachten«. In einem Fenster ist ein Modell vom J.-F.-K.-Flughafen aufgebaut, mit Puppen, die Passagiere darstellen, und Gepäck und Wartehallen. In einem anderen Fenster steht ein Modell der George-Washington-Brücke mit all den Lichtern und dem Verkehr - und einem Autofahrer, der Pech und einen Platten hat. Mein Lieblingsfenster ist das, in dem ein Modell von einer Subway-Station aufgebaut ist, mit vielen Menschen, einer Snackbar und einem Mann, der mit einem Weihnachtsbaum über der Schulter die Treppe herunterkommt.

Wenn man an einem Mittwoch einkaufen geht, kehrt man gegen Mittag in die St. Thomas Church ein - sie liegt auf halbem Wege zwischen Saks und Bonwit's -, um den hervorragenden Männer- und Knabenchor mit einer Aufführung von Benjamin Brittens St. Nicholas oder der Ceremony of Carols zu hören. Und natürlich bleibt man bei Einbruch der Dunkelheit am Rockefeller Plaza stehen, um sich die Weihnachtslieder anzuhören, die unter dem fünfundzwanzig Meter hohen Baum gesungen werden.

Die Gratiskonzerte, die man hier im Dezember hören kann, sind eine einzige Freude. Jede Woche guckt man in der New York Times nach, in welcher Kirche es ein Konzert gibt, und tut sich schwer mit der Entscheidung. Soll man den ganzen Weg zur 122sten Straße und zur Riverside Church machen, um dort die beste Aufführung des Messias in der ganzen Stadt zu hören - oder geht man doch lieber ins Weihnachtsoratorium von Bach, das in St. Bartholomew an der Park Avenue, Ecke 49ste Straße aufgeführt wird? Und wenn man sich nun an diesem Sonntag für Bach in St. Bart entscheidet, kann man dann am nächsten Sonntag die beste Messias-Aufführung in der Ascension Church an der zehnten Straße hören oder in der Heavenly Rest Church an der 94sten?

War man in Midtown bei einem Abendkonzert, läuft man anschließend auf der Park Avenue nach Hause. An der Park Avenue in Midtown stehen lauter Bürohochhäuser mit bepflanzten kleinen Plätzen davor und dazwischen; und zur Weihnachtszeit werden die Bäume und Büsche auf diesen Plätzen über und über mit Lichterketten behängt, die abertausende von winzig kleinen weißen Lichtern haben. Man geht also zwischen dem Glitzern der Sterne am Straßenrand nach Hause, während in der Mitte die golden erleuchteten Weihnachtsbäume funkeln.

Am Samstag vor Weihnachten stelle ich in meiner Wohnung den Baum auf, aber seit einiger Zeit gebe ich keine Baumschmück-Party mehr. Womit wir bei den Nachteilen von Weihnachten in einer Einzimmerwohnung wären. Es ist meine Überzeugung, dass im Zeitalter der Schlafcouch der wahre Sinn eines Schlafzimmers darin besteht, die Mäntel der Gäste dort abzulegen. Am Tag meiner Baumschmück-Party trug ich immer den gesamten Inhalt meines Kleiderschranks in die Einzimmerwohnung einer Freundin, um so Platz für die fünfundzwanzig Gästemäntel zu haben. Ich lud nämlich immer die fünfundzwanzig aktiven Mitglieder des Democratic Club ein, und wenn einer sagte: »Kann ich noch jemanden mitbringen?«, dann sagte ich: »Na klar.« Normalerweise bekam ich acht bis zehn Absagen, dann lud ich acht bis zehn Leute von einem anderen Democratic Club ein. Aber einmal gab es einen Schneesturm, und alle, die eigentlich wegfahren wollten, blieben zu Hause, so dass zweiundvierzig Gäste zu meiner Party kamen. Mir ging das Essen, das Besteck und der Platz aus, und als gegen Mitternacht die Kleiderstange unter dem Gewicht von zweiundvierzig Wintermänteln zusammenbrach, war das das Ende meiner jährlichen Baumschmück-Party.

Dieses Jahr kommen acht Menschen und zwei Hunde zu meinem Weihnachtsessen, und da Einzimmerwohnungen kleine Kühlschränke haben, muss man sich einen genauen Plan machen. Man macht die Pies, die Preiselbeersauce und die Süßkartoffel-Kasserolle im Voraus und verteilt sie im Gebäude auf die Kühlschränke der anderen Mieter, denn mehr als der Truthahn, die Vorspeisen, das Gemüse und der Eierpunsch passen nicht in den eigenen Kühlschrank. Sobald am Weihnachtsmorgen der Truthahn im Backofen ist, sammelt man die Sachen wieder ein. Und da muss man genau überlegen, ob die Kasserolle in Wohnung 4-F oder 16-B ist und ob man auch den Schlüssel zu 8-E auf der gleichen Etage abgeholt hat, denn Shelley und Susan sind über Weihnachten in die Skiferien nach Vermont gefahren, und die Pies stehen bei ihnen in der Kühltruhe.

Duke, der Schäferhund, kommt zum Hauptgang, Chester, der alte Bobtail, kommt zum Nachtisch und zum Kaffee, und ich habe immer noch nicht die Christmas Stockings für sie gefüllt. Gleich gehe ich zu dem Dog Shop bei Saks, um zu sehen, was es Neues gibt. Meine modisch immer topaktuelle Freundin Arlene hat mich angerufen und gesagt, sie habe die Geschenke für die Hunde da gekauft.

»Ein Rasierwasser für Hunde, es heißt Schnüffell. S-C-H-N-Ü-F-F-E-L-L. Wenn das nicht chic ist!«

Frohe Weihnachten.

-----
Zur Ergänzung: Bei den Briefen aus New York handelt es sich ursprünglich um Radiobeiträge in der BBC. In jeweils etwa 5 Minuten berichtete die (überzeugte) New Yorkerin Helene Hanff in den Jahren 1978 bis 1984 einmal im Monat aus ihrem Leben. Später sind diese Beiträge dann als Buch veröffentlicht worden. Es sind wunderbare kleine Alltagsgeschichten über das Leben in New York in dieser Zeit.
.
Zuletzt geändert von nanoq am Mi 2. Dez 2009, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Tschemmo
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Re: Adventskalender

Beitrag von Tschemmo »

Sehr schön, ich freue mich schon auf morgen. Das Gedicht von Loriot will ich schon seit Jahren auswendig lernen. :D Vielleicht wird ja jetzt mal ein Schuh, Nikolausstifel, daraus.
Alt werden ist schön, das Problem ist nur, dass der Körper dabei in die Binsen geht!

(Siri Hustvedt)
nanoq
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Re: Adventskalender

Beitrag von nanoq »

Tschemmo hat geschrieben:Sehr schön, ich freue mich schon auf morgen.
Ich freue mich auch auf morgen. Das soll aber nicht heißen, dass ihr bei unserem Adventskalender nicht mitmischen dürft, ich will das nicht an mich reißen. Wenn also jemand von euch die eine oder andere adventliche Kleinigkeit beitragen möchte, freue ich mich ebenfalls.
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gildenhaus
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Re: Adventskalender

Beitrag von gildenhaus »

2. Dezember (Teil 2)

Wie fängt man den Weihnachtsmann?

(Autor unbekannt)



Um dieses Problem bewältigen zu können, geben wir hier einige Lösungsvorschläge:



1. Die geometrische Methode:

Man stelle einen zylindrischen Käfig im Wald auf eine schneebedeckte Lichtung:

Fall 1: Der Weihnachtsmann ist innerhalb des Käfigs. Dieser Fall ist trivial.

Fall 2: Der Weihnachtsmann ist außerhalb des Käfigs. Dann stelle man sich in den Käfig und führe eine Inversion an den Käfigwänden durch. So gelangt der Weihnachtsmann in den Käfig und man selbst nach draußen. Man achte darauf, dass man sich nicht in die Mitte des Käfigs stellt, da man sonst im Unendlichen verschwindet.



2. Die Projektionsmethode:

Ohne Beschränkung der Allgemeinheit nehmen wir an, dass die Erde eine Ebene ist. Wir projizieren nun diese Ebene auf eine Gerade, die durch den Käfig läuft, und diese Gerade auf einen Punkt im Käfig. Damit gelangt der Weihnachtsmann in den Käfig.



3. Die topologische Methode:

Der Weihnachtsmann kann topologisch als Torus aufgefasst werden. Man transportiere Waldlichtung in den vierdimensionalen Raum. Nun ist es möglich, die Lichtung so zu falten, dass der Weihnachtsmann beim Rücktransport in den dreidimensionalen Raum verknotet ist. Dann ist er hilflos.



4. Die stochastische Methode:

Man benötigt dazu ein Laplacerad, einige Würfel und eine Gaußsche Glocke. Mit dem Laplacerad fährt man in den Wald und wirft mit den Würfeln nach dem Weihnachtsmann. Kommt er nun mit seinem Schlitten angefahren, stülpe man die Gaußsche Glocke über ihn. Damit ist er mit der Wahrscheinlichkeit eins eingefangen.



5. Die Newtonsche Methode:

Käfig und Weihnachtsmann ziehen sich durch die Gravitation an. Bei Vernachlässigung der Reibung wird der Weihnachtsmann früher oder später im Käfig landen.



6. Die Heisenberg-Methode:

Ort und Geschwindigkeit eines bewegten Weihnachtsmanns lassen sich nicht gleichzeitig bestimmen. Da ein sich bewegender Weihnachtsmann auf einem Schneefeld keinen physikalisch sinnvollen Ort einnimmt, eignet er sich nicht zum Fangen. Die Weihnachtsmannjagd kann sich demnach nur auf einen ruhenden Weihnachtsmann beschränken. Das Fangen eines ruhenden, bewegungslosen Weihnachtsmanns wird dem Leser als Übungsaufgabe überlassen.



7. Die Schrödinger Methode:

Die Wahrscheinlichkeit zu einem beliebigen Zeitpunkt einen Weihnachtsmann im Käfig zu finden ist größer als Null. Man setze sich hin und warte.



8. Die Einsteinsche Methode:

Man überfliege die Waldlichtung mit annähernd Lichtgeschwindigkeit. Durch die relativistische Längenkontraktion wird der Weihnachtsmann flach wie ein Papier. Man greife ihn, rolle ihn zusammen und mache ein Gummiband herum.



9. Die experimentalphysikalische Methode:

Man nehme eine semipermeable Membran, die alles außer dem Weihnachtsmann durchlässt und siebe damit den Wald aus.
"Nie, Knabe, nie grub Nero neben Orenburg eine Bank ein" (Palindrom)
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Flachs
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Re: Adventskalender

Beitrag von Flachs »

Heute ein Adventsgedicht, das wir seinerzeit in der Schule auswendig lernen mußten... :wink:


3. Dezember


Der Pfefferkuchenmann

Er ist nicht mal aus Afrika
und doch so braungebrannt.
Wo kommt er her? Ich dacht mir's ja:
aus Pfefferkuchenland!
Hat Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.
Wie schön ihn alle finden -
den Pfefferkuchenmann!

Er freut sich auf den Weihnachtsbaum,
da möcht er drunterstehn.
Den Lichterglanz - er glaubt es kaum -,
den will er sich besehn,
mit Augen von Korinthen
und Mandeln drum und dran.
Wie herrlich wird er's finden -
der Pfefferkuchenmann!

Wär ich nur nicht solch Leckerschnut'
und könnte widerstehn,
dann wär' ja alles schön und gut,
wär' alles gut und schön.
Wie wohl Korinthen schmecken?
Sind Mandeln ein Genuß?
Ich will ganz schnell mal lecken
am süßen Zuckerguß.

Und steht der Baum im Kerzenlicht,
und ist es dann soweit -
da fehlt doch wer, der sieht das nicht,
nun tut's mir selber leid.
Vernascht sind die Korinthen,
die Mandeln drum und dran ...
Er ist nicht mehr zu finden -
der Pfefferkuchenmann.
.
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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xenna
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Re: Adventskalender

Beitrag von xenna »

Adventskalender

Adventskalender sehr beliebt,
bei Groß, bei Klein und Alt,
weil es da schöne Sachen gibt,
man freut sich täglich halt.

Die Türchen harren ganz versonnen,
die Zeit will einfach nicht vergehn’ ,
nun muss doch bald ein Mensch mal kommen
und hinter unser Türchen sehn.

Ganz stolz sagt Türchen Nummer eins,
ich fang als erste heute an,
da meint die zehn, die eins wär’ meins,
hätt’ ich die Null nicht hintendran.

Wenn ich die erste Tür nur wär’,
und würd’ die Kinder überraschen,
dann käm’ es nicht von ungefähr,
dass sie die eins vernaschen.

Zum Trost, sie kann ja nichts dafür
und tut es noch so weh,
hätt’ sie zwei Nullen an der Tür,
dann stündt sie vorm WC.

Heinz Bornemann
Guckst du hier
Und hier stell´ich mich persönlich vor:
http://www.booklooker.de/xenna
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Vidya Venn
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Re: Adventskalender

Beitrag von Vidya Venn »

Dein Gedicht, Flachs, haben wir auch in der Schule auswändig gelernt.Und einer durfte es auf dem Elternnachmittag aufsagen und den Pfefferkuchenmann dabei verspeisen. Ich war leider im Weihnachtsstück der 4. Engel. Wäre lieber der Riese Lärmemund gewesen.
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Kibabu
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Re: Adventskalender

Beitrag von Kibabu »

Vidya, du warst ein ENGEL. Das ist doch klasse.
Ich war mal ein Fenster...
Vor uns: 5 Monate Dunkelzeit
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Vidya Venn
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Re: Adventskalender

Beitrag von Vidya Venn »

Kibabu hat geschrieben:Vidya, du warst ein ENGEL. Das ist doch klasse.
Ich war mal ein Fenster...
Sorry, kibabu, da entrutscht mir doch ein kleines leises hihihi
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Flachs
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Re: Adventskalender

Beitrag von Flachs »

Kibabu hat geschrieben:Ich war mal ein Fenster...
Na, Hauptsache mit Durchblick! :lol:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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Borrel
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Re: Adventskalender

Beitrag von Borrel »

Weihnachtszeit

Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit,
und ein schlichtes Glück streut auf der Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich in Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
dass die kleinste Welt die größte ist.

(Joachim Ringelnatz)
Wenn Du über Deinen Schatten springst,
landest Du im Licht und in der Wärme der Sonne.
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Borrel
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Re: Adventskalender

Beitrag von Borrel »

4. Dezember

Hier ein Gedicht zum Nachdenken:

Weinachten einst und jetzt

Als ich ein Kind noch gewesen
das ist schon lange her,
da war Weihnachten noch ein Erlebnis,
ein Märchen und noch vieles mehr.

Es gab nur kleine Geschenke,
denn wir waren nicht reich,
doch die bescheidenen Gaben,
kamen dem Paradiese gleich.

Da gab es Äpfel und Nüsse,
mitunter auch ein paar Schuh
und wenn die Kasse es erlaubte
ein kleines Püppchen noch dazu.

Wie war doch das Kinderherz selig
für all diese herrliche Pracht
und es war ein heimliches Raunen
um die Stille heilige Nacht.

Dann wurde ich größer und älter
und wünscht mir das und dies,
ich hörte auf ans Christkind zu glauben
und verlor dabei das Paradies.

Dann kam der Krieg mit all seinen Leiden,
mit Hunger und mit Not,
da wurden wir alle bescheiden
und dankbar für ein Stückchen Brot.

Wir alle wurden da Kleiner
und nur ein Wunsch hatte die Macht
wir wollten vereint sein mit unseren Lieben
in der stillen heiligen Nacht.

Doch der Wunsch erfüllte sich selten,
denn die Väter und Männer und Brüder,
lagen draußen und hielten Wacht
und wir waren einsam und weinten
in der stillen heiligen Nacht.

Als dann der Krieg war zu Ende
wuchs eine neue Jugend heran
und die hatten auch Ihre Wünsche
an den lieben Weihnachtsmann.

Nur waren die nicht klein und bescheiden,
denn der Wohlstand kam ins Land,
die Wünsche wurden größer und größer
und das Schenken nahm überhand.

Nun wird gewünscht und gegeben
und keiner fragt nach dem Wert,
denn vergessen sind Krieg und Armut
und die Stunden am einsamen Herd.

Aus dem schönsten der christlichen Feste
hat der Mensch einen Jahrmarkt gemacht,
er wünscht sich vom Besten das Beste
und vergisst dabei den Sinn der Heiligen Nacht.



Leider weiß ich nicht, von wem dieses Gedicht ist.
Wenn Du über Deinen Schatten springst,
landest Du im Licht und in der Wärme der Sonne.
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Tschemmo
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Re: Adventskalender

Beitrag von Tschemmo »

Wunsch

Wunsch gehabt
und erfüllt
von neuem Wunsch
der unerfüllbar
das Leben
so wünschenswert
schön erfüllt

Tschemmo
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(Siri Hustvedt)
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