Zahlungsmoral

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superbushy
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Beitrag von superbushy »

Hallo,
ich versende auch erst nach Vorkasse (ausser bei Forumsmitgliedern). Im Moment ist es leider so, dass ca. jeder 5. Käufer nicht bezahlt. Geht es Euch genauso?

Bis jetzt habe ich es immer so gehalten, dass ich das Buch direkt nach dem Verkauf aus dem Regal geholt, verpackt und adressiert habe, damit ich es nach der Bezahlung gleich losschicken kann.

Bei Nichtbezahlung muss ich eine oder zwei Mahn-Mails schreiben, das Konto jeden Tag checken, dann das Buch wieder auspacken, den bereits beschrifteten Umschlag neutral überkleben, das Buch wieder ins Regal zurücksortieren, den Kauf stornieren, eine schlechte Bewertung schreiben und das Buch neu einstellen. Der Aufwand ist enorm und langsam nervt es. Wie handhabt ihr das?

LG sb
Gruß, superbushy
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mixalina
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Beitrag von mixalina »

superbushy hat geschrieben:Geht es Euch genauso?

Wie handhabt ihr das?
Hallo sb :-),

zu Deiner ersten Frage:
Ich habe mit säumigen Zahlern ab und an mal was zu tun. Ich warte immer 8-10 Tage, dann folgt die erste Mahnung. Die meisten melden sich daraufhin sofort und/oder überweisen. Bisher hatte ich nur 2 Stornierungen, weil sich selbst nach 2-3x mahnen nichts getan hat.

Bist Du sicher, dass Deine Emails überhaupt ankommen? Hast Du schon mal geschaut, ob die Nicht-Zahler vielleicht alle den gleichen Provider haben? Könnte ja vielleicht der Fall sein, dass die alle im SPAM-Ordner landen.

zu Deiner zweiten Frage:
Ich suche sofort nach dem Verkauf die Bücher raus und packe sie erst einmal auf einen Stapel. Ich checke mein Konto täglich - ist die Überweisung da, wird meistens abends noch oder morgens vor der Arbeit eingepackt, damit das Buch schnell zur Post kommt. Vorher mache ich das nicht. Das habe ich ganz am Anfang auch mal gemacht, bis die
1. Stornierung kam. Das war mir dann zu umständlich, alles wieder auszupacken. Vielleicht wäre das ja auch was für Dich??! :wink:

Drücke Dir die Däumchen, dass Du Dich nicht mehr so oft ärgern musst! *drück*
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

Hallo Superbushy,

auch ich mahne nach acht bis zehn Tagen zum ersten Mal und hatte damit bisher glücklicherweise immer Erfolg, so daß keine zweite Mahnung mehr nötig war! 8)

Das Konto täglich zu checken, bedeutet bei Online-Banking natürlich keinen großen Aufwand, aber mit dem Verpacken der bestellten Bücher warte ich auch, bis die Zahlung eingegangen ist! Vorher suche ich nur die Bücher und die passenden Umschläge zusammen, drucke die Lieferscheine und Adreßaufkleber aus, wiege das Ganze schon mal ab - und dann wandert alles zusammen auf einen großen Stapel. Auf diese Weise hält sich der Aufwand im Falle einer Stornierung in Grenzen; andererseits dauert es jedoch auch nicht lange, bis die Bücher versandfertig sind. :wink:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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superbushy
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Beitrag von superbushy »

@mixa: Im Spam-Ordner schaue ich natürlich auch nach!

In Zukunft mache ich es wie ihr, ich suche die Bücher erst dann raus, verpacke und adressiere sie, wenn sie bezahlt sind. Dank Euch! :)
Gruß, superbushy
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Bücherschmetterling
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Beitrag von Bücherschmetterling »

Hey Hallo,

also ich versende eigentlich auch erst immer wenn das Geld auf dem Konto ist. Die 4-5 Sendungen auf Rechnungen wurden bisher, toi toi toi, immer direkt bezahlt.

Die Zahlungsmoral ist zum Teil wirklich sehr fragwürdig. Gerade im Sommer (und jetzt wo die letzten Sonnenstrahlen unsere Erde wärmen) hatte ich oft das Pecht dass Kunden schnell im bestellen waren, ich dann aber einige Wochen hab warten müssen bis das Geld kam. Und dabei handelte es sich manchmal um 1 oder 2 Euro Beträge. Das ist dann schon echt ärgerlich. Rechnet sich bei so einem Betrag der Aufwand eh schon nicht. Muß man dann aber noch, so mache ich es zumindest, eine Zahlungserinnerung und eine "Ich-storniere-den-Kauf-jetzt-Mail" schicken wirds richtig albern.

Was ich manchmal mache bzw. gerne anbiete ist, einfach eine Kopie der Überweisungsbestätigung per Mail schicken und das Buch geht direkt raus. Da hatte ich kürzlich einen ganz netten Fall. Der Kunde hat einfach alle Daten von der Überweisung abgetippt. Das ist natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache. Aber trotzdem hab ich das Buch verschickt und das Geld kam an.

Einen schönen Tag wünsche ich noch.

Der Bücherschmetterling
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fuerst51
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Beitrag von fuerst51 »

Also im großen und ganzen kann ich mich über die Zahlungsmoral nicht beklagen.
Ich drucke die Bestellung aus und lege das Buch mit der Bestellung auf einen Stapel. Da ich online Banking mache, kann ich schnell mal nachsehen ob das Geld eingegangen ist.

Und am Stapel sehe ich wer noch nicht bezahlt hat. Bisher hatte ich 98 Verkäufe und davon 4 Stornos wegen nicht bezahlen.
Diese stehen natürlich auf meiner Blacklist.
Ansonsten mahne ich nach 8 Tagen freundlich an.
Wer schon 2 mal bei mir problemlos gekauft hat, dem sende ich das Buch dann auch sofort zu.

LG

fuerst51
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bee
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Beitrag von bee »

Also ich verschicke auch nur noch per Vorauskasse. Mittags wird online geschaut, wer überwiesen hat, danach werden die Bücher verpackt und kommen am selben Tag zur Post. Bis jetzt hat das super geklappt. Da ich auch viele Bücher für Kommissionskunden verkaufe, hab ich das auch im Vertrag stehen, dass ich nur nach Vorkasse verkaufe (ich müsste ja dem Klienten sonst das Buch ersetzen -> doppelt blöd). Vor ein zwei Jahren war ich mit unseren Kleinen mal in der Kinderklinik und in der Zwischenzeit kam eine Bestellung, die hab ich sofort losgeschickt (noch dazu nach Österreich, war ein riesiger Bildband, noch dazu kein billiger) und prombt kam kein Geld. Naja, bei dem ganzen Durcheinander mit der Kleinen, war's mir dann zu doof, Mahnungen zu schreiben usw. Irgendwann kam dann von booklooker die Erinnerungsmail für die Bewertung und ich hab meine allererste 1-Sterne-Bewertung abgegeben (war fies :oops: ich weiß, ich hätte erst mal 'ne Mail schreiben müssen). Jedenfalls kam sofort von besagter Kundin eine Mail, sie hat sich tausendmal entschuldigt und mir dann sogar mehr Geld überwiesen als sie gemusst hätte. Klasse, oder? Sie hat natürlich sofort ihre Bewertung geändert bekommen, und ich hab mich noch mehr geschämt, dass ich ihr keine Erinnerungsmail geschickt hab...

Naja, ich persönlich finde es jedenfalls stressfreier erst nach Zahlungseingang zu verschicken, als dem Geld hinterher rennen zu müssen.

Liebe Grüße
Bee
Zuhause ist, wo ein gutes Buch auf Dich wartet.

Schöne Bücher vom Lesestübchen
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Enibas

Beitrag von Enibas »

Ich mache es genauso wie fürst, drucke die Bestellung aus und stecke sie ins Buch. Dann warte ich den Zahlungseingang ab und sofort wird abgeschickt. Bis jetzt hat fast jeder gleich bezahlt.
Amira
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Registriert: Di 7. Mär 2006, 10:48

Beitrag von Amira »

Ich muss dieses Thema mal nach oben schieben.
Ich habe in letzter Zeit leider sehr schlechte Erfahrungen mit den gewerblichen Käufern gemacht. Buchhandlungen/Antiquariate kaufen bei mir (Privatperson) ein Buch und melden sich überhaupt nicht. Keine Reaktion auf irgendwelche E-Mails!
Zum Glück habe ich noch kein eines Buch an solch einen Gewerbetreibenden geschickt. Aber trotzdem ist es nervig.
Privatpersonen überweisen in der Regel innerhalb von 4 Tagen wieso können das nicht auch Gewerbetreibende?
Bücherschmetterling
Beiträge: 1215
Registriert: Fr 8. Sep 2006, 15:13

Beitrag von Bücherschmetterling »

Huiiii...... Autsch!

Da muß ich doch gleich mal ein Veto einlegen und auf all die zuverlässigen gewerblichen Käufer hinweisen!!! Z.B....... MICH! :D :D :D

Nein im Ernst, ich hatte bisher eigentlich Glück was die z.B. Antiquariate angeht. Abgesehen von 1-2 schwarzen Schafen war alles OK. (und die sind dann direkt auf meiner Blacklist gelandet und ich freue mich innerlich immer ein bissel wenn ich mir vorstelle dass sie bei ihrem nächsten Bestellversuch... *lufthol*.... den Hinweis bekommen dass ich sie von meiner Bestellerliste ausgeschlosen habe. *schnauf*

Ich selber, auch wenn ich das Ganze jetzt gewerblich betreibe, überweise immer direkt. Ich mein, wenn ich etwas bestelle dann möchte ich es auch direkt haben... Oder nüsch? Aber vielleicht überwiegt da (gerade noch) :wink: die Privatperson. Keine Ahnung...

Aber wollte halt mal sagen dass gewerbliche Käufer/Verkäufer auch zuverlässig sein können.

Ich hatte die mit Privatpersonen die letzten ca. 7 Tagen so meine Problemchen. Bestellen etwas am Mittwoch, Überweisen am Freitag, und Montag bekomme ich ne Mail warum die Ware denn noch nicht bei ihnen ist. (Ich versende nur per Vorauskasse und dass steht auch immer in meinen Angeboten). Manchmal ist die "Beschwerde" früher da als das Geld. :shock: :evil:

Na, ich denke mal das wird alles wieder besser wenn der Weihnachtsstreß erst einmal rum ist. :roll:

So, jetzt wünsche ich allen eine wunderschöne Nacht.

Liebe Grüße

Der Bücherschmetterling
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antje
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Registriert: Do 22. Sep 2005, 11:39
Wohnort: Nochthessen

Beitrag von antje »

*bücherschmetterlingdaabsolutzustimmenmuss*

Ich war ja auch mal privat und bin jetzt gewerblich - und bin doch dieselbe geblieben - zuverlässig, freundlich, pünktlich (jedenfalls meistens).

Huch, ich hätte vielleich in die Werbebranche gehen sollen :lol:
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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gert-gustav
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Registriert: So 25. Feb 2007, 18:34

Beitrag von gert-gustav »

Bei der Post sind Büchersendungen länger unterwegs als Briefe. Somit habe ich mir angewöhnt Bücher auch schon vor dem Zahlungseingang zu verschicken. Dabei beachte ich aber auch den Wert des Buches und ob der Käufer sich eigenständig bei mir meldetete (Kaugebestätugung), sowie das Bewertungsprofil des Käufers.

Doch ich verstehe auch gut, dass derjenge, der nicht bloss die eigene Büchersammlung auflöst, hier einfach genauer und routinierter verfahen muss. Da ist es dann sicher ein guter Tipp, schon beim Versenden der Bankverbindung klar mitzuteilen, dass erst nach Zahlungseingang der Versand des Buchs erfolgt.

Schöne Ostern!
bücherwurm03
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Registriert: Do 27. Okt 2005, 00:27

Beitrag von bücherwurm03 »

ich verschiche zur ansicht und kann mich eigentlich über die zahlungsmoral nicht beklagen.

hin und wieder ist zwar eine erinnerungsmail nötig aber oft löst sich das problem dann ziemlich schnell. viele entschuldigen sich und bezahlen dann auch promt. mahnung klingt für mich immer so negativ deshalb schreibe ich immer nur erinnerungen und fordere die kunden auf ihre banküberweisung zu checken ob ein zahlendreher beim konto war. *wink mit dem zaunpfahl sozusagen*

wer sich dann gar nicht meldet oder weiterhin nicht zahlt den melde ich umgehend bei booklooker und die personen werden meistens gesperrt !

in 5 jahren haben ca 5-6 personen gar nicht gezahlt !

einer hat mich tierisch aufgeregt weil das buch nach über 1 monat zurückkam und dass auch nur weil booklooker sich eingeschaltet hat ! der war irgendwie dreist hat mich aber im nachhinein mit 4 sternen bewertet :shock: (vielleicht einsicht ??)

ich habe oft leute, die sich an dem tag auch angemeldet haben an dem die bestellung eingeht da habe ich dann manchmal ein mulmiges gefühl (marie bones verdienst *g*) aber bisher ging es recht gut ! die kunden sind immer ganz glücklich wenn sie sich das buch estmal ansehen können und bis heute hat nur ein kunde 2 von 5 bestellten büchern zurückgeschickt, der war aber händler.

fazit: die meisten bezahlen sehr schnell nachdem sie das buch haben. die paar pappnasen, die nicht bezahlen sind für mich kein grund auf vorauskasse zu bestehen. ich finde es netter so und da ich keine überragend teuren bücher habe ist es ok. obwohl man sich dann schonmal aufregt aber das gehört wohl dazu :wink:

also mangelnde zahlungsmoral kann ich rein gefühlsmäßig nicht beklagen. die mehrzahl ist sehr fix und auch sehr nett im mailkontakt.... :D

gruß bücherwurm03 :D
blokk
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Beitrag von blokk »

Amira hat geschrieben:Ich muss dieses Thema mal nach oben schieben.
Ich habe in letzter Zeit leider sehr schlechte Erfahrungen mit den gewerblichen Käufern gemacht. Buchhandlungen/Antiquariate kaufen bei mir (Privatperson) ein Buch und melden sich überhaupt nicht. Keine Reaktion auf irgendwelche E-Mails!
Zum Glück habe ich noch kein eines Buch an solch einen Gewerbetreibenden geschickt. Aber trotzdem ist es nervig.
Privatpersonen überweisen in der Regel innerhalb von 4 Tagen wieso können das nicht auch Gewerbetreibende?
Das Problem liegt bei den gewerblichen Käufern darin, dass sie in der Regel im Kundenauftrag kaufen. Die Prozedur geht dann meistens folgendermaßen ab : Kunde des Käufers gibt den Auftrag ein bestimmtes Buch in einem bestimmten Zustand zu einem bestimmten Preis zu kaufen - Käufer sucht, findet und kauft - zwischenzeitlich Kunden benachrichtigen zwecks Geldeinzahlens - Kunde mittlerweile kein Interesse mehr und Käufer nicht benachrichtigt - Kunde kommt nicht und Käufer vergißt den Auftrag - Verkäufer mächtig sauer.

Es gibt oben genannte bewerbliche Vermittler, die täglich Dutzende Bücher vermitteln. Dort geht man einfach davon aus, dass der Kunde tatsächlich Interesse an dem Buch hat, das er suchen lässt - schließlich zahlt er ja die Vermittlungsprovision im Voraus. Das Nichtbezahlen des bestellten Buches ist also keine Nachlässigkeit des Käufers, sondern seines Kunden.

Ich selbst halte es in solchen Fällen so, dass ich im Falle der Nichtbezahlung innerhalb von drei Wochen den Kauf storniere, den Käufer darüber informiere und bei der Bewertung "keine Bewertung" abgebe.
Keinesfalls werde ich wegen Nichtkaufs -der ja für mich kein Verlust darstellt- einen potenziellen Vermittler meiner Angebote vergraulen. Auf diese Weise sind mir schon einige Vermittler ans Herz gewachsen, die in regelmäßigen Abständen aus meinem Angebot auswählen.
Yumo
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Registriert: Mi 5. Okt 2005, 00:19

Beitrag von Yumo »

@ blokk - das ist eine gute und nachvollziehbare Erklärung. So würde ich es auch handhaben: wenn gewerblicher Käufer zurücktritt, weil Kunde kein Interesse mehr, dann eben nicht bewerten.
Das einzig Unangenehme bei manchen gewerblichen Käufern ist, daß sie in dem Fall nicht stornieren bzw. eine kurze Erklärung schicken. Klar, es kostet Zeit und manchmal mag es tatsächlich in Vergessenheit geraten.
Deine Erklärung hilft mir jedenfalls, das Ganze besser nachvollziehen zu können und keinen Frust zu schieben, wenn es nicht klappt.
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