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anderheggen
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Beitrag von anderheggen »

Leider sind mir die letzten Beiträge nicht klar. Bzw.:

- ich habe doch deutlich erklärt, weshalb wir der Meinung sind, dass es sich nicht um einen Dritten, auch und gerade nicht im juristischen Sinne handelt. Umgekehrt die Frage: weshalb glauben Sie, dass die Banken, die uns bereits seit 3 Jahren kennen (vielleicht nicht einzele Kundenberater, aber nachweislich verantwortliche eBanking Manager), noch keinen Rechtsfall versucht haben? - Bitte lesen Sie doch auch meine Beiträge, bevor Sie mich der Unvollständigkeit bezichtigen.

- Das Feedback Ihrer Bank ist absolut nicht erstaunlich. Auch diese Gründe habe ich oben ausführlichst behandelt, weshalb es wohl wenig Sinn macht, mich zu wiederholen.

- Zur Technologie unserer Konkurrenten: ich kann Ihnen Screenshots einer Seite eines der IT-Dienstleister unserer Konkurrenten senden, die belegen, dass auch deren Technologie vollkommen netzwerkunabhängig funktionieren kann. Dass es sich um die URL der Bank handelt, hat nichts mit der Technologie oder der Frage, auf welchen Servern was geschieht, zu tun.


Was ich hier jetzt Ihrerseits vermisse: eine Antwort auf MEINE Fragen oben:
1) ob Sie nämlich möchten, dass den Banken ein Exklusivrecht über die Zahlmethoden im Internet gewährt wird.
2) Ob Sie noch 15 Jahre warten möchten, bis die Banken sich alle untereinander einigen und das mit vielen Vorteilen einer Sofortüberweisung verbundene System vernünftig, d.h. mit grosser Abdeckung, günstig und international umsetzen oder ob wir gemeinsam dieses Projekt sofort realisieren sollten.
3) Und ob auch hier ein gesunder, freier Wettbewerb stattfinden sollte.
Was würden Sie hier antworten?

An diesen Fragen sieht man oft eins: wer welche Interessen und wer das Potential hier begriffen hat. Daher durchaus interessante Fragen.
magerquark
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Beitrag von magerquark »

Guten Tag, Herr Anderheggen!
anderheggen hat geschrieben:- ich habe doch deutlich erklärt, weshalb wir der Meinung sind, dass es sich nicht um einen Dritten, auch und gerade nicht im juristischen Sinne handelt.
Diese Frage kann man endlos diskutieren ohne zu einem wirklichen Ergebnis zu kommen. Antwort können hier eigentlich nur die Banken geben. Wir wissen alle, dass die Banken sich in der Regel wenig kulant zeigen, wenn von einem Privatkonto eine für den Kunden unerklärliche Überweisung vorgenommen wurde. Ich persönlich jedenfalls gehe davon aus, dass meiner Bank Ihre Meinung im Ernstfall - mit Verlaub - scheiß egal ist. Zur Not beruft sie sich auf den Passus in den AGB, der besagt, dass ich dafür Sorge zu tragen habe, dass meine Daten (PIN und TAN) nicht ausgespäht werden können, und ist aus dem Schneider.
anderheggen hat geschrieben:Was ich hier jetzt Ihrerseits vermisse: eine Antwort auf MEINE Fragen oben:
1) ob Sie nämlich möchten, dass den Banken ein Exklusivrecht über die Zahlmethoden im Internet gewährt wird.
2) Ob Sie noch 15 Jahre warten möchten, bis die Banken sich alle untereinander einigen und das mit vielen Vorteilen einer Sofortüberweisung verbundene System vernünftig, d.h. mit grosser Abdeckung, günstig und international umsetzen oder ob wir gemeinsam dieses Projekt sofort realisieren sollten.
3) Und ob auch hier ein gesunder, freier Wettbewerb stattfinden sollte.
Was würden Sie hier antworten?
zu 1. Ihr Unternehmen ändert an der Zahlmethode und dem "Exclusivrecht" nichts, eine Überweisung von Bank zu Bank bleibt es trotzdem.

Die Vorteile Ihres Systems liegen in erster Linie beim Verkäufer, also beim Geldempfänger, für mich als Kunden sind die Vorteile eher vernachlässigbar. Ob die Ware nun einen Tag früher oder später bei mir ankommt, spielt für mich als Kunden eine eher untergeordnete Rolle im Internethandel, insbesondere da der Versand der Ware immer noch eine große Unbekannte darstellt. DHL beispielsweise braucht 1 - 5 Werktage um eine Sendung zuzustellen; Büchersendungen, die für uns hier die Regel sind, können durchaus bis zu drei Wochen unterwegs sein. Unter diesen Voraussetzungen kommt es kaum darauf an, ob eine Überweisung ein paar Stunden schneller abgewickelt wird.

Im übrigen bezweifle ich, dass der von Ihnen genannte Vorteil "Mögliche Preisreduktionen aufgrund der Kosteneinsparungen für den Verkäufer" an den Kunden weitergegeben wird. Als Grund für meine Zweifel nenne ich nur das Stichwort "Gewinnoptimierung". Ich glaube nicht, dass ich darauf näher eingehen muss.

"Die Sofortüberweisung prüft ebenfalls den Verfügungsrahmen [...]" Da stellen sich mir die Haare zu Berge. Natürlich ist mir klar, dass eine Überweisung nicht ohne diese Überprüfung geht; vergleichbar mit der Abhebung von Bargeld am Geldautomaten oder dem Zahlen per PIN an der Kasse im Supermarkt nebenan. Allerdings gehöre ich diesbezüglich zu der konservativen Minderheit, die keinerlei Kartenzahlungen vornimmt und sämtliche Karten hierfür hat sperren lassen - aus Gründen der Sicherheit.

Sicherheit ist ein sehr subjektives Gefühl, das sich nicht so ohne weiteres umdiskutieren lässt. Schulmeisterische Formulierungen wie z. B. "[...] ich habe doch deutlich erklärt [...]" sind dazu wenig geeignet und vermitteln eher das Gefühl, dass Ihre Ansicht aufgezwungen werden soll. Das ist keine gelungene Vorgehensweise, wenn man missionarisch unterwegs ist.

Dabei finde ich Ihre Geschäftidee keineswegs schlecht. Aber Sie wissen ja vermutlich, wie der Mensch im Allgemeinen so tickt. Allem Neuen begegnet er zunächst mit Misstrauen. Vielleicht erinnern Sie sich, dass es auch relativ lange dauerte, bis das Online-Banking sich durchgesetzt hat. Zahlreiche Phishing-Versuche tragen auch heute noch dazu bei, ein gewisses Misstrauen aufrecht zu erhalten und viele Kunden vom Online-Banking abzuhalten.

Last but not least geht es hier schließlich um mein/unser Geld, wovon schlussendlich ganze Existenzen abhängen. Bei dem Thema ist ein wenig Feingefühl sicher nicht fehl am Platze.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Erfolg mit Ihrem Unternehmen, auch wenn Sie auf mich als Kunden werden verzichten müssen.

with kind regards
magerquark
head of the household
mwinkel
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Beitrag von mwinkel »

An diesen Fragen sieht man oft eins: wer welche Interessen und wer das Potential hier begriffen hat. Daher durchaus interessante Fragen.
Diese Fragen zeigen nur, daß sich Ihr Denken ausschließlich um Ihr Produkt dreht.
Vollkommen ausgeblendet bleiben die Fragen, Wünsche und Befindlichkeiten Ihrer Kunden. Das sind aber die Dinge, auf die Sie - für den Kunden befriedigende - Antworten finden müssen.

Ihr Produkt hat mit Sicherheit einen hervorragenden Grundgedanken. Es scheitert -aus meiner Sicht - einfach an der Tatsache, das die Nutzung Ihres Dienstes zur Zeit mit den Sicherheitsvorschriften der meisten Bankhäuser kollidiert. Ehe diese Banken Ihnen nicht eine 'Absolution' erteilen, werden Sie sich immer schwer tun, die Sicherheitsbedenken Ihrer Kunden auszuräumen.

Ihre immer wieder wiederholte Aussage, daß Sie in Ihren Augen keine Dritten im Zahlungsverkehr sind, ist dahingehend wertlos, weil es dafür keine schriftliche Bestätigung eines der Betroffenen ( in diesem Falle meiner Bank) gibt. Solange es an einer solchen Bestätigung mangelt, führen Sie in meinen Augen Ihre Kunden auf sehr dünnes Eis. Da nutzt auch eine zusätzliche Versicherung nichts, die m.E. mit einer Jahreshöchstleistung von 500.000 EUR mager ausgestattet ist. Die Sicherheitsvorschriften in Ihrem Hause mögen hervorragend sein, jedoch haben dies auch andere geglaubt, bevor Hacker die kompletten Datenbanken zerlegt und mitgenommen haben bzw. den Datenfluss aufgezeichnet haben.

Viele Grüße

mwinkel
Phantom der Oper
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Registriert: So 5. Feb 2006, 00:44

Beitrag von Phantom der Oper »

Magerquark hat schon vieles geschrieben was auch meinem empfinden entspricht ich will dennoch direkt antworten
1) ob Sie nämlich möchten, dass den Banken ein Exklusivrecht über die Zahlmethoden im Internet gewährt wird.
wenn Sie so direkt Fragen: Ja Wenn ich Geld überweise will ich das über meine Bank tun, über keine andere Plattform, da fehlt mir schlichtweg das Vertrauen
2) Ob Sie noch 15 Jahre warten möchten, bis die Banken sich alle untereinander einigen und das mit vielen Vorteilen einer Sofortüberweisung verbundene System vernünftig, d.h. mit grosser Abdeckung, günstig und international umsetzen oder ob wir gemeinsam dieses Projekt sofort realisieren sollten.
sorry das ist reine Polemik. das entscheidet jede Bank für sich selbst ob sie bei sowas mitmacht und es gibt keinen Zwang. "Sie sollten" ist aber bei einer sachlichen Argumentation ein Tabuwort, wie die Ganze Fragestellung eher wieder einem Werbetexte enstpspringen könnte. Um aber mir den Vorwurf des Nichtantwortens nicht anhören zu müssen: Ja, meitentwegen; Grund siehe 1)
3) Und ob auch hier ein gesunder, freier Wettbewerb stattfinden sollte.
Was gesunder, freier Wettbewerb ist entscheiden weder Sie noch ich. Wenn wir aber mal einen solchen Wettbewerb annehmen: Zum Wettbewerb gehört auch dass ein Nachfrager sich dafür entscheidet ein Angebot nicht anzunehmen. Was wettern Sie also gegen all jene die sich genau dafür entscheiden?

Irgendwann läuft sich eine Diskussion tot. Sie haben Ihre Meinung, ich habe meine, und daran wird sich nichts ändern
anderheggen
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Registriert: Di 13. Nov 2007, 12:52

Beitrag von anderheggen »

Guten Tag

Vielen Dank für das offene Feedback.

Es tut mir leid, falls ich den Eindruck erweckt haben sollte, das Thema nicht genügend feinfühlig anzugehen. Aber es ist für uns auch manchmal nicht leicht, Fragen zu beantworten, die im gleichen Forum bereits mehrfach beantwortet worden sind.

Es ist selbstverständlich ihr gutes Recht, Zahloptionen nicht auszuwählen, die ihrem Gefühl von Sicherheit nicht entsprechen. Ich möchte hier auch keinem die Sofortüberweisung aufzwingen, wir/ich sind hier lediglich bemüht, offen auf jede Frage einzugehen, die Händler und Käufer haben.

Ihre Ansicht, dass das System v.a. für Händler Vorteile bringt, hängt leider damit zusammen, dass wir bislang wenig in der Öffentlichkeitsarbeit für Käufer unternommen haben und daher in den Medien, trotz dem journalistisch durchaus interessanten Potential, kaum auftreten. Dies hat damit zu tun, dass wir uns im Moment insbesondere auf die Entwicklung der Sofortüberweisung zu einem europäischen, später weltweiten Zahlsystem fokussieren, was unsere ganze Energie und Einsatz erfordert.

Ich nenne Ihnen einige Gründe, weshalb auch und insbesondere für Käufer die Sofortüberweisung Vorteile bringt:

1. Schnellere Lieferung: sie sind der Ansicht, dass sich Käufer für einen Zeitvorteil von 3-4 Tagen nicht interessieren. Tatsächlich ist aber gerade jetzt, im Jahresendgeschäft, Geschwindigkeit von zentraler Bedeutung für die Frage, ob man im Internet oder in einem Geschäft etwas einkaufen soll.

2. Ganze Branchen, die sich für die Käufer öffnen: nehme Sie die Reiseindustrie. Wenn Sie sich die Webseiten anschauen, werden Sie feststellen, dass Sie heute praktisch nirgends ohne Kreditkarte eine Reise buchen können. Grund: das Risiko ist den Reisenanbietern zu hoch. - Allerdings haben weniger als 20% der Deutschen eine Kreditkarte, während bereits 30-35% Online-Banking nutzen. Das bedeutet, dass viele eine Reise online überhaupt nicht buchen können. Hier ist die Sofortüberweisung als Bedingung für den Einkauf.

3. Damit dass Händler, Ihre Gewinne optimieren möchten, haben Sie natürlich vollkommen recht. Deshalb bieten wir ja auch tiefere Händlergebühren an, an Verkäufer, die Vorteile aktiv weitergeben:
www.sofortueberweisung.de/tarife.
Wir haben schon sehr viele Unternehmen, die von diesem Angebot Gebrauch machen. Jüngstes Beispiel: bei Moneybookers können Sie das Konto kostenlos aufladen, bei Conrad.de ab 150 Euro frachtfrei, bei EMP bereits ab 75 Euro, etc.

4. Thema Sicherheit. Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber eines bleibt: unser Sicherheitskonzept ist demjenigen vieler anderer Zahlungsanbieter einfach überlegen. Schauen Sie sich dazu unsere Ausführungen an und vergleichen Sie diese direkt mit anderen Anbietern:
www.sofortueberweisung.de/sicherheit.


Meine eigenen Fragen finde ich jetzt aber Ihrerseits nicht genügend beantwortet: sollen die Banken alleine darüber entscheiden können, wie Sie im Internet bezahlen? Sollen die Banken die Preise und Gebühren für Zahlsysteme alleine bestimmen können, was zweifellos letztlich der Käufer bezahlen muss? Oder soll ein (gesunder) Wettbewerb auch in diesem Bereich nicht auch stattfinden? - Diese Frage haben Sie meines Erachtens nicht beantwortet oder weichen hier aus.

Mit freundlichen Grüssen,
Andrea Anderheggen
Phantom der Oper
Beiträge: 163
Registriert: So 5. Feb 2006, 00:44

Beitrag von Phantom der Oper »

1. Schnellere Lieferung: sie sind der Ansicht, dass sich Käufer für einen Zeitvorteil von 3-4 Tagen nicht interessieren. Tatsächlich ist aber gerade jetzt, im Jahresendgeschäft, Geschwindigkeit von zentraler Bedeutung für die Frage, ob man im Internet oder in einem Geschäft etwas einkaufen soll.
Sie dürfen nur niemals die Individuellen Gegebenheiten der Plattformen vergessen: Hier bei BL reicht es (meistens) aus bei der Bestellung anzugeben dass man es sofort braucht, das klappt in schätzungsweise 95 % aller Fälle, und man freut sich unter Umständen auch über den netten direkten Kontakt. Weiß nicht ob das eine Besonderheit speziell dieser Plattform ist, jedenfalls greift aus diesem Grunde Ihr Argument hier nicht.
sollen die Banken alleine darüber entscheiden können, wie Sie im Internet bezahlen?
Das soll meiner Meinung nach nicht von den Banken gemacht werden sondern vom Gesetzgeber, der allerdings sollte Internetzahlungsverkehr klar reglementieren (damit ist auch Frage 3 beantwortet; denn wo etwas reglementiert ist ist schon kein Freier Wettbewerb mehr vorhanden)
Zuletzt geändert von Phantom der Oper am Fr 16. Nov 2007, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
anderheggen
Beiträge: 10
Registriert: Di 13. Nov 2007, 12:52

Beitrag von anderheggen »

Phantom der Oper hat geschrieben: Das soll meiner Meinung nach nicht von den Banken gemacht werden sondern vom Gesetzgeber, der allerdings sollte Internetzahlungsverkehr klar reglementieren (damit ist auch Frage 3 beantwortet; denn wo etwas reglementiert ist ist schon kein Freier Wettbewerb mehr vorhanden)
hm, also Sie sind tendenziell eher gegen den Freien Wettbewerb? - Sie würden sich also, ganz konkret, für ein Verbot eines Zahlungssystems wie Sofortüberweisung aussprechen? Verstehe ich das richtig? Helfen Sie mir hier.
mwinkel
Beiträge: 91
Registriert: Do 13. Apr 2006, 18:00

Beitrag von mwinkel »

Meine eigenen Fragen finde ich jetzt aber Ihrerseits nicht genügend beantwortet: sollen die Banken alleine darüber entscheiden können, wie Sie im Internet bezahlen? Sollen die Banken die Preise und Gebühren für Zahlsysteme alleine bestimmen können, was zweifellos letztlich der Käufer bezahlen muss? Oder soll ein (gesunder) Wettbewerb auch in diesem Bereich nicht auch stattfinden? - Diese Frage haben Sie meines Erachtens nicht beantwortet oder weichen hier aus.
Sehr geehrte Frau Anderheggen,

auch wenn ich der Meinung bin, daß Ihre Fragen nicht zum hiesigen Thema gehören, weil wir hier über das Produkt Sofortüberweisung.de diskutieren und keine wirtschaftspolitischen Fragen diskutieren wollten, nehme ich trotzdem Stellung:

Sollen die Banken alleine darüber entscheiden können, wie Sie im Internet bezahlen?

Nein, es gibt ja bereits weitere Anbieter.

Sollen die Banken die Preise und Gebühren für Zahlsysteme alleine bestimmen können, was zweifellos letztlich der Käufer bezahlen muss?

Der Anbieter bestimmt den Preis. Wenn es Banken sind, bestimmen sie halt den Preis.

Oder soll ein (gesunder) Wettbewerb auch in diesem Bereich nicht auch stattfinden?

Doch, ein Wettbewerb ist immer begrüßenswert. Wettbewerb entsteht aber nur dann, wenn die Anbieter halbwegs vergleichbare Leistungen anbieten. Sie bieten im Vergleich zu den Banken halt keine entsprechende Haftungsfreistellung. Das schwächt Ihre Position im Wettbewerb.

Viele Grüße

mwinkel
Phantom der Oper
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Beitrag von Phantom der Oper »

Sagen wir so: Zahlungssysteme sind meiner Ansicht nach Sachen der Banken und deren Rechenzentren. Nichts dagegen dass sich diese auch Fremdfirmen zu Hilfe nehmen um die Systeme zu optimieren, aber sobald es darum geht, persönliche Daten preiszugeben (und dazu gehören nunmal PIN/TAN und die Prüfung des Verfügungsrahmens, das sind Dinge die gehen nur mich und meine Bank was an) gehört meiner Anschicht nach eine klare Gesetzliche Einschränkung gemacht.
Derzeit gibt es diese Einschränkungen wohl nur über die AGB der Banken (die allerdings schon recht gut sind)

Wenn Sie die Vorteile die Sie hier bewerben umsetzen können OHNE dass sich der grundsätzlich misstrauische Kunde (zu denen gehöre ich) sich genötigt sieht Daten an Dritte (und hier werden wir uns wohl nie einig werden, ich bin aber gerade dabei mir eine juristische Information zu besorgen um dieses Thema ein für alle mal geklärt zu haben) weiterzugeben, dann reden wir nochmal drüber. Bis dahin ist Ihr Produkt für mich keine Alternative, da nützt auch ihre zum teil recht polemische Werbung nichts. Für mich : Ende der Diskussion, ich habe fertig
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antje
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Beitrag von antje »

Ich habe mich in die Diskussion hier bis jetzt nicht eingemischt und wil es eigentlich auch nicht weiter tun. Allerdings gehöre auch ich zu der Fraktion, die NIE IM LEBEN ihre PINs und TANs irgendwo anders eingeben würde als direkt ins Online-Formular der Bank.

Frau Anderheggen, Sie erwähnen u. a. die Firmen Conrad und EMP mit den Versandkostenvorteilen für Sofortüberweisung (ich finde den Ausdruck im übrigen unglücklich gewählt, da viele Kunden wohl nicht den Unterschied erkennen werden zw. Vorauskasse und Sofortüberweisung). Nicht erwähnt haben Sie allerdings, dass diese versandkostenfreien Lieferungen ab 75 bzw. ab 150 Euro auch bei der normalen Banküberweisung per Vorauskasse gelten (nur der Vollständigkeit halber).

Auf der Conrad-Seite habe ich mir jetzt mal die angeblichen Vorteile der Sofortüberweisung durchgelesen - die Vorteile, die Sie ja auch schon genannt haben.

1.
Ein Wechsel zur Internetseite Ihrer Bank ist nicht mehr erforderlich. Das spart Zeit! ----> der eine Klick zum Wechsel zu meiner Online-Bank spart höchstens ein paar Sekunden. Die Einlogg-Seite meiner Bank liegt nämlich auf meiner Favoriten-Leiste.
2.
Die Daten für Ihre Überweisung sind bereits vorausgefüllt. Das Eintippen und Ausfüllen des Überweisungsformulars entfällt. -----> Dafür muss ich meinen Namen, Kontonummer und BLZ eintippen. Beim Bankformular sind die schon drin. Also auch keine Ersparnis.
3.
Sie brauchen nicht lange auf Ihre Warensendung zu warten -----> Erfahrungsgemäß geht es bei Conrad i. d. R. schnell, innerhalb von ein paar Tagen. Zum Vorteil der Sofortüberweisung heißt es: Meist...kann man den Versand innerhalb von zwei Werktagen veranlassen. Warum es bei Sofortüberweisung soviel schneller gehen soll, erschließt sich für mich immer noch nicht.
4.
bei Sofortüberweisung als Zahlungsart zahlen Sie nur xxx Transportpauschale. Bereits ab einem Auftragswert von xxx Euro sparen Sie sich die Transportpauschale komplett. -----> Wie schon gesagt, bei Überweisung durch die Bank auch! Die gleichen Betragsgrenzen!
5.
Das System akzeptiert die gleiche PIN und erkennt die gültigen TANs Ihrer Bank, da Sie sich mit diesen Daten bei Ihrer Bank einloggen. Die Sofortüberweisung als Dienst der Paynet AG leitet nur die Daten verschlüsselt weiter. -----> Wie schon gesagt, ich würde NIE meine Daten irgendwo anders eingeben. Und hey - magerquark! Noch jemand aus der Fraktion "Kartenlos"? Ich habe weder Kredit- noch Bankkarte, sondern bin überzeugte Barzahlerin in Geschäften! Ich hasse Plastikgeld und kann sehr gut leben, ohne Reisen im Internet buchen zu müssen!

Ich steige durch diese ganzen technischen Dinge ablaufen nicht so ganz durch - ich bemühe mich allerdings auch nicht, weil ich ganz einfach die großen Vorteile nicht sehe - weder für mich als Bücherverkäuferin (Menschen, die Bücher kaufen, haben i. d. R. wenigstens die Zeit für ein paar Klicks mehr :wink: noch als Kundin.
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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Flachs
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Beitrag von Flachs »

anderheggen hat geschrieben: Was ich hier jetzt Ihrerseits vermisse: eine Antwort auf MEINE Fragen oben:
1) ob Sie nämlich möchten, dass den Banken ein Exklusivrecht über die Zahlmethoden im Internet gewährt wird.
Ihr System setzt nach wie vor das Online-Banking-System meiner Bank voraus; Ihr System schaltet sich dabei lediglich dazwischen. Wessen Zahlungssystem nutze ich also letzten Endes?
anderheggen hat geschrieben:2) Ob Sie noch 15 Jahre warten möchten, bis die Banken sich alle untereinander einigen und das mit vielen Vorteilen einer Sofortüberweisung verbundene System vernünftig, d.h. mit grosser Abdeckung, günstig und international umsetzen oder ob wir gemeinsam dieses Projekt sofort realisieren sollten.
Da die bereits vorhandenen Zahlungsmöglichkeiten den Zwecken meiner Handelspartner und mir genügen, sind wir in der glücklichen Lage, die weitere Entwicklung in Ruhe abwarten zu können.
anderheggen hat geschrieben:3) Und ob auch hier ein gesunder, freier Wettbewerb stattfinden sollte.
Was würden Sie hier antworten?
In eben diesem gesunden, freien Wettbewerb habe ich mich aufgrund der Argumente, die in dieser Diskussion von den verschiedenen Teilnehmern bereits mehrfach und zahlreich angeführt wurden, gegen eine Nutzung Ihres Systems entschieden.
anderheggen hat geschrieben:An diesen Fragen sieht man oft eins: wer welche Interessen und wer das Potential hier begriffen hat.
Genau: Solange die eigentlichen Unwägbarkeiten, wie bereits Magerquark ausgeführt hat, beim Versand liegen, kommt es auf einen Tag mehr oder weniger bei der Überweisung wirklich nicht an. Wer im Internet kauft, weiß das und setzt diese Fristen voraus.
anderheggen hat geschrieben:Tatsächlich ist aber gerade jetzt, im Jahresendgeschäft, Geschwindigkeit von zentraler Bedeutung für die Frage, ob man im Internet oder in einem Geschäft etwas einkaufen soll.
Wer sich nicht rechtzeitig aufmacht, wird auch in einem Geschäft das Nachsehen haben. Im übrigen gilt gerade in der Vorweihnachtszeit desto mehr, daß es im Versand wegen Überlastung zu Verzögerungen kommt, nicht etwa wegen des Zahlungsverkehrs. - Nichts für ungut, aber Ihre Argumente gewinnen auch an dieser Stelle nicht an Stichhaltigkeit.
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
magerquark
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Beitrag von magerquark »

Alles, was ich noch schreiben könnte, haben meine Vorschreiber bereits ausgeführt. Außer vielleicht, dass ich dem, was heutzutage unter dem Deckmäntelchen des Wettbewerbs - gepaart mit Dienstleistung - verkauft wird und in der Regel eher geneigt ist, das Leben unnötig zu verteuern, mehr als skeptisch gegenüber stehe.
Meine Bank hat geschrieben:Bei Eingabe der PIN und TAN ist sicherzustellen, dass dritte diese nicht ausspähen können.
(Aus den AGB, Besondere Bedingungen für das Online-Banking)
Dies ist auch ohne sofortueberweisung.de schon schwierig genug.

Mein Tipp an Ihr Unternehmen: Überzeugen Sie die Banken, dass deren AGB entsprechend geändert werden, dann sehen wir uns vielleicht wieder. Mir das Geld aus der Tasche leiern zu wollen, indem man mich indirekt zu einem möglichen Verstoß gegen Vertragsbedingungen auffordert, ist jedenfalls der falsche Weg.

@antje
Eine Bankkarte habe ich zwar, diese dient aber nur zur Abhebung von Bargeld. Und das geht nicht ohne PIN, die ausschließlich in meinem Kopf (mehr oder weniger zuverlässig :mrgreen:) gespeichert ist. Kartenzahlung habe ich sperren lassen.
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antje
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Beitrag von antje »

@antje
Eine Bankkarte habe ich zwar, diese dient aber nur zur Abhebung von Bargeld. Und das geht nicht ohne PIN, die ausschließlich in meinem Kopf (mehr oder weniger zuverlässig ) gespeichert ist. Kartenzahlung habe ich sperren lassen.
Ich hab noch nicht mal die - also eine PIN zum Abheben. Ich geh immer dann auf die Bank, wenn offen ist, damit unsere Bänker im Ort nicht ganz arbeitslos werden. Man muss schließlich auch an unsere Mitmenschen denken. :mrgreen: Da werde ich dann wenigstens halbwegs noch von einem Wesen aus Fleisch und Blut bedient statt von einem Automaten. Irgendwann wird es das auch nicht mehr geben, das ist mir klar, aber sol lange noch jemand da steht hinter dem Schalter, so lange nutz dich den/die auch! :wink: Und wenn kein Geld im Haus ist, wird eben nix gekauft - spart auch :lol:
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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mwinkel
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Beitrag von mwinkel »

Ordnung muß sein. Auch im Rahmen einer hitzigen Diskussion.

Ich muß mich an dieser Stelle zutiefst bei Ihnen Herr Anderheggen entschuldigen, daß ich Sie bereits mehrfach mit Frau Anderheggen angesprochen habe.
In meinem Sprachkreis ist der Vorname Andrea typisch weiblich belegt, was jedoch nicht meine Unachtsamkeit entschuldigen kann.

In diesem Zusammenhang: Der Link zu Ihrer Beratungsgesellschaft in Ihrer Vita auf Sofortueberweisung.de funktioniert nicht.

Viele Grüße

mwinkel
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terracotta
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Beitrag von terracotta »

mwinkel hat geschrieben:In meinem Sprachkreis ist der Vorname Andrea typisch weiblich belegt, was jedoch nicht meine Unachtsamkeit entschuldigen kann.
Ich vermute, er ist Schweizer - worauf auch die Rechtschreibung und die Sprache auf sofortueberweisung.de hindeuten - und hat einen italienischen Vornamen.
Gruß, terracotta
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