Rückgabe bei altdeutscher Schrift

Diskussionen für Händler rund um rechtliche Fragen.
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condor
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Rückgabe bei altdeutscher Schrift

Beitrag von condor »

Hallo,
ich habe erstmals etwas über booklooker bestellt und das Buch ist in altdeutsch :shock:
Das stand aber nicht in der Artikelbeschreibung. Bezahlt habe ich noch nicht. Kann ich so einen Artikel zurückschicken?
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terracotta
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Re: Rückgabe bei altdeutscher Schrift

Beitrag von terracotta »

condor hat geschrieben:ich habe erstmals etwas über booklooker bestellt und das Buch ist in altdeutsch :shock:
Das stand aber nicht in der Artikelbeschreibung. Bezahlt habe ich noch nicht. Kann ich so einen Artikel zurückschicken?
Auf jeden Fall - Bücher sind i. d. R. nicht in Fraktur geschrieben, also konntest du erwarten, dass das bei deinem Buch auch der Fall ist. Ich vermute auch, du hast das Buch bei einem Händler gekauft - dann hast du sowieso ein Rücktritts-/Widerrufsrecht.

BTW: Die Frakturschrift finde ich übrigens einfach zu lesen, wenn man sich etwas daran gewöhnt hat.
Gruß, terracotta
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

Hallo Condor,

willkommen im Forum! :)

Da in Bibliotheken mittlerweile Bücher in Fraktur vielfach ausgesondert werden, weil sie für viele Menschen heutzutage nicht mehr lesbar sind, sollte diese Besonderheit tatsächlich in der Beschreibung vermerkt sein.

Da ich die alte Schrift genauso fließend lese wie die heute verwendete, könnte es mir durchaus passieren, daß ich das beim Einstellen eines älteren Buches glatt übersehe. Aber dann dürfte der Käufer das Buch selbstverständlich zurückgeben. :wink:

Ich denke, auch ein privater Verkäufer würde da mit sich reden lassen, hoffentlich!
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

hallo condor, willkommen im Forum !

das würde ich jetzt etwas vom Alter des Buches abhängig machen ... bis Ende des 2. Weltkriegs sind nach meiner Erfahrung die meisten (deutschen) Bücher in Fraktur ... und im Zusammenhang sind die Texte in aller Regel lesbar, versuch es doch mal ...

trotzdem sollte man es als VK besser angeben, keine Frage ...
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volx-wolf
Beiträge: 320
Registriert: Fr 7. Sep 2007, 17:10

Beitrag von volx-wolf »

Freundlich nachfragen hilft bestimmt, wobei auch ich manchmal vergessen habe anzugeben, daß es sich um Frakturschrift handelt... allerdings sollte, wer Bücher aus der Zeit von vor 1945 bestellt, zur Sicherheit vor der Bestellung nachfragen. :wink:

Ich würde es, je nach Höhe des Kaufpreises, wieder zurücknehmen oder den Kaufpreis erstatten, wenn es sich um Centbeträge handelt, um den Käufer zufrieden zu stellen und keine ellenlange Diskussion auszulösen.

Aber auch von mir der Satz: So schwer ist die Frakturschrift wirklich nicht.

Eine kleine Lesehilfe gibt es: hier
Zuletzt geändert von volx-wolf am Mo 10. Dez 2007, 17:30, insgesamt 2-mal geändert.
In den Chroniken der Scheibenwelt wurde bereits darauf hingewiesen, daß ganze landwirtschaftliche Ökonomien auf der Hebekraft alter, in Schwarz gekleideter Frauen basieren. (Pratchett)


Willkommen!
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antje
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Registriert: Do 22. Sep 2005, 11:39
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Beitrag von antje »

Ich finde auch, dass Frakturschrift angegeben werden sollte - aber ich könnte jetzt auch nicht unbedingt schwören, dass ich es nicht hier und da mal übersehen habe, weil ich es auch lesen kann.

Also - bei gewerbl. VK kein Problem - Widerrufsrecht nutzen

bei privatem: auf jeden Fall anschreiben, darauf hinweisen, dass es nicht angegeben war und um Rücknahme bitten. Mit den Kosten müsst Ihr Euch da eben einig werden - denn insbesondere wenn das Ersch.jahr angegeben ist, kann man nun nicht ganz klar sagen, dass der Artikel nicht der Beschreibung entspricht. Also, ich würde es als privater VK auf jeden Fall zurücknehmen und die Kosten erstatten.

Und für den nächsten Kauf: bei älteren Büchern lieber nachfragen, wenn es nicht dabei steht.

@volx-wolf: :lol: Mann, war ich wieder langsam! :wink:
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain

http://www.booklooker.de/friebis
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Spinnweb
Beiträge: 76
Registriert: Do 20. Apr 2006, 19:35

Beitrag von Spinnweb »

Moin zusammen.

Da ab den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Deutschland immer mehr auch andere, heute noch ?lesbare? Schriften benutzt wurden, ist es für mich ein Gebot der Fairness dass auf solche Besonderheiten hingewiesen wird.
Wenn du dich auf das Abenteurer frakturlesen einlassen willst, achte bitte auf die Schreibweisen des ?s?. Es gibt derer drei: zum einen das runde ?s?, geschrieben wie das heute übliche ?s?; zum anderen das ?ß? und; das am meisten gebrauchte, lange ?s?, geschrieben wie das ?f? nur ohne oder mit verkümmerten Querstrich.

Feinen Tag noch.

PS: Wenn du auf den Geschmack gekommen bist kannst du dich ja noch mal melden. Ich habe noch ein paar olle Schmöcker die sehen so bösartig aus, die kann man nicht mehr verkaufen, aber zum lesen lernen (Fraktur) reichen sie noch aus. Die gibt es als Geschenk, solange der Vorrat reicht.
Vielleicht hat der/die eine oder andere auch noch was?
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