Reprint-verlag, Osnabrück

Diskussionen rund um wertvolle, alte antiquarische Bücher.
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sonamandora
Beiträge: 2
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Reprint-verlag, Osnabrück

Beitrag von sonamandora »

Hallo und guten Abend!
Der genannte Verlag hat, wie ich bisher - unter Vorbehalt - feststellen konnte, in den 1960er Jahren Reprints von u.a. Technik-Literatur und Militär-Literatur herausgegeben, wohl ausschließlcih im Wege von Fotokopien, die als Paperbacks gebunden wurden. Kennt jemand den Verlag und was daraus geworden ist? Denn im Internet ist da ganz wenig zu finden, ab und an taucht der bei Wikipedia als Quellenangabe auf.

Der hat auch Bücher jüngeren Datums als fotomechanische Reprints herausgegeben, z. B. die "Geschichte der Mauser-Werke" von 1938. Als Autoren findet man da die Namen Haßler und Bihl(i). Kann mir jemand sagen, ob das damals legal war? Und ob man heute so einen Reprint anbieten darf? Denn ich habe das als Original und als Reprint; letzteres bekam ich nur dadurch, dass ich ein Konvolut abnehmen musste (u. a. aus dem gleichen Verlag "50 Jahre DWM) und den Reprint der Geschichte der Mauser-Werke schon hatte und wieder "los werden" will.

Die Urheberrechte sind möglicherweise noch nicht erloschen; wenn die 1938 ein Buch herausgegeben haben, werden die noch einige Jahre gelebt haben, so dass die 70 Jahre noch nicht abgelaufen sind. Gefunden habe ich über die Autoren / Herausgeber nichts: Mag sein, dass meine Suchfähigkeiten dazu nicht ausreichten?

Danke und Grüeß
sonamandora
nitrospira2010
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Wohnort: Südpfalz

Re: Reprint-verlag, Osnabrück

Beitrag von nitrospira2010 »

Hallo,
wieso solltest du keine Reprints anbieten dürfen? Es ist doch nicht dein Problem, ob ein Verlag in den 1960ern möglicherweise das Buch ohne Rechte nachgedruckt hat.

Reprints sind übrigens nichts Böses! Schau dir mal die ganzen Ausgaben alten Zeitschriften wie Sturm, Aktion, Weltbühne usw. an, die wurden alle photomechanisch reproduziert, und ich glaube nicht, dass da von allen Autoren bzw. deren Nachkommen die Abdruckrechte eingeholt wurden.
mein Shop (in statu nascendi!) www.booklooker.de/nitrospira2010
Sammlerkabinett
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Re: Reprint-verlag, Osnabrück

Beitrag von Sammlerkabinett »

Ein Reprint bietet keinen Nachweis auf Urheberrechte. Fakt ist, dass eine Festschrift, wie die der Mauser-Werke zum 125jährigen Bestehen, eine einmalige Auflage zur Folge hat. Danach ist es für den Verlag unwirtschaftlich, in dem Falle der VDI-Verlag Berlin, einen Nachdruck aufzulegen.
Verlage, die sich auf Reprints spezialisiert haben, können zudem kostengünstiger produzieren, da sie vom Original ausgehen.
Entweder, sie erwerben die Lizenz oder das sogenannte Verlagsrecht. Haben sie das Verlagsrecht erworben, können sie sich selber im Buch ausdrücklich erwähnen, denn ansonsten wäre es eine Lizensausgabe, was wiederum angegeben sein muss.
Dass Reprints in den 60er und 70er Jahren meist als Kopie auf den Markt gelangten, ist keine Seltenheit, da der Markt sehr klein und überschaubar für "Eintagsfliegen" war und somit auch keine hohen Auflagen erreicht wurden. Dies gilt ebenfalls für die als Manuskript gedruckt erschienen Bücher oder Paperbacks.
Ein Verkauf ist somit für Dich auch kein Problem.
Il ne suffit pas de ne pas avoir des idées,il faut aussi être incapable des les établir.
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