nanoq hat geschrieben:Weiter meine ich, dass er darüber hinaus auch noch mal mit eigenen Worten bestätigen wollte, was einige andere auch geschrieben hatten, nämlich dass man sich eben nicht auf eine solche Zahlung einlassen muss, wenn man nicht möchte
Exakt. Ich habe das wohl unverständlich formuliert. Ich dachte, mein Beispiel mit der Geldabgabe bei der Kneipe um die Ecke wäre eindeutig genug um aufzuzeigen, wie unsinnig PayPal-Zahlungen auf nicht existierende Konten sind.
Der Sachverhalt ist doch tatsächlich ganz simpel:
1. Ein Käufer zahlt unerwünscht Geld bei PayPal auf eine eMail-Adresse die dem Verkäufer gehört, unter der bisher allerdings kein Konto bei PayPal existiert. So habe ich den Fall aus Bienwalds Schilderung verstanden.
Als Verkäufer erhalte ich dann wohl eine eMail von PayPal mit der Information, daß Geld eingegangen ist und ich das Konto aktivieren (freischalten) muß, um an das Geld zu gelangen.
Mittlerweile herrscht hier ja Konsens, daß ich als Verkäufer das getrost ignorieren kann. Der Kunde bekommt von mir einfach eine eMail mit dem Hinweis, die Zahlung bitteschön auf das von mir angegebene Bankkonto zu leisten.
2. Wenn ich allerdings als Verkäufer das Konto aktiviere, dann ist das meiner Meinung nach ein Fehler. Mir hier jetzt zu unterstellen, ich mache aus Opfern Täter ist schon ein starkes Stück. Um es klarzustellen: ich empfinde diese Praktik Kunden "zu fangen" natürlich als unverschämt, ganz einfach schon deshalb, weil hier Unkenntnis und Nichtwissen gezielt ausgenutzt werden.
Allerdings bin ich auch der Meinung, daß wenn jemand aktiv am online-Geschehen teilnimmt, z.B. wie geschildert bei ebay Artikel einstellt, er sich auch mit den zugehörigen Aspekten und Risiken auseinandersetzen soll. Wenn er das nicht tut, dann halte ich das für blauäugiges verhalten.
3. Das Kind ist meiner Meinung nach übrigens auch nach der Aktivierung des Kontos noch nicht in den Brunnen gefallen. Es ist dabei egal, ob es sich um ein bereits vorhandenes PayPal-Konto oder um ein, hmm, nennen wir es mal "zwangsakquiriertes" Konto handelt.
Jetzt also der Fall der unerwünschten Zahlung auf ein aktives PayPal Konto. Ich selbst habe seit über fünf Jahren ein PayPal-Konto und hatte den Fall bisher zwar noch nicht, aber ich habe einfach mal beim Kundenservice von PayPal nachgefragt, mir sind Fakten halt lieber als Spekulationen und Vermutungen.
Hier zusammengefaßt die Antwort von PayPal:
Ich kann als Verkäufer immer noch die Rückzahlung des Betrages an den Käufer durchführen, innerhalb von 60 Tagen ist das ganze auch komplett gebührenfrei.
(Details: Innerhalb der Transaktion, die erstattet werden soll auf "Details" klicken. Es können ausschließlich Zahlungen erstattet werden, deren Status "Abgeschlossen", "Nicht verrechnet" oder "Verrechnet" lautet. Am Ende der Seite auf den Link "Zahlung erstatten" klicken und die Rückzahlung durchführen. Der Link "Zahlung erstatten" ist für 60 Tage nach Sendung der Zahlung verfügbar.)
Wie schon bei 1. bekäme der Kunde dann von mir noch eine eMail mit dem Hinweis, die Zahlung bitteschön auf das angegebene Bankkonto zu leisten. Solange dies nicht geschieht, wird das Buch (wir sind hier ja bei booklooker) halt nicht verschickt.
@nanoq: Da mir dies wie gesagt noch nicht passiert ist, würde mich zu einem solchen Vorgehen Deine Einschätzung interessieren.
blokk hat geschrieben:Das Herunterziehen eines an sich genialen Geld-Transfer-Systems und damit das gezielte Abschrecken anderer User, dieses System sinnvoll zu nutzen, finde ich dagegen unerträglich
Dem kann ich nur zustimmen. Die Betonung liegt dabei auf "sinnvoller Nutzung". Die selbstgefälligen Kontrageber ziehen leider nur zu gerne Beispiele nicht sinnvoller Nutzung heran. Und um auch das noch deutlich klarzustellen: Es ist absolut richtig auf Risiken und Probleme hinzuweisen. Wenn dabei aber die nicht sinnvolle Nutzung als Quasi Normalfall dargestellt wird, ist das meiner Meinung nach tatsächlich unerträglich.
Im übrigen werde ich Beiträge, die nicht ein Mindestmaß an Respekt mir gegenüber aufzeigen, weiterhin ignorieren. Meiner Meinung nach sollten die Verfasser sich lieber in die geliebten ebay-Foren trollen und dort ihren schlechten Stil pflegen.
Beste Grüße.