Abmahnung wegen jugendindiziertem Buch

Diskussionen für Händler rund um rechtliche Fragen.
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Provinzlerin
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Beitrag von Provinzlerin »

Also ich habe noch kein Schreiben von Frau E. erhalten. Ich hatte meine Angelegenheit der Kanzlei W & B. übergeben.
Sonst noch jemand, der auch auf Antwort wartet ?

Gruß in die Runde
kleinerVersandhändler
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Beitrag von kleinerVersandhändler »

Ich habe auch noch kein Schreiben erhalten und werde ebenfalls von der Kanzlei W & B vertreten. :?
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Buchfink
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Beitrag von Buchfink »

Ich habe bisher auch noch kein Antwortschreiben. Ich habe eine modifizierte Unterlassungserklärung über eine private Anwältin abgegeben, die weitestgehend mit dem W+B-Schreiben übereinstimmt (soweit ich das als juristischer Laie beurteilen kann).
Bin aber guter Dinge, dass es nächste Woche eintrifft.
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Kohagie
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Listung der jetzigen Schreiben

Beitrag von Kohagie »

@ all,

wäre es nicht sinnvoll und übersichtlicher die jetzigen Schreiben der Anwältin in der Liste
Liste der betroffenen Abmahnopfer
einzubinden.

Man würde sofort sehen wer, wann, was bekommen hat.

Hier im Allgemeinen verliert man diesbzgl. den Überblick, die Übersicht.

LG
jessikaxxl
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Beitrag von jessikaxxl »

...ich weiß nicht, warum man soviel über diese eher hilflosen Versuche der Gegenseite, im eigenen Stall Schadensbegrenzung zu betreiben, diskutiert.

Es zeigt allenfalls, daß ich mit meiner von Anfang an geäußerten Meinung, der Gegenseite mit einer negativen Feststellungsklage eins zwischen die Hörner zu geben, richtig lag.
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Buchfink
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Beitrag von Buchfink »

So hanebüchen das Argument der Jugendgefährdung und so durchsichtig das Motiv der Abmahner im Fall der aktuell abgemahnten Bücher auch sein mag: Tatsache ist nun mal, dass vermutlich jeder der jetzt Abgemahnten tatsächlich diese, laut BPjM-Liste, jugendgefährdenden Schriften verbotenerweise im Versandhandel angeboten hat.
Das ist nun mal eine etwas ungünstige Voraussetzung dafür, hier den stahlharten Rächer zu geben. Nachdem mir von mehreren Stellen dringend die modifizierte UE empfohlen wurde (und zwar von Leuten, die die zu Beginn geäußerte Einschätzung bezüglich des Hintergrundes, ebenfalls teilten), hatte ich nicht den Nerv mich auf die vorgeschlagene "negative Feststellungsklage" einzulassen. Scheinbar wurde diese Ansicht weitestgehend geteilt.
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seven-up
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Beitrag von seven-up »

...ich weiß nicht, warum man soviel über diese eher hilflosen Versuche der Gegenseite, im eigenen Stall Schadensbegrenzung zu betreiben, diskutiert.

Es zeigt allenfalls, daß ich mit meiner von Anfang an geäußerten Meinung, der Gegenseite mit einer negativen Feststellungsklage eins zwischen die Hörner zu geben, richtig lag.
@ jessikaxxl

Nun, wollen wir nicht abwarten, bis die Welle der Antwortschreiben abebbt? Wer sich bis jetzt unterworfen hat, ist ja zunächst mal raus aus der Angelegenheit. Ich schätze aber, daß eine nicht unbedeutende Minderheit der Abgemahnten den eigenen Anwalt beauftragt hat.

Geht der kunstfertig genug vor, ergeben sich doch interessante Ansatzpunkte und Möglichkeiten, um die Gegenseite nicht nur juristisch, sondern auch wirtschaftlich in Bedrängnis zu bringen.

Das geht natürlich nur, wenn man sich bisher nicht unterworfen hat. Ich kann das Vorgehen zwar rein psychologisch sehr gut verstehen (sache ist vom Tisch - puuh), aber wenn ich eine Rechtsposition vertrete, dann gebe ich erst bei sehr handfesten Argumenten auf.
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Kohagie
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Beitrag von Kohagie »

jessikaxxl hat geschrieben:...ich weiß nicht, warum man soviel über diese eher hilflosen Versuche der Gegenseite, im eigenen Stall Schadensbegrenzung zu betreiben, diskutiert.

Es zeigt allenfalls, daß ich mit meiner von Anfang an geäußerten Meinung, der Gegenseite mit einer negativen Feststellungsklage eins zwischen die Hörner zu geben, richtig lag.
Mit diesem Schreiben ist doch für viele oder die Meisten der Druck weg, es könnte noch (?) etwas mit Kosten erfolgen.
Man muß doch verstehen, daß viele oder die Meisten hier mit Abmahnungen noch nichts zu tun hatten.

Der Druck ist weg und der ganze Frust und Ärger wird weniger und weniger und das wars dann auch schon.
So ist doch bisher immer alles verlaufen.

Für die andere Seite ist es doch psychologisch auch sehr schön, zu sagen: Seht her ich halte mein Wort.

Die negative Feststellungsklage,
weis jemand ob jemand diese gestellt hat.
Man las und liest sehr viel davon aber ob jemand oder nicht und warum und warum nicht erfährt man bisher hier nicht.

Hast du?

Ich habe bis jetzt von der Anwältin nur ein Schreiben mit Anlage erhalten und zwar die Abmahnung mit UE und trotz mehrfach geäußerten Wunsch(!) auch an anderen Stellen(!) nichts gehört oder bekommen.
Ich denke hier noch immer an den liberalen Gedanken so von Kollegin zu Kollege, daß Freund-Wort liegt mir hier nicht so sehr - aber bis jetzt, nichts. Ein Fax würde mir ja reichen.
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terracotta
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Beitrag von terracotta »

Buchfink hat geschrieben:Nachdem mir von mehreren Stellen dringend die modifizierte UE empfohlen wurde (und zwar von Leuten, die die zu Beginn geäußerte Einschätzung bezüglich des Hintergrundes, ebenfalls teilten), hatte ich nicht den Nerv mich auf die vorgeschlagene "negative Feststellungsklage" einzulassen.
Dir wurde empfohlen, eine modifizierte UE abzugeben, obwohl du als Privatanbieter gar nicht hättest abgemahnt werden dürfen?
Gruß, terracotta
Mr.Manoon
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Beitrag von Mr.Manoon »

Ich vermute für mich mal das der Grund für die zurückhaltende Vorgehensweise der war das einige der 400 Fälle Verantwortung für Familie oder Kinder o. a. haben und man denen einen solchen vermeintlich riskanten Kurs nicht zumuten wollte, deshalb habe ich persönlich das dann auch eingesehen.
Weiteres später.
jessikaxxl
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Beitrag von jessikaxxl »

...daß der vorhandene Vestoß eine ungünstige Voraussetzung für eine richtige und angemessene Gegenwehr sein soll, ist rechtlich völlig neben der Sache.

Das ist so ziemlich der unwichtigste Punkt an der ganzen Geschichte.

Fast allen Abmahnungen, in denen die Aktivlegitimation nicht gegeben ist und/oder die aufgrund anderer Faktoren rechtsmißbräuchlich sind, liegen tatsächlich vorhandene Rechtsverstöße zugrunde.
jessikaxxl
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Beitrag von jessikaxxl »

..und derjenige, dem als privatem Anbieter empfohlen wurde, eine UE abzugeben - modifiziert oder nicht - wurde falsch beraten.
Mr.Manoon
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Beitrag von Mr.Manoon »

Dann sollte man zu einem (vielleicht) späteren Zeitpunkt mal über die Gründe der Entscheidung von Solmeke sprechen.
Ich könnte mir vorstellen das sich da interessante Einzelheiten ergeben wie so etwas von Juristen gehandhabt wird.
Also mich würde das mal interessieren, sozusagen ein Fall aus der Praxis betrachtet.
Sachlich abwägen versteht sich.
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Kohagie
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was machen/macht eigentlich .....

Beitrag von Kohagie »

..... eure Anwälte, wie beurteilen diese jetzt den Vorgang?

..... Frau Reppelmund von der DIHK in dieser Angelegenheit?

..... die Sachbearbeiter der Rechtsabteilungen der jeweiligen IHK?

..... die angeschriebenen Politiker?
Mr.Manoon
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Beitrag von Mr.Manoon »

Die Mentalität "es ist überstanden, ich kehre jetzt zum normalen Alltag zurück" liegt mir nicht. Dringende Rachegelüste wären Zeitverschwendung, wenn auch nicht von der Hand zu weisen.
Nachdem der Druck nun raus ist könnte man das Ganze jetzt vielleicht mal auf den Punkt bringen.
Es besteht sonst die Gefahr das es gebetsmühlenartig immer wieder von vorn durchgekaut wird und dann im Sande verläuft.
"Wen" interessierte denn eigentlich noch "Was" ?
Wird das jetzt noch ein Kaffeeklatsch zur Selbstbestätigung und Ego-Pflege oder kann hier noch etwas Produktives entstehen ?
Ist ja nur mal so eine Frage.
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