Als Kollege kann ich das sehr gut nachvollziehen. Es würde mich durchaus freuen, wenn ich meinen quantitativen Umsatz verdoppeln und den operativen Umsatz aus dem Stand versechsfachen könnte.buch-villa hat geschrieben: Probiert bitte einmal das nachzuvollziehen, und bevor nun wieder ausgewichen wird, wäre es ja schön, wenn dann wenigstens mal ein Argument von mir entkräftet wird, wenn Ihr schon anderer Meinung seid.
Ich glaube aber nicht, dass das durch den Ausschluß der privaten Verkäufer vom Markt zu bewerkstelligen ist. Du wirst doch selbst schon recherchiert haben, wieviele Kollegen dir in die Suppe spuckten, indem sie dich um 10 Cent unterboten haben. Vielleicht noch ohne verbindlichen Angaben der Versandkosten, Angebot der "versicherten Versendung", fehlerhafter Widerrufsbelehrung etc.
Wenn wir uns über eine Angebotskultur unterhalten wollen, dann sollten wir schon bereit sein, erst einmal der Dreck vor unserer Händlertür zu entsorgen. Solange es da noch massiven Nachholbedarf gibt, halte ich eine Diskusion, ob jemand mit 2500 Bücher -überwiegend im Tiefpreissegment- ein Häandler ist oder nicht, für überflüssig.
Ich halte es für sinnvoller, einige unserer "Kollegen" auf Fehler aufmerksam zu machen. An ihren Reaktionen lässt sich leicht erkennen, ob es tatsächlich Kollegen sind oder nur Schein-Gewerbliche. Die kann man dann entsprechend verarzten und einige Tausend Angebote sind aus dem Netz.
Noch ein Wort zum allgemeinen Preisverfall.
Diana Gabaldon ging bei ebay vor 5 Jahren nicht unter 10 Euro vom Tisch, vor 2 Jahren durfte man froh sein, wenn das Buch für 1 Euro gekauft wurde. Einzelne Titel werden mittlerweile wieder mit 3 Euro gehandelt.
Die Preisfindung von gebrauchten Artikeln findet am Markt statt. Gibt es eine rege Nachfrage, sind die Billig-Angebote ruckzuck weg von Markt und das billigste Angebot wird immer teurer. Ist keine Nachfrage da, versucht der letzte Anbieter seinen Vorgänger zu unterbieten und die Preise purzeln. Und irgendwann stehen eben 100 Bücher vom gleichen Titel bei ama für 1 Cent zum Verkauf.
Ist daran jetzt der Private schuld oder die allgemeine Marktsituation?