Eine Reimende Unterhaltung

[Buchecker]

Zu viel Joule und Kalorien
können dir schon Frust bereiten,
zwingen sie dich doch anzuziehen
von den Kleidern nur die weiten.

Hab auch zu lang zu viel gegessen,
stemmte mich nicht gegen die Flut.
Wurde eines Tags vermessen:
zu viel Fett, und süß das Blut.

Also weg mit Puddingteilchen,
fort der Knabberkerneberg.
Nach 'nem gar nicht langen Weilchen
War der Bauch geschrumpft zum Zwerg.

Zwar ging mancher Schwung verloren
in der ganzen Zeit seitdem;
gönn mir auch mal süße Mohren,
lebe schon ganz angenehm.

Weiß jedoch: Ich kann es ändern,
kann das Rad zurück noch drehn.
Bleib beim Brot dann halt bei Rändern,
brauch nicht so oft zum Einkauf gehn.

[remlig]

Ach was währe das so schön,
könnt man die Zeit zurück mal drehn.
Zu dieser Zeit wo man noch nicht,
hatte dieses mehr Gewicht.
Und wüßt was kommt dann auf dich zu,
giebst du beim Essen keine Ruh.

Was nutzt das jammen oder flennen,
mußt mal schnell zum Kühlschrank rennen.
Dort liegen all die guten Sachen,
die deine Seele glücklich machen.
Das Glückshormon beim essen ströhmt,
wird Leib und Seele grad verwöhnt.

Doch hat der Schmaus auch mal ein Ende,
und damit kommt dann auch die Wende.
Man geht zur Waage, macht nen Knicks,
und denkt oh man das war wohl nix.
Ab morgen wenn der Hahn dann kräht,
da fang ich an mit der Diät.

Ab morgen, ja das ist mein Ziel,
mach ich Sport und das ganz viel.
Werd essen nur was ist gesund,
kommt nur Gemüs in meinen Mund.
Und die Moral von der Geschicht,
ich mach es oder mach es nicht.

[Leselady]

Diät,das wissen wir doch alle,
das ist ne böse,
böse Falle.
Dann kreisen die Gedanken nur ums Essen,
man ist wie wild darauf versessen,
mal schnell an den Süßigkeitenschrank zu gehen,
um darin doch mal nachzusehen.
Und lacht einen dort die Schokolade an,
man doch nicht widerstehen kann.
Man will gönnen sich nur ein kleines Stück und wird fast verrückt vor Glück.Doch plötzlich will man immer mehr und schwups ist die ganze Tafel leer.

[Buchecker]

Kinder, die am Spielplatz rennen,
lernen früh die Regel kennen:
Wer beschummelt, der fliegt raus.
Weg die Ehre, aus die Maus!

Große, die ins Becken springen
können da kein Lied von singen.
Sie lügen und betrügen zwar,
doch find't man sie ganz wunderbar.

Ganz genau die Muskelmänner,
die da wuchten Eisenhämmer.
Fliegt das Teil auf achzig Meter,
heißt's nur: "Erfolg hat viele Väter".

Hüpft ein dreißig-Kilo-Täubchen,
überschlägt sich, dreht drei Schräubchen,
schwört der Coach bei Mutters Bahre:
"Die ist, glaubt's mir, sechzehn Jahre!"

Rennt ein Mann den andern fort,
erzielt dabei 'nen Weltrekord,
preist er Omas Smörrebröd.
Glaubt er etwa, wir sind blöd?

Eigenblut und Fremdhormon,
Clenbuterol und Testosteron -
So geht's weiter, fort und fort.
Wer verliert? Der wahre Sport!

[remlig]

Ach was sprichst du doch so Wahr,
doch das war schon immer da.
All das Doping rund herum,
und man hällt uns noch für dumm.
Als würden wir vorm fernseh sitzen,
und wüßten nicht das die sich spritzen.

[lucky2000]

Eigentlich und das währ fair,
hätt's ohne Doping viel mehr Flair.
Man müsste nicht nach jedem Sieg,
sich fragen:"War der auch verdient?".
Würd's jedem Sportler dann auch gönnen,
dass er kann so schnell rennen.

[remlig]

Wo sind denn all die Spieler nur,
von Ratefüchsen keine Spur.
So ganz allein im Spiele Thread,
das so nicht lange weiter geht.
Hier immer ganz alleine spiel,
das führt mich doch zu keinem Ziel.
Ich warte lang und immer länger,
brauch ich denn echt nen Rattenfänger.
Der mit der Flöte euch vorau,
hier wieder bringt ins Ratehaus.
Doch warte ich jetzt nicht mehr lang,
pirsch mich mit Buch zu Sofa ran.

Dort lese ich und schlaf dann ein,
und murmel, was sind die gemein.
Ich warte hier so viele Stunden,
und ihr, ihr derht nur eure Runden.
Grad dann wenn ich nicht hier sein kann,
das finde ich gemein oh man.

[Buchecker]

Ich kann ja, remlig, gut verstehn,
dass du mehr Spieler dann willst sehn,
wenn du mit Sprachwitz und Verstand
die Spur breit ziehst durchs Wörterland.

Es ist jedoch nicht immer drin -
auch wenn uns steht zum Spieln der Sinn -
die andre Arbeit schnell zu stoppen,
um dann mal flott ins Netz zu hoppen.

Drum lass dich nicht so arg verdrießen:
Wir lesen's ja, dein Herzergießen,
und geben Antwort, wenn's uns passt;
und dann bist du der Lesegast!

[Buchecker]

Rührt sich wieder gar nichts hier!
Denk dann mal, ich nehme mir
halt die Freiheit, was zu schreiben,
wo sich andre dran könn' reiben.
Denn da sind so ein, zwei Sachen,
die mich manchmal wütend machen.

Warum gibt es, denk ich mir,
Leute, die sich ums Getier
viel mehr sorgen als um Leute,
die darunter leiden heute.

Rede nicht, bleibt nur ganz nüchtern,
von Katzen-, Hunde-, Hamsterzüchtern,
die im Forum auf manch' Seiten
ihre Botschaft froh verbreiten.

Wohne aber, wie man sieht,
nicht am Wald, nicht weit im Ried,
sondern mitten in 'ner Stadt,
die wenig Grün, viel Asphalt hat.

Vor dem Haus, mit großen Müh'n,
haben wir gepflanzt das Grün,
das uns Freude soll bereiten
durch Blumenduft und Köstlichkeiten.

Doch statt bunter Orchideen
gibt's nur braunen Dreck zu sehn;
statt der Rosen milde Düfte
zieh'n Pinkelschwaden durch die Lüfte.

Spricht man Hundehalter an,
"Gehen Sie weiter; Leine dran!",
muss man froh sein, wenn man nur
kriegt zu hör'n den üblen Schwur.

Weist man auf die Kinder hin,
die dort spielen, nichts im Sinn,
heißt es giftig: "Pass bloß auf!
Hasso ist heut nicht gut drauf!"

Sagt man dann, "Stell'n Sie sich vor,
jemand lässt vor Ihrem Tor
allen seinen Abfall liegen!",
können schnell die Fäuste fliegen.

Fragt mich nicht, wo kommt das her.
Vielleicht gibt's keinen Anstand mehr.
Stadt und Hund - aus meiner Sicht
ist eins ganz klar: verträgt sich nicht!

[Enibas]

Buchecker O weh, du hast dich gewagt,
gleich wirst du von den Hundebesitzern gejagt !
Auf jedem Weg, du kannst kaum laufen,
überall nur Hundehaufen.
Und sprichst du die Besitzer an,
dann kommt die Antwort: Was soll das dann ?
Kürzlich in der Morgenstund,
pinkelte an unsere Blumen Nachbars Hund,
auf die Frage, was dann denn sei,
kam nur die Antwort, ist mir doch einerlei.

[remlig]

Schon Tagelang stehts wieder still,
und niemand hier was schreiben will.
Auch Leberchen sucht schon das weite,
und dümpelt auf der zweiten Seite.
Ich lass nicht zu das sie verkommt,
hol sie auf Seite eins jetzt prompt.

Und wie gehts euch ihr lieben Leute,
sitzt alle vor der Glotze heute?
Habt keine Lust zum Spielen nicht,
mir stehn die Tränen im Gesicht.
Dann geh ich auch mal Glotze gucken,
und lass es in den Fingern zucken.

Vieleicht fällt mir ja noch was ein,
dann schreib ihc es euch hier hinein.
Denn grade ist mein Kopf ganz leer,
und trotzdehm ist der Kopf ganz schwer.
Werd ihn jetzt auf ein Kissen legen,
und grad noch denken was ein Segen.

[Buchecker]

Herbstgedicht

Ist das noch der Sommer? -
Nein, mein Kind, horch:
Das Klappern vom Storch
verhallt hinterm südlichen Horizont.
Er fliegt dorthin, wo Wärme wohnt.

Ist das schon der Herbst? -
Nein, mein Kind, schau:
Des Himmels unverstelltes Blau
spiegelt sich an Cafétischen,
wo sich Leut' mit Leuten mischen.

Wann kommt er denn, der Herbst? -
Der Herbst, mein Kind, ist ein Gefühl:
Du fröstelst leicht; es ist dir kühl;
die Dunkelheit umfängt den Tag:
Das spürst du, ohne dass ich's sag.

[Karlson]

"Die Wortspiele"

Das Eine will ich gern gestehen,
hab mich hier freudig umgesehen,
gegrübelt, habe nachgedacht
und es hat grossen Spass gemacht.

Was denkst Du grad..?
Was hast Du an ..?
Stadt, Land, Fluss..
Wer kennt den Mann?

Manch Antwort viel mir gar zu schwer,
da muss auch schon mal "google" her.
All das ging flott und wunderbar -
dann nahm ich dieses "Spiel" hier wahr.

Karlson, lass sei, dass geht nicht gut,
mit Reimen hast Du nix am Hut,
hab ich im Stillen mir gesagt -
und hab es trotzdem mal gewagt.

Hab mich gequält und auch geschunden,
Wort für Wort zum Reim gebunden.
Doch nur bis hierher, denn ich sag,
habt vielen Dank und guten Tag.

[Buchecker]

Ein Feiertag - wie schön und nett!
Da bleibt man doch sehr gern im Bett
und lässt mal Fünfe grade sein;
die Arbeit tut sich schon allein!

So ganz stimmt diese Rechnung nicht,
das merkt man bald bei gutem Licht:
Der Abwasch vom vergang'nen Mahl
spült sich nicht selbst! Du hast die Wahl:

Bleibst du immun bei Knobiduft?
Stellst du die Teller an die Luft?
Und was geschieht mit Wäschebergen,
die du nur mühsam kannst verbergen?

Schmeiß das Zeug grad in die Kammer!
Wird's auch im Stübchen klamm und klammer
vom Essensdunst und Wäschemief,
kannst du doch schlafen ruhig und tief.

Ein Traum beginnt! Du siehst im Geist,
wie Gorbi in den Osten reist,
wo alte Männer, starr, verwalten,
den Abgesang der Staatsgewalten.

Wo Menschen mit Verstand und Mut
ein Wunder schaffen - ohne Blut.
Na klar; du träumst auch von den Mühen,
die jede Landschaft braucht zum Blühen.

Nicht alle Jacken, die man wendet,
sind dadurch sauber - mancher blendet
auch heute noch die Wahrheit aus
und lebt trotz Schuld in Saus und Braus.

Das kannst du aus dem Traume lernen:
Es reicht, um Flecken zu entfernen,
nicht aus, die Wäsche zu verstecken:
Man wird sie später doch entdecken!

[remlig]

Hab lange hier nur nach gelesen,
und mich verdrückt wie'n Geisterwesen.
Ich ruf ein Hallo in die Runde,
auch noch zu dieser späten Stunde.
Auch wenn ich hier alleine bin,
macht doch ein Hallo immer Sinn.

Kommt ihr dann morgen, werdet's lesen,
dann war es nicht um sonst gewesen.
Mit Husten am PC gesessen,
und was ich schreiben wollt vergessen.
Der Hals tut weh, der Kopf ist hohl,
ich muß dann gehn ins Bette wohl.

Sag gute Nacht, ich muß verschwinden,
hab zur Zeit kein Wohlbefinden.
Hab Schnupfen, Husten, Rüsselpest,
und alles läuft wenn man es lässt.
Die Taschentücher sind fast leer,
wo krieg ich jetzt nur neue her.

Muß ich ins Bad sie selber hohlen?
Ach bleibt mir alle doch gestohlen.
Ich find das alles garnicht nett,
verkrümel mich dann jetzt ins Bett.
Und die Moral , meiner Geschicht,
da hilft auch alles Jammern nicht.