Überweisung aus dem Ausland

PayPal, Vorkasse, Rechnung, Europaüberweisung - Erfahrungsaustausch für Verkäufer.
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booklovers
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Überweisung aus dem Ausland

Beitrag von booklovers »

Hallo,

ich habe vor kurzem mein erstes Buch in die Schweiz verkauft.
Heute habe ich auf meinem Kontoauszug gesehen, dass vom Betrag 1,25 ? Gebühren abgezogen wurden. Das finde ich heftig.

Wie sollte ich mich verhalten? Vom Käufer den restlichen Betrag fordern, was dann ja wieder Gebühren kostet? Gibt es vielleicht andere Wege an das Geld zu kommen?

PayPal kenne ich, möchte ich aber nicht nutzen.

Schonmal Danke für die Tipps

booklovers
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antje
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Beitrag von antje »

Hallo, booklovers!

Da hast du mit 1,25 Euro Gebühren aber noch richtig Glück gehabt - wenn nicht noch was nachkommt an Gebühren. Es kann auch mal um die 10 Euro Gebühren kosten - je nach Bank und Währung.

Verkäufe in die Schweiz sind immer etwas problematisch. PayPal nutze ich auch nicht, und so frage ich immer erstmal nach, ob ein deutsches, österreichisches oder französisches Konto besteht. Wenn nicht, haben wir auch schon mal Geld im Brief verschickt. Sollte man eigentlich nicht machen, aber wenn die Beträge nicht so furchtbar hoch sind, kann man das schon riskieren. Ob Euro oder Franken, habe ich den Käufern dann immer freigestellt, aber die Beträge vorgegeben - muss ja eh mind. ein Schein sein. Und so kann ich dann meist aufrunden und habe die Wechselgebühr wieder raus, wenn mir Franken geschickt werden.

Ob du die Gebühr nachforderst, musst du nun selbst entscheiden. Ich würds bei 1,25 wohl nicht machen, kurz schlucken und unter Erfahrungen verbuchen :wink:
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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gldrp
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Beitrag von gldrp »

@ antje:
betreffen denn diese gebühren nur länder außerhalb der EU?
oder fallen die grundsätzlich bei auslandsüberweisungen an?
dann müsste man ja den käufern noch den auftrag erteilen, dass sie sich bei ihrer bank erkundigen und die zu zahlenden gebühren ggf noch auf den preis aufschlagen, oder?
hatte jetzt auch erst meinen ersten verkauf nach österreich, darum würd' mich das grundsätzlich mal interessieren.
Ich weiß nicht, ob unsere momentanen Probleme an Unwissenheit oder an mangelndem Interesse liegen.
Keine Ahnung, is mir auch egal!


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Kanalratte
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Beitrag von Kanalratte »

@ herr.hasebrock
Überweisungen innerhalb der EU (sog. EU Überweisungen) in Euro, auf denen IBAN und BIC angegeben ist dürfen nicht teurer sein als normale Inlandsüberweisungen.
Wikipedia

Das Thema gab es hier im Forum bereits, ist aber offensichtlich gelöscht worden.

Mit der Schweiz als non EU Land gibt es leider immer wieder besondere Befindlichkeiten, manchmal auch in"die andere Richtung"; siehe auch hier
blokk
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Beitrag von blokk »

Bei Überweisungen mit IBAN innerhalb der Euro-Zone sind die Gebühren die gleichen wie bei inländischen Überweisungen -was nicht zwangsläufig kostenlos sein muß-.

Bei Überweisungen in die Euro-Zone bzw, aus der Euro-Zone fallen Auftrags- und Empfangs-Gebühren an in nicht unerheblicher Höhe. Wer mit welchen Gebühren belastet wird, entscheidet der Auftraggeber durch Ankreuzen auf dem Überweisungsformular.
Somit trägt der Auftraggeber die Schuld daran, wenn mir bei der Gutschrift der Überweisung Gebühren in Rechnung gestellt werden. Vorraussetzung für diese "Schuldzuweisung" ist allerdings, dass ich den Käufer darauf aufmerksam gemacht habe, dass er alle Bankgebühren, also auch fremde, zu tragen hat.

Nach einer kurzen Nachfrage des Käufers über die Höhe der Kosten bei seiner Bank erübrigt sich die Überweisung. Entweder er schickt das Geld in eingeschriebenem Brief oder er richtet sich gleich ein Konto bei paypal ein. Die 50 Cent Zusatzkosten, die ich ihm durch Bezahlung über paypal in Rechnung stelle, zahlt er dann gern.
Hamide
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Überweisung aus der Schweiz

Beitrag von Hamide »

Hallo!

Ich habe eine Überweisung aus der Schweiz bekommen, aber statt 6,50 ? nur 2 ?. Die Empfängerin sagt, sie habe alle Gebühren bezahlt, meine Bank sagt, sie habe keine Gebühren berechnet. Wie bekomme ich nun heraus, wo das Geld geblieben ist?

Hamide
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terracotta
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Re: Überweisung aus der Schweiz

Beitrag von terracotta »

Hamide hat geschrieben:Ich habe eine Überweisung aus der Schweiz bekommen, aber statt 6,50 ? nur 2 ?. Die Empfängerin sagt, sie habe alle Gebühren bezahlt, meine Bank sagt, sie habe keine Gebühren berechnet. Wie bekomme ich nun heraus, wo das Geld geblieben ist?
Soweit ich weiß, gibt es diese verschiedenen Überweisungstypen:

OUR-Überweisung: Der Überweisende trägt alle Entgelte und Auslagen
SHARE-Überweisung: Überweisender trägt Entgelte bei seiner Bank und Begünstigter trägt die übrigen Entgelte
BEN-Überweisung: Begünstigter trägt alle Entgelte

Aus Sicht des Empfängers können bei einer SHARE-Überweisung durch ein zwischengeschaltetes Kreditinstitut und das Kreditinstitut des Begünstigten vom Überweisungsbetrag gegebenenfalls Entgelte abgezogen werden, bei einer BEN-Überweisung von jedem der beteiligten Kreditinstitute (überweisendes, zwischengeschaltetes oder begünstigtes).

Deine Käuferin hat hat dann (vielleicht unbewußt) wohl eine der letzteren Varianten gewählt und der Differenzbetrag ist vom überweisenden oder zwischengeschalteten Kreditinstitut abgezogen worden (oder beiden).
Gruß, terracotta
blokk
Beiträge: 1248
Registriert: Mi 6. Dez 2006, 21:02
Wohnort: Petershagen

Re: Überweisung aus der Schweiz

Beitrag von blokk »

Hamide hat geschrieben:Hallo!

Ich habe eine Überweisung aus der Schweiz bekommen, aber statt 6,50 ? nur 2 ?. Die Empfängerin sagt, sie habe alle Gebühren bezahlt, meine Bank sagt, sie habe keine Gebühren berechnet. Wie bekomme ich nun heraus, wo das Geld geblieben ist?

Hamide
Die Bankgebühren staffeln sich nach Empfängerkosten und Auftraggeberkosten.
In sofern hat deine Kundin schon recht : sie hat die Auftraggeberkosten bezahlt. Vermutlich wurde ihr jedoch nicht mitgeteilt, dass auch auf dem Empfängerkonto Gebühren anfallen. Ansonsten hätte Sie es wohl vorgezogen, dir das Geld per Einschreiben in bar zu schicken oder über paypal zu bezahlen.
Die Aussage des Bankangestellten, es wären keine Gegühren berechnet worden, ist vermutlich schlicht falsch. Vermutlich kam das Geld als Schweizer Franken auf deinem Konto an. Dann sind grundsätzlich Wechselgebühren fällig. Du erkennst das an dem betreffenden ausführlichen Buchungsbeleg. Dort ist aufgelistet, was tatsächlich hereinkam (auch in welcher Währung), welche Beträge abgezogen wurden und was letztendlich gutgeschrieben wurde.

Wenn es dich tröstet : alle Verkäufer mit Kunden in der Schweiz haben schon dieses Problem mit schweizer Überweisungen gehabt und jeder versucht, auf seine Weise damit klazukommen.
Ich selbst bevorzuge für diese Fälle paypal, andere bestehen auf Bares im Brief und wieder andere nehmen keine Bestellungen aus Ländern außerhalb der Euro-Zone entgegen.

Meinen ersten Fall dieser Art habe ich so gelöst, dass ich das "fehlende" Geld als Lehrgeld verbucht und das Buch versendet habe.

In diesem Sinne : such dir eine für dich passende Variante im Umgang mit schweizer Kunden heraus, damit dir das nicht noch einmal passiert.
Bookorsair
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Registriert: Di 20. Mär 2007, 01:28
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Zahlungsverkehr mit und aus der Schweiz

Beitrag von Bookorsair »

Hallo Freunde,
was das Problem (Zahlungsverkehr/Schweiz) angeht, da habe ich auch schon mein blaues Wunder erlebt, und zwar anders herum! Folgendes: Die liebe Kundin (in Deutschland!) hat den Rechnungsbetrag von 30,00 ? als 30,00 Schweizer Fränkli gelesen, mir also auf mein ?-Konto im benachbarten französischen Annecy brav 30,00 SFr überwiesen, die dort umgerechnet wurden in (damals) 18,00 ?, von denen mir meine liebe Hausbank (also in Annecy) exakt 15,00 ? als Wechselgebühren abgezogen hat (ja ja,doch doch!!), sodass auf meinem Konto schliesslich magere 3,00 ? gelandet sind, nachdem mich zuvor allein schon der Versand fast 7,00 ? gekostet hat (war ein Schwerkaliber). Da kommt doch reine Freude auf, nicht wahr?
Allerdings - und jetzt wird es etwas märchenhaft: nachdem ich, wohl noch unter Schock, der Kundin gleichwohl höflich den leidigen Sachverhalt geschildert hatte, beeilte sie sich, mir den Restbetrag von 27,00 ? zu überweisen - mit den schönsten Entschuldigungsworten, die ich bis dahin im Zusammenhang mit booklooker erhalten habe.-
Habent sua fata libelli !
der bookorsair aus genf
Wir werden nie so klug sein, um den Schaden zu beheben, durch den wir es wurden....
Ausserdem: manche sehen vor lauter Büchern die Bibliothek nicht.
Hier geht es zu meinen Büchern: http://www.booklooker.de/bookorsair
daur
Beiträge: 1
Registriert: So 16. Mär 2008, 21:31

Auslandsüberweisung europaweit ohne hohe Gebühren

Beitrag von daur »

Seit einiger Zeit können Banküberweisungen in der ganzen EU und einigen anderen europäischen Ländern (wie der Schweiz) ohne hohen Gebühren getätigt werden, dank SEPA (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum), siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Einheitlic ... rkehrsraum. Habe bereits mehrfach Beträge von der Schweiz nach Deutschland einbezahlt, ohne dass Gebühren angefallen wären. Das kann natürlich von Bank zu Bank variieren, aber die überhöhten Gebühren für Auslandsüberweisungen sollten nun definitiv der Vergangenheit angehören. Für Kunden und Anbieter aus der Schweiz fallen somit gewichtige Gründe weg, paypal oder ähnliche Dienste in Anspruch zu nehmen.
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