NEUDEUTSCH

[Buchecker]

Der Anregung eines geschätzten Forumsmitglieds folgend, hier noch ein weiteres Kapitel aus der Reihe "Sprache - kreativ und innovativ".
Ist euch nicht auch schon oft aufgefallen, dass es für bestimmte Situationen einfach keine passenden Wörter gibt?
Wie kann man zum Beispiel kurz und treffend folgende Umstände beschreiben?
"In der falschen langsamen Supermarktkassen-Schlange anstehen?" Das passende Wort dafür ist selbstverständlich "SCHLÄHMEN"!
Oder auch
"Mit dem letzten Tropfen Benzin ausrollen, weil die vorherigen Tankstellen alle zu teuer waren"?
AUSGEIZEN ist hier das gesuchte Wort.

Also los! In loser Folge kann hier jeder/jede an der Erweiterung des schon viel zu lange stagnierenden deutschen Wortschatzes teilnehmen - durch ein NEUWORT und die dazu gehörige Definition.

[Kibabu]

Da ich nach mehreren Arbeitstagen mit Besuch der Kantine hoffnungslos überkümmelt bin, kann ich mich schlecht auf Neudeutsches konzentrieren, aber erwähnen möchte ich doch die an Beinlinge erinnernden Oberschenklinge. Das sind Jeanshosen des aktuellen Schnittes, Nachfolger der Hüfthosen, die so kurz geschnitten sind, dass sie nur an den Oberschenkeln Halt finden und nur von Personen mit Schamglatze getragen werden können.

[Buchecker]

Du bist überkümmelt, Kiba? Und die Großkantinen in Läibzsch und Dräsdn müssen schon seit Tagen rationieren!
Bukabi, übernehmen Sie!

GUTTIEREN - alle Welt für blöd verkaufen

[Kibabu]

Der Schugasmus hat es mir ja echt angetan, den habe ich schon adoptiert und in meinen aktiven Wortschatz aufgenommen!

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Die geschäftliche Korrespondenz ist schon immer einem ständigen Wandel unterlegen, und auch hier gibt es neudeutsche Begriffe, die uns allen weiterhelfen, bestimmte Umstände in treffende Worte zu fassen. So hat man in der heutigen Zeit mit den digitalen Anzeigen bei den Telefonanlagen die Möglichkeit, unerwünschte Anrufe gar nicht erst entgegenzunehmen. Hier spricht der Experte von Digiselekt.
In Zeiten der E-Mails wird der Ton bei schriftlichen Nachrichten auch im Geschäftsleben immer unkonventioneller, statt des althergebrachten "Sehr geehrte Frau K." benutzt man nun sehr oft das "Hallo Frau K." auch im Dienst, man halloiert.

[Yumo]

BLENDAMED:
1. Schönheitschirurg
2. Jemand, der vorgibt, einen akademischen Titel (der Medizin) zu besitzen.

[Kibabu]

Die liebe Familie bzw. die bucklige Verwandtschaft übt sich regelmäßig in der Disziplin:

sich anschwiegern: dem angeheirateten Teil der Familie mit einiger Skepsis, wenn nicht gar Feinseligkeit zu begegnen

Immer auf Hochzeiten, aber auch auf anderen, eigentlich harmlos erscheinenden Festivitäten kommt es zu leicht fortgeschrittener Stunde immer wieder zu Polonaisen, Apfeltänzen und Ententänzen. Selbst in angetrunkenem Zustand ist derartige Feierpein nicht schamfrei zu ertragen.

[Buchecker]

Schnappreflex, der: zwanghafte ständige Vergewisserung beim Gesprächspartner, dass dieser den gerade verzapften Blödsinn aufzunehmen bereit ist ("...weißte..."; "...verstehste..."; "...nich?...")

[Flachs]

Rysum = wichtige, wohlüberlegte Gründe, die sich aber nicht erklären lassen.
"Dafür habe ich mein Rysum, und damit basta."

[Kibabu]

Rysum, aha. Wohl nahe verwandt mit dem tschechischen rozum = Verstand.

fürchtionieren, das kennt man von Zähnen und Haaren u. ä., die kurz vor dem Termin plötzlich nicht mehr schmerzen, perfekt sitzen usw.

[Buchecker]

SMARTEN - sich in eine eigentlich zu kleine Parklücke reinzwängen.

"Abends nach sieben hilft in Frankfurt nur noch kreatives Smarten!"

[Kibabu]

sprinkeln: im Stehen pinkeln und dabei einen 2-Meter-Kreis um die Toilette mit Urin besprenkeln.

[remlig]

Niveaulimbo
Mehrere, mindestens zwei, Menschen versuchen sich gegenseitig mit niveaulosen Bemerkungen, Gesten oder Taten zu überbieten.
Auch Bezeichnung für niveaulose Tätigkeiten mehrerer

[Kibabu]

tschemmen: sein Leben bei sportlichen oder handwerklichen Aktionen aufs Spiel setzen

[Buchecker]

Der's gut!

[spiralnebel111]

Klasse!