Man freut sich ja immer, wenn bei der Neueingabe von Angeboten nur die ISBN-Nummer getippt werden und man nicht ALLES eintragen muss.
Passiert ist nun folgendes: Gebe die ISBN-Nummer brav ein und bin ganz erstaunt, dass da ein völlig anderes Buch erscheint...
Konkret geht es um "ROT" von Quinton Skinner (ISBN 3453430271).
Angezeigt wird mir aber "Ich, der Augenzeuge" von Ernst Weiss...
Musste ich dann also doch alles selber eintippen
Tja, da hast du ja eine schöne "Datendoublette" gehoben..
Sinnigerweise zeigt die DNB mit dieser ISBN wirklich den Titel von Ernst Weiss aus dem Jahre 1977 an.
Meine Erklärung: Entweder haben die Bertelsmänner nachdem sie den Heyne Verlag geschluckt haben, wirklich keinen Durchblick über den Mords-Output von Rolf Heyne in den seeligen siebziger und achtziger Jahren (Übrigens mit einem legendären Reihen und Nummern-Wirrwar verbunden); und haben die Nummer versehentlich ein zweites Mal vergeben (was eigentlich ja nicht sein darf), oder irgendjemand hat die Datenbanken schlecht gepflegt.
Irren ist menschlich
Zuletzt geändert von Kanalratte am Sa 28. Apr 2007, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
Also gerade bei Heyne-Büchern aus den 70ern sind mir schon oft "recycelte" ISBNs begegnet.
Eigentlich dürfen ISBNs nur einmal für eine Ausgabe eines Werkes benutzt werden. Aber gerade in der Anfangszeit der ISBN scheint die Dokumentation bei den Verlagen nicht sehr ordentlich gewesen zu sein. Viele Nummern findet man dann bei Büchern aus den 80ern wieder.
Da hilft leider nur eins: Daten immer kontrollieren und gegebenenfalls selbst korrigieren.
das ISBNs recycelt werden ist eigentlich nichts Neues ...
darum kann ich euch jetzt leider auch nicht sagen, bei welcher ISBN ich letztens etwa ein halbes Dutzend (!) verschiedener Bücher angezeigt bekommen habe ...
nachdem man ja i.d.R. sowieso etwas Preisrecherche macht ist mein Rat, bei einem der dort ausgegebenen passenden Bücher den Link 'dieses Buch verkaufen' zu verwenden ...
Gestern ist mir auch so was merkwürdiges passiert:
Ich hab die ISBN eines Prüfungsaufgabenbuches eingegeben und erschienen sind sämtliche Ausgaben dieses Buches also von ca. 1980 bis letztes Jahr!
Outside of a dog, a book is a man's best friend.
Inside of a dog, it's too dark to read. Groucho Marx
Das ist gar nicht so merkwürdig. Für Verlage gilt die Regel, dass nur dann neue ISBN-Nummern vergeben werden müssen, wenn sich der Inhalt oder die Aufmachung des Buches geändert hat. Wenn man also das Buch von 1980 heute nochmal unverändert nachdruckt, behält es die ISBN-Nummer.
Nun ja, aber es ist aber doch jedes Jahr eine neue Ausgabe, da doch immer die Aufgaben vom letzten Jahr dazukommen und evt. die älteren Aufgaben rausfallen.
Ist wohl eben einfach so, aber so ganz versteh ich's nicht.
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Ach so, dann hast du natürlich recht. Das ist nicht statthaft - sobald inhaltliche Veränderungen vorgenommen werden, muss zwingend eine neue Nummer vergeben werden (oder hast du die ISSN-Nummer abgefragt?) Die Vergabe der gleichen ISBN-Nummer für ein anderes Buch ist auch vom Marketing-Standpunkt her idiotisch - keine Bibliothek kauft doch dann das Buch!
Nee, es war schon die ISBN.
Kannst ja mal spaßeshalber bei BL die ISBN 3894490551 eingeben und selber mal schauen, was da alles für Jahrgänge erscheinen.
Allerdings habe ich gerade gesehen, dass innen noch steht 10. ergänzte Auflage 1996 vielleicht funktioniert das deshalb, wegen der ergänzten Auflage.
Aber trotzdem ist es für denjenigen, der so ein Buch per ISBN sucht total verwirrend, wenn lauter verschiedene Auflagen erscheinen.
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Hallo, Lemmy,
ich habe jetzt mal die von dir genannte ISBN nachrecherchiert, weil mich das doch neugierig gemacht hat. Offensichtlich beschäftigt sich dieser Verlag hauptsächlich damit, Hefte mit Prüfungsthemen verschiedener Bundesländer und Fächer in regelmäßiger Reihenfolge zu veröffentlichen. Merkwürdigerweise erscheint bei der Eingabe dieser ISBN in der Deutschen Nationalbibliographie eine Fehlermeldung. Sehr merkwürdig. Nach den mir vorliegenden Vorgaben für die Vergabe von ISB-Nummern ist so was eigentlich nicht vorgesehen.
Andererseits kann ein Verlag mit den Nummern relativ beliebig jonglieren. Man kauft einmalig eine Liste mit einer bestimmten Anzahl von Nummern und vergibt diese nach eigenem Gutdünken. Heutzutage nimmt man die Meldungen ans Verzeichnis Lieferbarer Bücher online vor, ich vermute mal (hab ich aber noch nicht ausprobiert), dass das System eine bereits vergebene Nummer nicht schluckt. Wenn ich das Buch aber unter dem gleichen Titel wieder drucken lasse, überprüft natürlich niemand, ob der Text noch der gleiche ist. Ich habe vor Jahren mal bei der ISBN-Vergabestelle angefragt, ob man eine neue Nummer vergeben muss, wenn man ausschließlich Rechtschreibfehler und Grammatikfehler korrigiert, damals lautete die Antwort: nein. Im Nachhinein habe ich mich darüber geärgert, dass ich es nicht doch gemacht habe, weil sich ein paarmal die Seitenumbrüche geändert haben, was die Zitierfähigkeit bei wissenschaftlichen Büchern schon beeinträchtigt.
Langer Rede kurzer Sinn: Doppelvergaben sind einfach Verlagsfehler - und irren ist menschlich.
