Bücher aus der Zeit 1933-45

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lutz
Beiträge: 17
Registriert: Fr 28. Okt 2005, 23:06

Beitrag von lutz »

elbroto es giebt so viel millitaria-seiten wo die bücher in massen angeboten werden, ist also nichts besonderes solche bücher.ich selber sammel millitaria bücher von napoleon bis zum 2.weltkrieg.wenn du die bücher zusammen verkaufen wilst kanste ja mir eine liste machen.sage die dann bescheid ob ich kaufen würde.lutz
blokk
Beiträge: 1248
Registriert: Mi 6. Dez 2006, 21:02
Wohnort: Petershagen

Re: ....MAnn, mannn seid ihr alle Hirngewaschen...

Beitrag von blokk »

raef hat geschrieben: Ihr meint die Bücher seien eine Gefahr? Soll ich euch was sagen? Der Leser ist die Gefahr und nicht das Buch.
Ich vertrete die Ansicht, dass jegliche Information (wirklich ALLE) für jeden zugänglich sein sollten, denn wenn nicht gibt es eine Selektion für "verbotene" Bücher. Und der, der Selektiert ist nie unfehlbar. Schaut mal auf den Index in der BRD. Da stehen 10.000 Bücher drauf und im GG steht fett drin "es findet keine Zensur statt" und die sind bei weitem nicht alle Nationalsozialistisch...
Damit wir uns recht verstehen: Ich kann des Fascho-Pack auch nicht ab, aber wie wollt ihr mündige Bürger bekommen, wenn ihr ihnen gewissen Lesestoff verbietet. Ausserdem generiert sich so der allseits bekannte Reiz des Verbotenen.
Anstatt gegen Rechts zu hetzen (womit man sich auf eine Stufe stellt) sollte man die Kiddies lieber in der Schule Wilhelm Reich lesen lassen (Massenpsychologie des Faschismus) anstatt sinnlose Unterhaltungsromane von vor 150 Jahren...

...jetzt aber gut...
Kann dir nur Recht geben, raef. Anstatt die Bücher aus längst vergangenen Tagen auf dem Index zu lassen, sollte man sie in die Schulen bringen. Die heutige Jugend hat mit den Faschisten so wenig Bezug wie ein Hund mit dem Wolf. Wenn wir ihnen nicht an Hand der Literatur zeigen, wohin der nationale Weg geführt hat, werden die Kids mit Sicherheit anfälliger sein für die Werbetrommel der Neo-Faschos.
Zu glauben, dass durch das Verbot die Bücher nicht in die Hände der Neo-Faschos gelangen, ist geradezu lächerlich naiv. In Holland, Kanada und den USA sind die Bücher frei erhältlich - notfalls auch als PDF-Datei.
Die Rhetorik dieser unseligen Zeit machen sich die Neos zu eigen und besäuseln unsere Kids und Enkel wie zu Adolfs Zeiten. Und unerfahren im Umgang mit den ewig alten Parolen, fallen sie genauso drauf rein wie unsere Eltern und Großeltern.
Und das wollen wir ja gerade vermeiden.
Lamoureux
Beiträge: 23
Registriert: Mo 31. Jul 2006, 17:45
Wohnort: Augsburg

Beitrag von Lamoureux »

Wer sich mit dem Faschismus, seinem Gedankengut, seiner Ideologie kritisch auseinandersetzen will, ist mit folgendem Buch, in dem u.a. Zitate der einschlägigen Nazi-Größen analysiert werden, ausgezeichnet bedient:

[i]Konrad Hecker:[/i]
[b]Der Faschismus[/b] und seine demokratische Bewältigung
Bookorsair
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Registriert: Di 20. Mär 2007, 01:28
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Bücher aus der Zeit 1933-1945

Beitrag von Bookorsair »

Ich kann mich blokk nur anschliessen (@blokk..:Dank für Deinen Beitrag!)
Da aus den Tiefen unserer Bücherbestände immerwiedermal Druckerzeugnisse aus dem 1000jährigen Reich auftauchen, habe ich zusammen mit der Besten aller Buchhändlerinnen eine Regel geschaffen, unter deren Berücksichtigung wir solche Bücher o.ä. weitergeben (verkaufen, zu Verfügung stellen).
Regel 1: Bücher, die ausschliesslich der Propaganda oder der Verherrlichug von Krieg und Gewalt, von Rassismus etc. dienen, gebe ich nicht weiter, sondern die wandern in den Müll. (Wenn's not tut, in den öffentlichen Bibliotheken findet sich für fast alles und jedes ein Belegexemplar für den interessierten Historiker/Soziologe/Pädagoge.)
Das gilt auch für Autographen und Fotos, Nachlässe.
Regel 2: Bücher oder Druckschriften, in denen die Nazi-Propaganda und/oder die Nazi-Ideologie eindeutig zugunsten des dargestellten Inhalts zurücktreten, können weitergegeben werden, da man ihnen nolens volens Quellen- bzw. Dokumentencharakter zuschreiben kann.(Kunst,Kultur,Altagsleben, Wissenschaft und Forschung,usw. usf.)
Da die Grenze zwischen 1 und 2 fliessend ist, entscheide ich mich oft für den Müll, habe aber auch schon anders (und oft falsch) entschieden (z.B. wenn es sich um eine echte curiosa handelt).
Regel 3: Bedenkliche Dinge werden gar nicht erst öffentlich angeboten, sondern werden Öffentlichen Institutionen unentgeltlich überlassen - wenn's niemand haben will: Müll.
Das spart mir Zeit, Geld. Und ich tue auch was für mein Gewissen und Wohlfühl, ich geb's zu.
Gruss an alle.
Wir werden nie so klug sein, um den Schaden zu beheben, durch den wir es wurden....
Ausserdem: manche sehen vor lauter Büchern die Bibliothek nicht.
Hier geht es zu meinen Büchern: http://www.booklooker.de/bookorsair
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