Zustandsbeschreibungen - langsam reichts mir

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lemmy
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Beitrag von lemmy »

Hallo Andrea!

Das ist wirklich ein leidiges Thema. :evil:
Leseknicke im Rücken und "wie neu"... tststs...
Ich gehe mit "wie neu" äußerst sparsam um und gebe es nur bei ungelesenen Büchern ein und auch nur dann wenn sie nicht schon 20 Jahre irgendwo eingestaubt sind.
Irgendwie ist man ja immer geneigt von sich auf andere zu schließen, da könnte ich auch mal so unliebsam überrascht werden. Aber zum Glück waren bisher die Bücher, die ich gekauft habe, eher besser als beschrieben.

Hast du denn die 3-Stern-Bewertung auch kommentiert?
Das finde ich auch wichtig, damit der Verkäufer weiß warum und andere potentielle Käufer können dann die Beschreibungen des Verkäufers besser einordnen und sich überlegen, in wie weit sie den Beschreibungen vertrauen.
Outside of a dog, a book is a man's best friend.
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Groucho Marx
andrea2208
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Beitrag von andrea2208 »

Hallo Lemmy,

ja, ich habe die meine Bewertung an den Käufer begründet und ich habe die Bewertung von dem Verkäufer an mich kommentiert. Ich denke, man sollte eigentlich so fair sein, auch wenn man einen "Punktabzug" bekommen hat, dennoch gerecht zu bewerten. Und ich habe ja nicht schlecht bewertet, ich habe eben nur drei Sterne vergeben. Naja, man kann nun leider nichts mehr machen. Ich werde mich auf jeden Fall hüten, bei diesem Verkäufer nochmals zu kaufen.

Grüßle
Andrea
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tjum
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Beitrag von tjum »

Bei einem Buch mit Knicken, das als "wie neu" deklariert wird, würde ich Rückgabe auf Kosten des Verkäufers für angemessen halten. Zumindest sollte man sich irgendwie einigen.

Ich selber benutze "wie neu" extrem vorsichtig - eigentlich gar nicht. Es gibt ein paar seltene Ausnahmen, da ich einige definitiv ungelesene Stücke im Angebot habe, sogar einzelne originalverschweisste. Die kategorisiere ich dann auch als "wie neu".
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bücherwurm03
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Beitrag von bücherwurm03 »

also ich zähle auch eher zu denen die ihre waren genau beschreiben. habe zum schluss immer die (Achtung: ) klammer in denen ich den zustand nochmal genau beschreibe.

wie neu habe ich bis heute noch gar nicht eingegeben auch wenn das buch so aussah. gebraucht ist gebraucht meiner meinung nach !

was die lesefalten am buchrücken angeht, manchmal sind die so dezent und ansonsten ist das buch einwandfrei vom cover und von den seiten, dass ich das gefühl habe deutliche gebrauchspuren sind zuviel des guten !

bis dato waren (bis auf einen, das war aber mein fehler) alle zufrieden und haben auch keine sterne abgezogen.

entweder sie schreiben als kommentar "buch wie beschrieben" oder "buch sogar besser als angegeben" was glaube ich auf viele meiner bücher zutrifft :wink:

meine photos sind auch einigermaßen groß und aussagekräftig aber alle mängel z.b auf der rückseite sieht man auch dort nicht !

ich denke es wird in der hinsicht immer reibereien geben, denn es gibt nunmal keine verpflichtung die bücher nochmal genauer zu beschreiben. booklooker sieht nur diese vier klassifizierungen vor !

gruß
bücherwurm03
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Vandam
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Beitrag von Vandam »

Wahrscheinlich verhält es sich mit den Zustandsbeschreibungen der Bücher wie mit der Schmutztoleranz: Da sind die Ansichten individuell höchst verschieden. Was der eine für eine Top-Angelegenheit hält, ist für den anderen ein Zustand fortgeschrittener Versiffung.

"Wie neu" sag ich bei originalverschweißten Produkten und bei solchen, die zu dem Moment noch originalverschweißt waren, an dem ich sie leider auspacken musste um den Inhalt korrekt beschreiben zu können.
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

bücherwurm03 hat geschrieben:meine photos sind auch einigermaßen groß und aussagekräftig aber alle mängel z.b auf der rückseite sieht man auch dort nicht !
Aus diesem Grund habe ich sogar bei einem meiner Buchangebote, statt die tadellose Vorderseite zu zeigen, einen Scan der Rückseite hochgeladen. :wink: - Dieses Buch wird nun besonders häufig angeklickt, weil die Leute sich erstmal keinen Reim darauf machen können... :lol:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
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andrea2208
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Beitrag von andrea2208 »

bücherwurm03 hat geschrieben:
wie neu habe ich bis heute noch gar nicht eingegeben auch wenn das buch so aussah. gebraucht ist gebraucht meiner meinung nach !
So unterschiedlich können die Meinungen sein. Ich denke, die Artikelbeschreibung "wie neu" deutet darauf hin, dass das Buch wie neu aussieht, aber keinesfalls ob es auch ungebraucht ist. Ich denke, wir wissen, dass wir es mit gebrauchten Büchern zu tun haben. Daher kann ein Buch gerne gelesen und wie neu angeboten werden, solange es auch danach aussieht. Ich habe 2-3 Bücher in meinem Angebot, die ich wie neu beschrieben habe, da ich sie nur angelesen habe, sie wirklich top aussehen und keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen.

Leichte Gebrauchsspuren sind für mich, entweder Leseknicke im Buchrücken oder ein Knick im Cover oder etwas angestossene und beriebene Ecken und Kanten (ansonsten allerdings sehr guter Zustand). Mehrere Leseknicke, Eselsohren, Flecken oder Verschmutzungen sind für mich jedoch deutliche Spuren. Stark abgenutzte Bücher würde ich nicht zum Kauf anbieten. Wobei ich aber auch schon Bücher mit mehreren Knicken und Verschmutzungen bekommen habe, die mit leichten Gebrauchsspuren beschrieben waren, ich es allerdings als deutliche Spuren bezeichnet hätte. So können die Meinungen bei der Beschreibung auseinander gehen. (Meine Kollegin meinte nämlich zu dem Buch, dass sie es als leichte Gebrauchsspuren ansehen würde.)

Da ich an sich eigentlich sorgsam mit meinen Büchern beim Lesen umgehe, sind sie meist danach noch recht gut in Schuss.

Aber wie schon Vandam geschrieben hat, jeder sieht die Sache ein wenig anders. Von daher werden wohl auch in Zukunft positive, wie auch negative, Überraschungen nicht ausbleiben.

Grüßle
Andrea
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

andrea2208 hat geschrieben:Ich denke, die Artikelbeschreibung "wie neu" deutet darauf hin, dass das Buch wie neu aussieht, aber keinesfalls ob es auch ungebraucht ist. Ich denke, wir wissen, dass wir es mit gebrauchten Büchern zu tun haben. Daher kann ein Buch gerne gelesen und wie neu angeboten werden, solange es auch danach aussieht. Ich habe 2-3 Bücher in meinem Angebot, die ich wie neu beschrieben habe, da ich sie nur angelesen habe, sie wirklich top aussehen und keinerlei Gebrauchsspuren aufweisen.
Das sehe und handhabe ich genau wie Du, und wenn ein Buch tatsächlich ungelesen ist, schreibe ich das noch extra unter "Kurzinfo" dazu. :wink:
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dma
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Beitrag von dma »

Hallo,

ich halte die Einteilung der Zustandsklassen hier bei Booklooker für problematisch. Man hat nur die Wahl zwischen "wie neu", "leichte Gebr." und "starke Gebr.".

Vielleicht sollte man wie bei Amazon eine feingranularere Einteilung vornehmen können und von Booklooker festlegen was welche Beschreibung bedeutet.
Bei Amazon muß "wie neu" ungelesen bedeuten, "sehr gut" neuwertig, aber evtl. gelesen.

Ich habe mich hier auch schon öfters über die übertrieben positiven Beschreibungen geärgert und bin schon mehrmals deshalb vom Kauf zurückgetreten. Das ist bis auf einen Fall (psycho-Antiquar ?) auch gut gegegangen.
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

dma hat geschrieben:ich halte die Einteilung der Zustandsklassen hier bei Booklooker für problematisch. Man hat nur die Wahl zwischen "wie neu", "leichte Gebr." und "starke Gebr."
Hallo dma,

in dem Thread Mittlere Gebrauchsspuren hatten wir uns auch schon einmal mit diesem Problem auseinandergesetzt:
http://www.booklooker-forum.de/viewtopic.php?t=979

Im übrigen gibt Booklooker genau wie Am... vier Kategorien vor und führt zudem genau an, was unter diese verschiedenen Zustandskategorien fällt:
http://www.booklooker.de/pages/glossar.php

Und übertrieben positive Beschreibungen sind alleinige Sache des jeweiligen Verkäufers! :wink:
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tjum
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Beitrag von tjum »

Flachs hat geschrieben:Im übrigen gibt Booklooker genau wie Am... vier Kategorien vor und führt zudem genau an, was unter diese verschiedenen Zustandskategorien fällt:
http://www.booklooker.de/pages/glossar.php
Im Gegensatz zu Amazon übrigens, die die Interpretation der Zustandsklassen der Phanfasie des Verkäufers überlassen.
Und übertrieben positive Beschreibungen sind alleinige Sache des jeweiligen Verkäufers! :wink:
Oder eines Käufers, der notfalls das Haar selber in die Suppe fallen läßt, um endlich mal wieder jemanden niedermachen zu können.
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

tjum hat geschrieben:Im Gegensatz zu Amazon übrigens, die die Interpretation der Zustandsklassen der Phanfasie des Verkäufers überlassen.
Nein, Tjum, in diesem Punkt irrst Du Dich! Am... erläutert seine Zustandskategorien tatsächlich. Auch wenn es mir widerstrebt, hier einen Link auf A... anzuführen - nun um der Gerechtigkeit willen:
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/bro ... 62-9042925
Daß sich viele dort nicht danach richten, ist ein anderes Kapitel...
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tjum
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Beitrag von tjum »

Ah ok, das hatte ich übersehen.

Faktisch ist diese Einteilung am Anfang eher zu fein ("Sehr gut" ist fast dasselbe wie "Wie neu") und hinten zu grob.

Ist eindeutig in keiner Weise besser als die Einteilung von BL. Dazu kommt, dass die Einteilung von BL einigermassen der üblichen klassischen Antiquar-Einteilung entspricht, die von Amazon nicht - so dass Antiquare, die ihre Stufen von 1-4 einfach weiterverwenden, bei BL einigermassen akzeptable Zustandsklassen erwischen, bei Amazon aber völlig überbewerten.
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antje
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Beitrag von antje »

Alle die von Euch, die ihre Bücher offline eingeben, können sich doch ihr eigenes Bewertungssystem basteln, das habe ich auch gemacht. Bei mir geht es von "sehr gut" über "gut" und "befriedigend" bis "akzeptabel" und "stark abgenutzt", und das mache ich noch mit Zwischenstufen, also "gut bis befriedigend" usw. Ist zwar in der Excel-Tabelle mehr Schreibarbeit, klappt aber - zumindest bei mir in der alten Formular-Version ohne Film und Musik wunderbar mit dem Hochladen. Müsste eigentlich auch mit der neuen Version funktionieren. Was oben drüber in der Spalte steht, ignoriere ich einfach.

Und ansonsten, wenn mal wieder ein Buch ankommt, das nicht ganz den Erwartungen entspricht - immer dran denken: Nobody is perfect und Shit happens! :wink: Wenn mir sowas passiert, maile ich ganz freundlich und teile dem VK das mit, und ich denke, wir einigen uns dann. Ist aber erst einmal passiert, und ich zähle auch nicht jeden Knick und jeden Kratzer einzeln, ich seh das nicht soooo furchtbar eng. Allerdings nur bei Büchern, die ich kaufe - wenn ich sie verkaufe, gebe ich auch noch mal eine Beschreibung unter Kurzinfo, und "wie neu" schwäche ich eigentlich immer mit einem "nahezu" davor ab, um auf der sicheren Seite zu sein, falls ich doch mal eine Kleinigkeit übersehen haben sollte.
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

folgende sehr schöne Zustandsbeschreibung habe ich eben gefunden (ich werde das Buch nicht kaufen :wink: ):

"Ohne SU, m. olfaktorischer Lagerspur, Einband stark fleckig u. angebräunt, geringfügig bestoßen, Schnitt, Vorsatz u. Vorsatzbl. angeschm., Seiten wie neu und ungelesen. "

für ein knapp 30 Jahre altes Buch ein ziemlich schlechter Zustand, sooo selten ist es auch nicht, aber meine eigentliche Frage:

ist 'olfaktorische Lagerspur' ein typischer Begriff aus dem Buchhandel ?
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