Fieses Konkurrenzdenken

Fragen & Antworten rund um die Funktionen von booklooker (Buddylist, Blacklist, Suchaufträge, Urlaubsservice etc).
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Mary
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Fieses Konkurrenzdenken

Beitrag von Mary »

Hallo liebe Mitverkäufer!

Seht mal, was für eine fiese Zusatzinfo ich bei einem Händler bei booklooker entdeckt habe:

"Vielen Dank, das sie den Weg in unseren Online-Shop gefunden haben und hier ein wenig herum stöbern. Falls sie ein Buch interessiert, welches wir in unserem Bestand haben, dieses jedoch teurer als das eines Wettbewerbers ist, dann schreiben sie uns doch an und wir bleiben 10 Prozent unter dem Preis des Mitbewerbers. Bei Mehrfachbestellung geben wir ihnen ebenso einen Preisnachlaß. Für Fragen stehen wir gern zur Verfügung und auch bei der Beschaffung vergriffener Buchtitel sind wir behilflich."

Ist das überhaupt zulässig? Das ist doch ruinös! Dann können wir alle unsere Bücher ja von vornerein für 25 cent anbieten.

Was meint Ihr dazu?
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

Wenn er meint, anders seine Bücher nicht loszuwerden... :roll:

1. muß er das gefragte Buch im Sortiment haben.

2. kann es sich nur um gebrauchte, antiquarische oder ausländische Bücher handeln, denn für neue Bücher gilt in Deutschland die Buchpreisbindung, und daher muß

3. sein Exemplar in einem vergleichbaren Zustand sein, sowie

4. ein Käufer sich die Mühe machen, all dieses vor dem Kauf erstmal ausgiebig zu recherchieren! :P

5. ist der Angebotspreis erfahrungsgemäß bei weitem nicht das einzige Kriterium, das letztendlich zur Kaufentscheidung führt. - Und

6. wäre es möglich, daß sich manch ein potenzieller Käufer gerade von solch einem Passus angewidert fühlt! :twisted:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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Mary
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Beitrag von Mary »

Da hast Du natürlich recht!

Aber ganz schön dreist ist es trotzdem.
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d_r_m_s
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Re: Fieses Konkurrenzdenken

Beitrag von d_r_m_s »

Mary hat geschrieben:Das ist doch ruinös!
nicht, dass ich davon eine deutliche Umsatzsteigerung erwarten würde ... wie Flachs schon sagte: Als Käufer muss man ja auch erstmal dahin kommen ...

ruinös sind aber andere, die immer versuchen, einige Cents unter dem billigsten anderen Angebot einzustellen, und ihre Preise (automatisch ?) ständig korrigieren ...

und zulässig ist es vermutlich auch, zumindest wirbt eine grosse Baumarktkette ganz ähnlich ...
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Mary
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Beitrag von Mary »

ruinös sind aber andere, die immer versuchen, einige Cents unter dem billigsten anderen Angebot einzustellen, und ihre Preise (automatisch ?) ständig korrigieren ...
das ist eine besondere und besonders unfeine Sitte, die mich auch immer ganz sauer macht, wenn sie mir auffällt.

Toll sind auch die Kandidaten, die zwar für das Buch selbst nur wenig haben wollen, für den Versand aber um so mehr. So spart man dann auch Gebühren, anstatt booklooker mit den paar Kröten wenigstens ein bißchen zu unterstützen.
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

Flachs hat geschrieben:6. wäre es möglich, daß sich manch ein potenzieller Käufer gerade von solch einem Passus angewidert fühlt! :twisted:
Ich bin bei Preisrecherchen auch schon auf diesen VK getroffen und ich wäre genau so ein Kunde, den Flachs unter Punkt 6 angeführt hat.
Da würd ich nicht mal kaufen, wenn er als einziger ein Buch hätte, das ich kaufen wollte!
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bücherwurm03
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Beitrag von bücherwurm03 »

ich finde das jetzt nicht so tragisch, ich würde wie lemmy und flachs auch nicht dort kaufen wollen und es spielen wie flachs schon ausführte auch noch andere kriterien eine rolle.
DDRBuecher.de
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Beitrag von DDRBuecher.de »

Das bedeutet also ich stelle ein teures Buch von ihm das ich auch habe für 0,25? ein. Und sage dann ich will es noch 10% billiger haben ^^·

Mal ehrlich Bücher sollten schon einen gewissen Wert behalten.
Von daher finde ich die Regelung einer anderen Buchplattform ganz in Ordnung, wo die Bücher mind. 2? kosten.
Meine Angebote:

http://booklooker.de/ddrbuecher/" onclick="window.open(this.href);return false;
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Mary
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Registriert: Di 17. Jan 2006, 19:14

Beitrag von Mary »

Ein paar meiner Bücher kann ich wirklich nicht für 2 Euro anbieten, weil es ungeheure Mengen davon gibt oder der Zustand zu schlecht ist . (Man müßte es eben fertig bringen, doch auch mal ein Buch ins Altpapier zu werfen)
Tali
Beiträge: 103
Registriert: Do 17. Jul 2008, 10:02

Beitrag von Tali »

Na ja, Altpapier muß ja nicht sein. :(
Solange der Zustand und die Konkurrenz es hergibt,
biete ich Tbs mind. für einen Euro und gebundene Ausgaben für zwei an.

Was ich mit den Büchern mache, bei dnen sich das Einstellen gar nicht lohnt, muß ich mir noch überlegen.
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Mary
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Registriert: Di 17. Jan 2006, 19:14

Beitrag von Mary »

Tatsächlich ist es sogar so, daß ich recht viele von den 25 - 1 Euro Büchern loswerde. Lieber wäre es mir natürlich, die teuereren gingen weg... :D
dissmores
Beiträge: 14
Registriert: So 2. Okt 2005, 21:10
Wohnort: NRW

Beitrag von dissmores »

@Tali

Manche Bücher, gerade die älteren & zigtausendfach verkauften "Bestseller" sind in einem so erbämlichen Zustand, dass ich sie auch für 50 Cent nicht verkaufen würde.

Dabei muss man berücksichtigen, dass der Käufer ja noch Porto dazuzahlt, also selbst ein 25 Cent-Buch mindestens 1,10 ? kostet. Die sind dann enttäuscht, und ich kriege eine negative Bewertung (oder Beschwerde), und das alles für einen Aufwand von Einstellen/Konto kontrollieren/Verpacken und zur Post bringen, der mir dann 25-50 Cent bringt.

Nein, es hat mir lange Zeit auch weh getan, Bücher ins Altpapier zu geben, aber bei nüchterner Aufwands-/Ertragsabwägung auf allen Seiten ist das manchmal die bessere Alternative. Da muss man diesen Tick, Bücher nicht wegschmeißen zu können, der mir auch früher physische Schmerzen bereitet hat ;-), einfach überwinden.

dissmores
Tali
Beiträge: 103
Registriert: Do 17. Jul 2008, 10:02

Beitrag von Tali »

Schniff :cry:

Ja, manchmal geht es halt nicht anders.
Ich hab da auch noch ein paar Kisten mit alten Büchern,
bei denen sich nicht mal das 25 Cent einstellen lohnt.
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lemmy
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Registriert: So 2. Okt 2005, 22:25

Beitrag von lemmy »

In meiner Anfangszeit bei BL habe ich auch 25-Cent-Bücher eingestellt. Mittlerweile stelle ich sie (wenn sie nicht schon total übel aussehen) bei einer Tauschbörse ein oder spende sie für einen Bücherflohmarkt. Eine andere Möglichkeit wäre noch das Verramschen auf dem Flohmarkt, wenn man da sowieso hingeht. Dann muss man fast gar nichts mehr zum Altpapier befördern.
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Isis Chayenne
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Registriert: Fr 22. Aug 2008, 20:56
Wohnort: sonniger Süden Deutschlands

Beitrag von Isis Chayenne »

Da es in Deutschland ja diese Preisbindung für Bücher gibt,habe ich mich eben erst gewundert wie ein Händler ein neues Buch für knapp 50 ? anbieten kann,obwohl es in Wahrheit 99? kostet.

Ich will niemande was schlechtes,aber das finde ich echt unmöglich.

Neu kann es dieses Buch gar nicht mehr geben,da es schon seit einiger Zeit nicht mehr gedruckt wird!
Das habe ich nach langer Suche im Netz herausgefunden.
Und ob es jemals wieder auf den Markt kommt,ist auch fraglich.

gruß
Isis Chayenne

Ich muß mich korrigieren,habe soeben herausgefunden das es dieses Buch jetzt um die Hälfte günstiger in einer Neuauflage gibt.
Das heißt,ich habe zu Unrecht angefangen zu wettern,und werde wohl meinen Preis ein wenig nach unten korrigieren müßen.
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