Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

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diegoere83
Beiträge: 6
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 19:41
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Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von diegoere83 »

hallo,

hoffe ich bin im richtigen Unterpunkt.

Am 14.01. bestellte die Dame ein Buch bei mir, wählte PayPal als Zahlungsmittel. In der Regel sind die PayPal Zahlungen nach spätestens zwei Tagen da und ich kann verschicken.

Am 18.01. fragte ich Sie deswegen, wie es mit der Zahlung aussieht, da ich noch nichts bekommen habe...

Am 19.01. teilte Sie mir mit, Sie habe nun "Überwiesen", die Zahlungsinformationen sein im Junk-E-Mail Ordner gelandet. Ja, ist ja kein Thema.

Am 24.01 hab ich Sie noch einmal angeschrieben, denn 5 Tage ohne etwas von PayPal zu hören ist dann doch etwas ungewöhnlich.

Bis heute ging noch keine Zahlung bei mir ein und von der Käuferin habe ich auch nichts mehr gehört.

Habe ich mich noch etwas zu gedulden oder kann ich stornieren und das Buch wieder anbieten?

Schon mal danke für Eure Antworten,

lg
yellowtower

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von yellowtower »

diegoere83 hat geschrieben:
Habe ich mich noch etwas zu gedulden oder kann ich stornieren und das Buch wieder anbieten?

lg
Guten Morgen,

zwischen Euch besteht noch immer ein rechtlich bindender Vertrag, der sich durch das Stornieren auf einer Plattform nicht aufhebt. Was Du machen musst, wenn Du diese Transaktion korrekt annulieren willst: Setze der Käuferin ein fest datiertes letztes Zahlungsziel (etwa in einer Woche ab dem Zeitpunkt des Schreibens). Weise darauf hin, dass, falls bis dahin noch keine Zahlung eingegangen ist, Du die Transaktion für nichtig erklärst und wieder frei über den Artikel verfügen wirst.

Meine pers. Tipps:

Warte noch das Monatsende ab, bis Du dies so schreibst.

Wenn Dir schnelle Zahlungseingänge dermaßen wichtig sind, benenne zukünftig in Deinen Artikelbeschreibungen ein Zahlungsziel. Dies ist eine Nebenvereinbarung, welche vom Käufer beim Kauf akzeptiert wird. Ohne Angabe eines Zahlungsziels befindet sich Deine Käuferin, wie im hier aufgezeigten Beispiel, noch nicht im Zahlunsgverzug.

Auf PayPal würde ich kpl. verzichten - google mal nach Problemen mit PayPal, dann erfährst Du viele Dinge.

Gruß, yellow
diegoere83
Beiträge: 6
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 19:41
Wohnort: Rheinhessen

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von diegoere83 »

Danke für deine Antwort.

Dann werde ich erst mal noch abwarten, ob auf die letzte E-Mail reagiert wird und dann mit die Mail mit Zahlungsziel schreiben.

Mit gehts nicht unbedingt ums schnelle Zahlen, da die Dame mir ja aber per E-Mail geschrieben hat, die hätte die Zahlung veranlasst bin ich doch etwas verwundert. Denn warum sollte Sie mir dies sagen und es tut sich dann nicht...

Habe PayPal mitlerweile hier raus genommen, bei den neuen Gebühren ists ja eh hohn, fand ich einfach praktisch da alles schneller geregelt war...
yellowtower

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von yellowtower »

diegoere83 hat geschrieben:
... da die Dame mir ja aber per E-Mail geschrieben hat, die hätte die Zahlung veranlasst bin ich doch etwas verwundert. Denn warum sollte Sie mir dies sagen und es tut sich dann nicht...


Die Leute behaupten viel ... vlt. hat sie auf Giro- u. PayPal-Konto momentan keine Deckung und schreibt Dir eben solche "Hinhalte"-Mails. Naja, gibt Schlimmeres; daher empfahl ich, noch das Monatsende abzuwarten. Der Kauf ist ja jetzt noch nicht mal 2 Wochen her. Keinesfalls würde ich jetzt schon zu sehr drängeln, könnte, wenns dumm läuft, ein Eigentor in Form von ungrechter Bewertung werden.

diegoere83 hat geschrieben:
Habe PayPal mitlerweile hier raus genommen ... fand ich einfach praktisch da alles schneller geregelt war...
Sehr gut, PayPal braucht bei innerdeutschem Handel kein Mensch.

Bezüglich "schneller" - dies ist ein Trugschluss! Das Geld ist zwar meistens sofort auf dem (virtuellen) PayPal-Konto des Verkäufers, bis es aber auf das reale Giro transferiert ist, vergehen 2-3 Werktage. Somit ist die Dauer der Verfügbarkeit des Geldes mindestens gleich einer normalen Banküberweisung. Bei Banken, welche im selben Verbund sind, gehen Überweisungen sogar eher schneller.

Gruß, yellow
yellowtower

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von yellowtower »

Nachtrag zu PayPal: Von der nicht seltenen Veruntreuung von Geldern, wie z.B. willkürlichen "Einfrieren" von Zahlungseingängen, ohne nachvollziehbare Begründung, will ich mich an dieser Stelle nicht weiter äußern.

Nur soviel noch: Es empfiehlt sich aber sowohl für Verkäufer, als auch für Käufer, sich anhand der Meldungen in den Medien über die zig-tausende PayPal-Pannen zu informieren und nicht nur den vollmundigen Werbeversprechen dieses Konzerns zu vertrauen.

Gruß, yellow
crook
Beiträge: 73
Registriert: Fr 20. Jan 2006, 07:52

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von crook »

"Nur soviel noch: Es empfiehlt sich aber sowohl für Verkäufer, als auch für Käufer, sich anhand der Meldungen in den Medien über die zig-tausende PayPal-Pannen zu informieren und nicht nur den vollmundigen Werbeversprechen dieses Konzerns zu vertrauen."

Von Verkäufer-Problemen habe ich auch schon viel gelesen.
Aber nicht von Käufer-Problemen. Auch ich hatte beim Bezahlen bisher noch keine Probleme.

Ich biete hier auch mangels Alternative nur die Vorabüberweisung (moneybookers wollte bisher auch noch niemand) an - bin damit aber nicht happy. Ich denke diejenigen, die Paypal anbieten, wollen das Abwicklungsgedöns minimieren und einfach direkt nach Bestellung versenden, ohne großes hinundher. So wie bei Amazon genial geregelt. (Gebühren mal außen vor).

Meine paar Verkäufe sind hier bestimmt keineswegs repräsentativ - aber von den letzten 4 Verkäufen mußte ich bei zweien eine Zahlungserinnerung hinterherschicken. Und Bücher, die ich hier monatelang nicht losbekomme, gehen bei Amazon trotz Aufpreis schneller weg - ich vermute, dass vielen Käufern das hier alles auch viel zu umständlich ist.
yellowtower

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von yellowtower »

crook hat geschrieben:
1. Von Verkäufer-Problemen habe ich auch schon viel gelesen.
Aber nicht von Käufer-Problemen. Auch ich hatte beim Bezahlen bisher noch keine Probleme.

2. .... von den letzten 4 Verkäufen mußte ich bei zweien eine Zahlungserinnerung hinterherschicken.

3. Und Bücher, die ich hier monatelang nicht losbekomme, gehen bei Amazon trotz Aufpreis schneller weg ....

Grüß Dich.

1. Ersteres tritt natürlich entsprechend öfters auf, aber auch einige Käufer können vom "PayPal-Schutz" ein Liedchen singen. Einfach mal googlen.

2. Das hat aber nichts mit der Zahlungsart zu tun. Säumige Zahler findet man nicht nur bei BL.

3. Kann ich bestätigen. Amazon genießt ein sehr gutes Ansehen, einen sehr hohen Bekanntheitsgrad und hat dadurch eine hohe Akzeptanz bei den Käufern.

Gruß, yellow
crook
Beiträge: 73
Registriert: Fr 20. Jan 2006, 07:52

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von crook »

@booklooker

"Wie fänden Sie eine Zahlungsabwicklung über booklooker?
Umfrage endete am Do 08. Apr 2010 13:09

Überflüssig: 66%
Aus Kundensicht eine gute Sache: 7%
Aus Verkäufersicht eine gute Sache: 2%
Für Kunden und Verkäufer eine gute Sache: 25%"

Ist das Thema Zahlungsabwicklung für booklooker nun endgültig gestorben?
Marcus T. Cicero
Beiträge: 490
Registriert: Di 23. Mär 2010, 23:41

Re: Wann "darf" ich wegen nicht Zahlung stornieren?

Beitrag von Marcus T. Cicero »

crook hat geschrieben:Ist das Thema Zahlungsabwicklung für booklooker nun endgültig gestorben?
Die Umfrage spricht nicht gerade dafür, dass es gewünscht wird.
Der Hauptgrund, weshalb bei Amazon mehr und zu höheren Preisen verkauft wird, dürfte im Bekanntheitsgrad (Brandname), dem Millionen-Kundenstamm und der kundenorientierten Politik von Amazon liegen.
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