Zustandsbeschreibungen - langsam reichts mir

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blokk
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Beitrag von blokk »

Moranda hat geschrieben:Hallo Zusammen,
Ich kenne den Autor nicht, finde den Titel interessant aber nichtssagend und zu lesen bekomme ich dann. Buch ist vergilbt und hat Eselsohren. Das würde mich bei Büchern unter einem Euro nicht so sehr stören, aber ich möchte doch gerne mit 2 Sätzen beschrieben haben, was in dem Buch steht.
Den Einwurf kann man aus zwei Standpunkten behandeln:

Als Verkäufer
Einkauf, Recherche, Einstellung ohne Klappentext, Lagerung, Bestellbearbeitung und Versand eines Buches benötigen -wenn man fix ist- 10 Minuten Arbeitszeit. Bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 2 Euro pro Buch macht das rein rechnerisch 12 Euro Stundenlohn - was natürlich völlig illusiorisch ist, weil man rein rechnerisch ein paar Jahrzehnte brauchen wird, um alle Einstellungen zu verkaufen. Als Verkäufer, ganz besonders als gewerblicher Verkäufer, muß ich versuchen, die Bearbeitungszeit pro Buch auf ein Minimum zu begrenzen. Manche Händler gehen sogar soweit, dass sie nicht einmal eine individuelle Zustandsbeschreibung geben, sondern den voreingestellten Satz "Buch in alters gemäß ordentlichem Zustand. Zustand im Preis berücksichtigt".
Und das sowohl bei Büchern, die für 25 Cent angeboten werden als auch bei Büchern zu 25 Euro. Soweit sollte man sich als Händler nun doch nicht gehen lassen.

Als Käufer:
Wenn ich im Angebot herumstöbere und auf einen interessanten Titel stoße, gebe ich den Titel in eine Suchmaschine ein und erhalte ganz flott eine oder mehrere Rezessionen des Titels.

Probier es aus - es klappt
bücherwurm03
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Beitrag von bücherwurm03 »

hey blokk finde ich verständlich wenn man ein sortiment mit 9000 bücher hat muss man als gewerbliche koten/ zeitaufwand / nutzen kalkulieren. was viele gewerbliche betreiber aber meiner meinung nach unterschätzen ist der zwischenmenschliche eindruck :wink:

ich mal wieder *g*

damit meine ich, dass sich hier jeder verkäufer die frage stellen muss:

wie wirkt meine angebotsseite auf meine kunden ! und da muss ich leider als kunde sagen, dass ich bücher, die keine drei blauen balken haben eher nicht anklicke....und das nicht aus boshaftigkeit sondern weil ich auch den nutzen kalkuliere. da weiß ich im idealfall, dass ich eben nicht noch 10 minuten recherche betreiben muss um den inhalt zu erfahren.

ich bin eher so, dass ich dann den aufwand des verkäufers belohne auch wenn ich etwas mehr geld bezahlen muss weil ich das mit respekt vor dem kunden gleichsetze.

bei den anderen denkt man eher, da geht es nur ums geld !

ist vielleicht nicht ganz fair aber doch bei einigen so, denke ich :?:

bücherwurm03
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

blokk hat geschrieben:Als Käufer:
Wenn ich im Angebot herumstöbere und auf einen interessanten Titel stoße, gebe ich den Titel in eine Suchmaschine ein und erhalte ganz flott eine oder mehrere Rezessionen des Titels.
Wär mir als Käufer zu viel "act", da kauf ich dann auch eher nicht.

Ich seh es ähnlich wie bücherwurm03. Es ist eine Art Dienst am Kunden, wenn ich eine Inhaltsbeschreibung mitliefere. Deshalb habe ich auch bei den meisten Büchern die ich verkaufe den Klappentext stehen.

Natürlich hab ich kein so riesiges Angebot, aber die Klappentexte von anderen zu kopieren finde ich auch für einen Profi-Verkäufer machbar.

Wenn keine weiteren Angaben gemacht werden, höchstens noch mit dürren Worten was zum Zustand steht, turnt das sicher viele potentielle Käufer ab.

Denkt mal darüber nach, was sich da für eine neue zusätzliche Käuferschicht auftun würde!
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Groucho Marx
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antje
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Beitrag von antje »

Also - nach wie vor finde ich immer noch eine Zustandsbeschreibung wichtiger als eine Inhaltsangabe. Und da wirds dann mit den blauen Balken schon problematisch. Denn auch bei den Büchern, bei denen ich keine Inhaltsangabe stehen habe (OSU fehlt, ich kann ja nicht jedes Buch erst lesen, ich gebe offline ein), habe ich doch bei jedem Angebot (außer vielleicht bei meinen allerersten) eine recht ausführliche Zustandsbeschreibung dabei, nicht nur die "dürren Worte", die von bl vorgesehen sind. Aber damit 300 Zeichen zusammenzukratzen, ist nicht so ganz einfach - und einfach irgendwas labern, um die zu bekommen, ist ja auch blöd. Schon fehlen die Balken bei einigen meiner Angebote.
Wenn ich einen Klappentext habe, schreibe ich den auch immer hin (betrachte ich als Schreibübung). Die sind allerdings manchmal ganz schön lang, und ich muss mir erst mal eine gescheite Zusammenfassung der Zusammenfassung zurecht schreiben.
Also, alles gar nicht so einfach, wenn man Tausende von Büchern im Angebot hat. Besser ist es natürlich mit beidem und auch noch Foto, aber ich hab Verständnis für die Händler, die es etwas dürftiger machen.
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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Arthea
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Beitrag von Arthea »

Ich schreibe bereits im Titel hin ~ mit Inhaltsangabe ~ Bei Büchern ohne, lasse ich das weg. Ich bemühe mich bei allen Büchern eine Inhaltsangabe mitzuliefern. Aber selbst ich stoße an meine Grenzen, wenn ich sehr alte Bücher einstelle, die ich irgendwann mal von meiner Grandma bekommen habe, die weder eine Inhaltsangabe besitzen, noch das ich die Muße habe mich soweit einzulesen um sagen zu können um was es in etwa geht.

Ein paar dieser Bücher, ohne Inhaltsangaben, bin ich dennoch bereits los geworden, da die Zustandsbeschreibung stimmig war und es überwiegend gezielte Käufe von Lesern waren, die genau danach Ausschau gehalten haben.

98% meiner Bücher haben eine Inhaltsangabe, alle ohne, hatten weder einen Schutzumschlag noch einen kurzen Abschnitt mit einer Kurzfassung. Ich denke das sollte man auch mit einbeziehen und gerade bei den recht alten Büchern, kommt es "Liebhabern" dann doch weniger auf den Inhalt an - da sie gezielt gesucht werden, sondern vielmehr auf die Zustandsbeschreibung.

LG Arthea
~ :) Meine Schätze entdecken :) ~

Ein Buch ist wie ein Spiegel:
wenn ein Affe hineinsieht,
so kann kein Apostel herausgucken.
Moranda
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Beitrag von Moranda »

Hallo Zusammen,

es kommt vor, dass falsche Angaben zum Zustand der Bücher gemacht werden. Ich hatte jetzt eine Verkäuferin, zuerst kam sie mit dem angegebenen Porto nicht aus und dann schickte sie mir Bücher die allesamt schmuddelig aussahen. Da mach ich mir einen Vermerk und bestelle da nicht wieder. Aber wenn zu einem Buch keine Inhaltsangaben gemacht werden, kein Bild da ist, da gibt es Bücher , die besser eingestellt sind und da kaufe ich. Auch ich habe ein paar alte Bertelsmannbücher, wo es kaum möglich ist eine Inhaltsangabe zu machen. Aber manchmal kennt man den Schriftsteller hat von ihm schon gelesen, dann ist wiederum die Inhaltsangabe zweitrangig. Es gibt hier auch Händler, die stellen sehr sorgfältig mit Inhaltsangabe , Zustandsangabe und Bild ein. Denn ansonsten ist der einzige Anhaltspunkt die Sparte und die sind gelegentlich sehr ungenau. Viel Zeit bring ich damit zu, Bücher die nicht Krimis oder Liebesromane sind hier unterzubringen.
So und dann gibt es noch Bücher, die obwohl sie gebraucht sind, in sehr ordentlichem Zustand sind und ich finde da genügt es leichte Gebrauchsspuren anzuklicken, weil es nichts weiter dazu zu schreiben gibt.
magerquark
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Beitrag von magerquark »

Hm, also wenn man nur mit Zustandsbeschreibungen die blauen Balken hinbekommt, finde ich das auch irgendwie blöd. Als Käufer erhoffe ich mir von den blauen Balken eher eine kurze Inhaltsangabe und bin enttäuscht, wenn dann nur über den Zustand geschrieben ist.

Als ich neulich rund 500 Bücher an einem Stück eingestellt habe, ist es mir auch vergangen, die ganzen Klapptexte abzutippen, muss ich ehrlich zugeben. Bei manchen habe ich es gemacht, aber bei weitem nicht bei allen. Im Moment verkaufen sie sich trotzdem sehr gut.

Als ich bei booklooker anfing, meine alten Bestände auszusortieren, habe ich zunächst weder Bild noch Beschreibung angegeben. Nach ein paar Monaten habe ich das nachgeholt und konnte einen Anstieg der Verkäufe feststellen. Ich denke, so mache ich es mit den jetzt eingegebenen Büchern auch: wenn irgendwann der Erfolg abreist, krame ich sie nach und nach aus den Kisten und tippe die Klapptexte ab.
baerchen_84
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Beitrag von baerchen_84 »

ich hatte auch mal bücher bestellt, die mit "wie neu" angegeben wurde. bekam dann 2 total gelbe (vergilbte, rauchige) bücher mit namenseintrag und bei dem einen passte das cover nichma zu dem bild was hier eingestellt war. habe mit 2 sternen bewertet und bekam gleich eine rache bewertung zurück! juhu... :evil:
hab dann dadrunter noch schön meinen senf abgelassen, dass die dame nicht mit kritik umgehen konnte...



meine bücher haben auch fast alle nen klappentext, weil wenn ich stöbere und ein titel interessant ist, aber nix dazu steht, dann hat der verkäufer pech gehabt. ich seh es nich ein, bei amazon zu gucken, um was es geht. entweder gleich hier oder eben nich...
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

baerchen_84 hat geschrieben:ich hatte auch mal bücher bestellt, die mit "wie neu" angegeben wurde. bekam dann 2 total gelbe (vergilbte, rauchige) bücher mit namenseintrag und bei dem einen passte das cover nichma zu dem bild was hier eingestellt war. habe mit 2 sternen bewertet und bekam gleich eine rache bewertung zurück! juhu... :evil:
Mal so von Bärchen zu Bärchen 8) :
Hattest Du denn sofort negativ bewertet, als die Bücher eintrafen, oder hast Du den VK zuvor noch deswegen angeschrieben?

Mir ist es beim Buchkauf nämlich auch schon mehrfach passiert, daß Bücher, bei denen "wie neu" angegeben war, diese Bezeichnung nicht verdienten. In diesen Fällen habe ich beim VK erstmal höflich nachgefragt, was er mir angesichts der Tatsache vorschlägt, daß die gelieferte Ware nicht der Artikelbeschreibung entspricht.

Es kann bei solch einem Drop-Down-Menü leicht mal passieren, daß man ein wenig danebenklickt, und schon steht eine falsche Bezeichnung im Feld. Und was die falschen Cover-Bilder betrifft: Die werden von BL automatisch zur ISBN angezeigt, und man vergißt durchaus mal, sie dann wegzuklicken, wenn sie nicht zum eingestellten Buch passen. Es gibt hin und wieder Bücher, bei denen die nachfolgende Auflage ein anderes Titelbild erhält, die ISBN jedoch dieselbe bleibt. - Es muß also nicht immer gleich eine böse Absicht dahinterstecken, und der VK sollte grundsätzlich eine Chance bekommen, die Angelegenheit mit dem Käufer zu bereinigen. :wink:

Nur dann, wenn der VK auf das freundliche Anschreiben gar nicht oder pampig reagiert hatte, erhielt er nach angemessener Frist eine entsprechende Bewertung von mir. In aller Regel fand sich aber noch eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung.

Insofern wäre es nachvollziehbar, daß ein VK verärgert ist, wenn man ihn nicht vor der Bewertungsabgabe auf sein Versehen aufmerksam gemacht hat. Aber dann kann man vielleicht im Anschluß doch noch miteinander reden? - Bei BL-Bewertungen gibt es schließlich, im Gegensatz zu anderen Plattformen, eine zweite Chance! :D
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
bücherstube
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Ich hab da mal ne Frage

Beitrag von bücherstube »

Mittlerweile mache ich´s so wies in booklooker auch definiert wird. Hatte damit keinerlei Probleme, außerdem gebe ich deutliche Spuren immer in der Kurzinfo an...
Zuletzt geändert von bücherstube am Do 4. Okt 2007, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
Verkaufe ganz viele Bücher, bitte einfach bei www.booklooker.de/teddy schauen!
nanoq
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Re: Ich hab da mal ne Frage

Beitrag von nanoq »

bücherstube hat geschrieben: Ich mache das in der Tat etwas anders:

wie neu: ungelesen oder gelesen und z.B. nur Stempel drin
leichte Gebrauchsspuren: leichte Schäden am Einband, Stempel, Beschriftungen, Etikettenrückstände, Flecken
deutliche Gebrauchsspuren: stark abgenutzer Einband, Risse, Macken, Wasserschäden

Schreibe aber immer dazu wenn das Buch z.B. Flecken hat, oder der Name schon drin steht, oder so.
Hallo bücherstube,

warum machst du es denn eigentlich anders als im booklooker-Glossar vorgeschlagen? Als Käufer orientiere ich mich daran. Und wenn ?nur ein Stempel drin? ist, wie du schreibst, dann ist das Buch meines Erachtens nicht mehr wie neu. Wenn ich ein Buch kaufe, das als ?wie neu? bezeichnet ist, erwarte ich, dass es keine Gebrauchs-, Lager- oder andere Spuren aufweist und auch nicht bestempelt ist.

Wenn du dich hier im Forum und bei den Bewertungskommentaren mal ein bisschen umschaust, wirst du sehen, dass die Zustandsbeschreibungen häufig für Ärger sorgen. Das gilt insbesondere bei der Frage, wann ein Buch "wie neu" ist, weil man dies recht gut abgrenzen kann. Bei der Frage was leichte und was deutliche Gebrauchsspuren sind, ist die Abgrenzung natürlich schwieriger und viel eher von der persönlichen Einschätzung abhängig.

Also wenn du die booklooker-Einteilung verwendest, dann kann und wird der Käufer auch erwarten, dass der Zustand den Kriterien von booklooker entspricht, so wie sie im Glossar dargelegt sind. Anderenfalls musst du bitte bei deinen Angeboten deutlich machen, dass du andere/eigene Kriterien für die Zustandsbeschreibung deiner Bücher verwendest.

Schöne Grüße und ein schönes Wochenende noch

nanoq
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

bücherstube hat geschrieben:Ich mache das in der Tat etwas anders:

wie neu: ungelesen oder gelesen und z.B. nur Stempel drin
Was Du hier unter "wie neu" verstehst, liefert jedem Käufer einen legitimen Grund, vom Kauf zurückzutreten.

Angesichts solcher eigenwilligen Zustandsinterpretationen kann ich mich Nanoqs Ausführungen nur voll und ganz anschließen! :wink:
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(Rabindranath Tagore)
bücherstube
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Ok...

Beitrag von bücherstube »

Danke für eure Hilfe, werde das dann ab jetzt anders machen! :)
Verkaufe ganz viele Bücher, bitte einfach bei www.booklooker.de/teddy schauen!
nanoq
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Re: Ok...

Beitrag von nanoq »

bücherstube hat geschrieben:werde das dann ab jetzt anders machen! :)
Ja, das ist sinnvoll, du kannst dir damit sicher einigen Ärger ersparen, der sonst vorprogrammiert gewesen wäre.

Gruß,
nanoq
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