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Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 12:59
von antje
@hanischu:

Der Unterschied zwischen dir als "echtem Antiquar" mit langjähriger Erfahrung und denjenigen, die jetzt hier - wie ich im letzten Jahr auch - ein Kleingewerbe anmelden wollen, ist der, dass Letztere, wenn man es mal mit gesundem Menschenverstand betrachtet, gar nicht unbedingt einen Nebenerwerb zum Geldverdienen suchen (zumindest jetzt noch nicht), sondern sich möglichst nur absichern wollen vor weiteren Haifischen. Und das ist ein riesengroßer Unterschied, daher sind deine Beiträge manchmal nur für die hilfreich, die sich tatsächlich mit dem Gedanken tragen, Geld (und nicht bloß Taschengeld) mit dem Bücherverkauf zu verdienen. Könntest du meine Angebote im Moment sehen, wüsstest du, dass ich mich auch noch dazu zähle und das auch noch lange tun werde. Was ich bis zum 13. Dezember 2007 gemacht habe und hoffentlich bald wieder machen werde, sind eigentlich nur Vorübungen, weil ich erst in ein paar Jahren die Zeit finden werde, mich intensiver darum zu kümmern.
Was Altpapier ist und was nicht, solltest du am besten denjenigen überlassen, die die Bücher anbieten - sie werden wie alle ihre Erfahrungen mit der Zeit machen.

@mr manoon:

Ich habe doch nicht gesagt, dass man unbedingt billiger anbieten soll, wenn man recherchiert, sondern dass man Zustand, sonstige Kosten und was weiß ich noch alles immer mit einberechnen muss - aber zur Orientierung für Anfänger hilft es enorm zu recherchieren (und wo anders als im Netz! Ich fahre doch nicht mit meinen 20 Titeln, die ich einstelle, zu einem Antiquar in die 25 km entfernte Großstadt und finde dort heraus, was ich für mein Buch nehmen kann!). Und durch recherchieren machen finden nun mal die meisten mit einem kleineren Bestand ihren individuellen Preis heraus - und ich kann dir zumindest für diese Forumsteilnehmer versichern: das ist seltenst das billigste Angebot!
(BTW: bei booklooker gibt es gar keine 1-Cent-Bücher mehr)

@Yara:

Ich habe auch nie behauptet, dass meine Antwort nun eine allseligmachende ist, sondern lediglich erzählt, wie es viele kleinere, eigentlich Nicht-Händler, aber Doch-Gewerbliche hier machen. Also warum sollte ich da nicht antworten oder lieber so antworten wie oben geschehen, indem ich gleich mal sage: Na du Dummchen, das müsstest du aber doch wissen, wenn du hier mitreden willst - und so wäre hanischus Antwort BEI MIR angekommen. Übrigens: Mit meinem Satz "Pass auf, wir machen das so" meinte ich nicht, dass wir die Preisfindung so machen, sondern so reden wir mit Neuen im Forum (nur für den Fall, dass das missverstanden wurde :wink: ).

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 13:18
von barnabas
Danke antje, so gut hätte ich mein Wohlbehagen mit deinem Post und das Unbehagen mit anderen Beiträgen hier nicht formulieren können. Wenn ich mich als Gewerblicher eintragen möchte, so ist das nach den letzten Abmahnungen wohl überlegt, wenn ich 1500 Bücher aus meinem Privatbesitz einstellen will. Und eine Möglichkeit, zu einem Preis zu finden, ist es eben, Vergleichsangebote zu suchen. Wenn ich kein Dummchen wäre, brauchte ich mir diese ganzen Threads nicht so oft durchzulesen und zu versuchen, das ganze Halbwissen und die Spekulationen rauszusortieren... Da braucht man mir das 'Dummchen', (weiß ich, dass es so nicht geschrieben wurde, aber bei mir kommt es genauso an) nicht noch unter die Nase zu reiben. Und diese ganze 1 Cent Diskussion, wo dann doch keiner drauf antworten will, weils zuviel Raum einnimmt für eben einen Cent und wo ich ja bestimmt bei Nachdenken selbst drauf komme, warum wird so ein Satz geschrieben, so ein 1 Cent Argument angeführt?
Ich hatte genau diesen Thread mir ausgesucht, weil ich Erfahrungen hören möchte. Und da sind ja nun auch einige von drin. Denen mal ein Danke

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 14:27
von hanischu
antje hat geschrieben:@hanischu:
Übrigens: Mit meinem Satz "Pass auf, wir machen das so" meinte ich nicht, dass wir die Preisfindung so machen, sondern so reden wir mit Neuen im Forum (nur für den Fall, dass das missverstanden wurde :wink: ).
Schon klar Antje, ich hatte es verstanden und deswegen ja auch sorry geschrieben, ich bin nun mal seit langem im Geschäftsleben unterwegs und kann kein Pädagogikstudium vorweisen. Ich werde die Begrüßung in Zukunft Dir und den anderen geduldigen Menschen überlassen und nur davon schreiben, wovon ich was verstehe. Es wäre eben nur schön, wenn Leute, die Bücher verkaufen, nicht nur vom Inhalt sondern auch vom Wert derselben etwas verstehen und mithelfen, diesen Maßstab wieder etwas zurechtzurücken.

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 16:01
von barnabas
hanischu hat geschrieben: Es wäre eben nur schön, wenn Leute, die Bücher verkaufen, nicht nur vom Inhalt sondern auch vom Wert derselben etwas verstehen und mithelfen, diesen Maßstab wieder etwas zurechtzurücken.
Kannste haben. Ich wunder mich manchmal, wie wenig manchen Leuten ihre (ja ich weiß, sind nich ihre - nich wirklich) Bücher wert sind. Ich werds versuchen. Und ich werde ganz sicher nicht meine Bücher für wenig verschachern, sondern sie in diesem Fall stiften...

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 16:34
von antje
hanischu hat geschrieben:
antje hat geschrieben:@hanischu:
Übrigens: Mit meinem Satz "Pass auf, wir machen das so" meinte ich nicht, dass wir die Preisfindung so machen, sondern so reden wir mit Neuen im Forum (nur für den Fall, dass das missverstanden wurde :wink: ).
Schon klar Antje, ich hatte es verstanden und deswegen ja auch sorry geschrieben, ich bin nun mal seit langem im Geschäftsleben unterwegs und kann kein Pädagogikstudium vorweisen. Ich werde die Begrüßung in Zukunft Dir und den anderen geduldigen Menschen überlassen und nur davon schreiben, wovon ich was verstehe. Es wäre eben nur schön, wenn Leute, die Bücher verkaufen, nicht nur vom Inhalt sondern auch vom Wert derselben etwas verstehen und mithelfen, diesen Maßstab wieder etwas zurechtzurücken.
Hallo, hanischu,

ich hoffe, du bist jetzt nicht irgendwie beleidigt oder so (das "sorry" hatte ich glatt überlesen, sorry :oops: ). Du hast ja auch viele gute Tipps auf Lager - nur eben nicht für jeden geeignet. Und wer jetzt von privat auf gewerblich umstellen will, kämpft halt mit ganz anderen Tücken und hat ganz andere Fragen als jemand, der das schon 30 Jahre (vielleicht hauptberuflich) macht. Die Perspektiven sind einfach andere. Und auch du kannst bestimmt Leute begrüßen, da bin ich mir sicher :wink:
Also, Friede?

Hallo, barnabas!

Danke dir dafür! :D Du bist mit Sicherheit kein Dummchen, nur unerfahren, wie einige hier (ich auch noch)

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 16:45
von Mr.Manoon
Hier treffen nun mal zwei Welten aufeinander.
Mir hat das Finanzamt mal eine Schätzung über deutlich mehr wie 10.000 Euro geschickt, mit dem Zusatz zahlbar binnen 2 Wochen, sonst Vollstreckung.
Demzufolge schaffst du dir entsprechende Fixkosten an, wenn du die nicht monatlich einfährst kommt nicht die Vollstreckungsstelle des FA sondern der Gerichtsvollzieher.
Dem Strafgesetzbuch entnahm ich dann das Banküberfälle sich nicht lohnen, deshalb mach ich hier weiter den Kasper.
Jemand hat hier mal gepostet man möge sich in die Lager des Anderen versetzten. Dann setz dich doch mal zwischen diese Mühlsteine, viel Spass.
Fazit: Gute Planung ist die halbe Miete.

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 17:15
von Kohagie
Mr.Manoon hat geschrieben:Hier treffen nun mal zwei Welten aufeinander.
Mir hat das Finanzamt mal eine Schätzung über deutlich mehr wie 10.000 Euro geschickt, mit dem Zusatz zahlbar binnen 2 Wochen, sonst Vollstreckung.
Demzufolge schaffst du dir entsprechende Fixkosten an, wenn du die nicht monatlich einfährst kommt nicht die Vollstreckungsstelle des FA sondern der Gerichtsvollzieher.
Dem Strafgesetzbuch entnahm ich dann das Banküberfälle sich nicht lohnen, deshalb mach ich hier weiter den Kasper.
Jemand hat hier mal gepostet man möge sich in die Lager des Anderen versetzten. Dann setz dich doch mal zwischen diese Mühlsteine, viel Spass.
Fazit: Gute Planung ist die halbe Miete.
Ja, ja, ja eine Schätzung erfolgt nur dann, wenn man "vergessen" hat seine Steuererklärung, zu der man sich als gewerblicher bis zu einem 3/4 Jahr Zeit lassen kann, abzugeben.
Die 1., 2. und 3. Mahnung hat man nicht gelesen, ignoriert, vergessen zu beantworten usw. usf. und wenn dann die Schätzung nach Monaten, gar Jahren erfolgt, dann .....
Dann hat man immer noch die Möglichkeit die reguläre Steuererklärung abzugeben!

Selbst wenn man eine hohe Steuerschuld hat und kann diese nicht auf einmal bezahlen, kann man mit dem Finanzamt eine Ratenzahlung vereinbaren.
Nur wenn man sich gar nicht rührt, nur dann, kommt irgendwann der Kuckuckskleber -
aber da ist man dann ganz und gar selber schuld.
Und mit diesem kann man dann wiederum eine Ratenzahlung
vereinbaren. Das geht immer so weiter und kann wenn man gar nichts bezahlt und sich stur stellt mit einer Beugehaft enden.
Das ist aber auch kein großes Problem, denn da hat man dann Zeit und kann kleine Geschichtchen schreiben und im Eigenverlag herausbringen und gehört dann plötzlich zur renomierten Gilde der Verleger.
Und alles nur weil man seine Steuererklärung nicht abgeben wollte!
Viel schlimmer als das Finanzamt sind aber die Krankenkassen, wenn man Angestellte hat und die Beiträge nicht pünktlichst abführt.
Aber davon jetzt hier an dieser Stelle zu berichten wäre viel zu verwirrend!
Aber schreibt nur weiter so Gruselgeschichten wie das von der Schätzung, ich lese sowas gerne!

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 17:37
von Mr.Manoon
Darum ging es mir nicht, es ging um die Gegensätze Privat/Gewerblich.
Alles andere schreibst du einfach meinem Steuerberater, der bekommt genug dafür das ich mich um nichts kümmern muß...

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 17:50
von Kohagie
Mr.Manoon hat geschrieben:Darum ging es mir nicht, es ging um die Gegensätze Privat/Gewerblich.
Alles andere schreibst du einfach meinem Steuerberater, der bekommt deutlich über 1000 Euro dafür das ich mich um nichts kümmern muß... :cry:
Adresse? Deutlich über 1000 Euro, im Monat?
Kennst du noch mehr so schöne schaurige, gruseliche Geschichten? Mir ging es ja kalt den Buckel hoch und runter, mich fröstelte und ich bekam eine Gänsehaut.

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 19:42
von Inkar
@ Antje und barnabas:

Danke unbekannterweise für Eure Beiträge.

Mir fehlen ansonsten ehrlich die Worte um in einem vernünftigen Ton das auszudrücken was ich bei einigen Antworten auf eine wohl idiotische Frage, wie ich sie gestellt habe empfinde und empfunden habe.

Nur um weitere Missverständnisse zu vermeiden: Mir ging es bei meiner Frage ausschließlich um die saubere Ermittlung von Marktpreisen. Wenn ich als Privatanbieter feststelle das ich wiedermal zu
Preiswert war, weil ich nur Einkaufspreis ,Zustand und Anzahl der Angebote am Markt berücksichtigt habe, kann und muss ich wohl damit leben, das ich auch außerhalb der Altpapierhandels ?welch ein schreckliches Wort für Bücher- nie Gewinne mit meinem Bücherwahnsinn erwirtschaften werde.

Wenn aber noch Komponenten wie vergriffen zur Preisgestaltung hinzukommen, ist doch der gemeine Privatanbieter hilflos und für den kleinen gewerblichen Anbieter bleibt zu überlegen wieso er auf dem Markt überhaupt noch existiert

Mir liegen weder Preisdumping als auch Wucher, wenn ich Bücher anbiete, welche alles andere als Altpapier sind.

Danke fürs Lesen und Gruß
Inkar

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 19:56
von Mr.Manoon
@inkar
Es tut mir leid wenn ich an der Sache vorbeirede, ich kann dir nur meine Erfahrungen mit dem Buchmarkt mitteilen, alles andere ist wie hanischu es bereits sagte jahrelange Erfahrung, das kann ich dir nicht mitteilen.
Ich kann nur Eckpunkte anreißen die mir wichtig sind.
Vielleicht sind die hier deplaziert, Entschuldigung.

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 20:03
von Mr.Manoon
@kohagie
Es gibt Steuerberater die machen das prinzipiell so, keine Ahnung was das soll. Wenn du das erste Mal damit konfrontiert wirst läufst du im Dreieck, das gibt sich dann mit der Zeit. Darüber könnte ich einen Roman schreiben... :shock:
Solange ich damit gut fahre solle es mir gleich sein.
Genaue Zahlen veröffentliche ich natürlich nicht.....

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 20:05
von Yara
Inkar hat geschrieben:Nur um weitere Missverständnisse zu vermeiden: Mir ging es bei meiner Frage ausschließlich um die saubere Ermittlung von Marktpreisen.
Es lassen sich nun mal bei Büchern keine Marktpreise und Zeitwerte ermitteln wie bei Autos. Es gibt absolute Raritäten und deren Liebhaber, die selbst für stark beschädigte Exemplare noch ein halbes Vermögen ausgeben, Massenware, die selbst wenn sie vergriffen ist nicht vom Markt verschwindet, und drumherum und dazwischen zahlreiche Facetten.

Yara

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 22:03
von antje
Yara hat geschrieben:
Inkar hat geschrieben:Nur um weitere Missverständnisse zu vermeiden: Mir ging es bei meiner Frage ausschließlich um die saubere Ermittlung von Marktpreisen.
Es lassen sich nun mal bei Büchern keine Marktpreise und Zeitwerte ermitteln wie bei Autos. Es gibt absolute Raritäten und deren Liebhaber, die selbst für stark beschädigte Exemplare noch ein halbes Vermögen ausgeben, Massenware, die selbst wenn sie vergriffen ist nicht vom Markt verschwindet, und drumherum und dazwischen zahlreiche Facetten.

Yara
...was die ganze Sache ja erst richtig interessant macht und den Spaßfaktor ungemein erhöht.... :lol:

Verfasst: Mi 23. Jan 2008, 22:07
von hanischu
Inkar hat geschrieben: Mir fehlen ansonsten ehrlich die Worte um in einem vernünftigen Ton das auszudrücken was ich bei einigen Antworten auf eine wohl idiotische Frage, wie ich sie gestellt habe empfinde und empfunden habe.

Das ist nicht weiter schlimm, nur kein Selbstmitleid!

Nur um weitere Missverständnisse zu vermeiden: Mir ging es bei meiner Frage ausschließlich um die saubere Ermittlung von Marktpreisen. Wenn ich als Privatanbieter feststelle das ich wiedermal zu
Preiswert war, weil ich nur Einkaufspreis ,Zustand und Anzahl der Angebote am Markt berücksichtigt habe, kann und muss ich wohl damit leben, das ich auch außerhalb der Altpapierhandels ?welch ein schreckliches Wort für Bücher- nie Gewinne mit meinem Bücherwahnsinn erwirtschaften werde.
Inkar
Gefährliche Wortwahl für einen Privatanbieter! Am besten ganz schnell löschen.