Wahnsinnspreise

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miracle
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Beitrag von miracle »

Bei mir hat auch ein Händler ein Buch für 15 gekauft, das man kaum noch kriegt, das einzige Exemplar, das man auf den diversen Plattformen zur Zeit findet. Und jetzt habe ich es bei A.... für ! 75 Euro gesehen (v. demselben Händler laut meinen Recherchen)
mixalina
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Beitrag von mixalina »

Buchfink hat geschrieben:
werweißwas hat geschrieben:Und was findest Du von meinem ersten Beipiel? Ein Buch für beinah ? 80.00, das bei ZVAB für ? 6.00 angeboten wird?
Bietet derjenige seine Bücher generell so hochpreisig an - oder nur das eine Buch? Vielleicht war es ja eine Fehleingabe und es sollte eigentlich 8 Euro heißen - dann wär es ja noch im Rahmen.
Aber eventuell hatte er ja auch ganz andere Gründe. Dein Beispiel könnte beinah auf mich zutreffen. Ich biete derzeit auch ein Buch für 80 Euro an, dass mit Sicherheit sehr viel günstiger zu haben ist (für 6 Euro hab ich es allerdings noch nicht gefunden).
Der Grund ist der, dass meine Frau es sich noch mal anschauen wollte und ich aber keine Lust hatte, das Buch komplett zu löschen. Denn dann müßte ich mir zu einem späteren Zeitpunkt die Arbeit machen und wieder alles neu eingeben. Also habe ich es auf einen extrem hohen Preis gesetzt - meine Frau kann es sich in Ruhe noch mal durchsehen und die Wahrscheinlichkeit, dass es schnell verkauft wird ist eher sehr gering. Wenn meine Holde es wieder freigibt, dann wird der Preis wieder auf ein normales Niveau gesenkt.
So was ist z.B. auch ein Grund - ich verlang ja von niemanden, dass er das Buch zu dem Preis käuft.

Grüße Buchfink

Ich weiß von einigen, dass sie einen horrend hohen Preis eingeben,
wenn sie das Buch beispielsweise gerade auch woanders anbieten.
Somit wird verhindert, dass das Buch doppelt verkauft wird.

Ansonsten kann ich nur sagen, wenn jemand von mir für einen Roman
mehr als den Neupreis haben will, dann warte ich bis ich ein Buch
finde, das meinen Preiserwartungen entspricht :wink: . Ich kann die
Kommentare bei manchen Verkäufern nicht verstehen! Wie kann man
sich in einer Bewertung über einen hohen Preis beschweren?
Ich brauche es doch nicht kaufen! :-) Aber anscheinend gibt es ja doch
Menschen, vielleicht emsige Sammler, die gern jeden Preis bezahlen,
denn ansonsten wären so hohe Preisforderungen gar nicht möglich.
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merlina22
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Beitrag von merlina22 »

Nun ja, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

Ich habe auch schon ein vergriffenes Taschenbuch für 70,00 Euro gekauft, weil ich es unbedingt haben wollte. :D :shock: :D

Liebe Grüsse
http://www.booklooker.de/Boreal
Meine Bücher suchen ein neues zuhause...
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d_r_m_s
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Beitrag von d_r_m_s »

bei Beschwerden über zu hohe Preise müsste man aber auch schauen, ob der VK gerne den schönen Satz verwendet 'Mängel sind nicht immer angegeben, aber im Preis berücksichtigt' ... da sollte der Käufer für einen überdurchschnittlichen Preis auch entsprechende Qualität erwarten dürfen ...

wenn der Preis im Angebot zum Kriterium für die Erhaltung gemacht wird, kann man ja schlecht die Beschreibung kritisieren ... die war dann mehr oder weniger gar nicht vorhanden ... sondern das Buch ist einfach zu teuer 8)

da nicht nur Papier, sondern auch das Internet sehr geduldig ist, kaufen erfahrenere Leute dort gar nicht erst ein ... aber wer nicht gerade aus Foren lernt (und das scheint eine kleine Minderheit zu sein) muss eben seine eigenen Erfahrungen erst mal machen ...
gavagai
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Re: Wahnsinnspreise

Beitrag von gavagai »

werweißwas hat geschrieben:Manche Anbieter verlangen Preise, die absolut jenseits jeglicher Realität liegen. Habe gerade ein Buch entdeckt für nahezu ? 80.00, das ich bei ZVAB für ? 6.00 inkl. Versand bekomme. Was beseelt solche Anbieter? Realitätsverlust? Provokationslust? Blödheit? Oder spekulieren sie auf die Blödheit einiger potentieller Käufer? Kann ich mir nicht vorstellen. Und so etwas begegnet einem häufiger, vielleicht nicht ganz so extrem wie der geschilderte Fall, aber immerhin jenseits der Grenzen des Verkaufswahnsinns.
Ein Rätsel! :?: :(
Auf alle Fragen antworte ich mit: Nein. Diese Anbieter sind clever und sparsam bis geizig.
Sie sparen sich die eigene Datenbank. Man gibt alle seine Bücher via Booklooker mit einem Mondpreis ein und hat ein Super-Abfrage-Bibliothekssystem. Kein eigener Speicherplatz vergeudet; kein Backup-Problem etc.
Ich habe dafür z.B. BOOKENDS, das mich - ich weiß nicht mehr genau - etwa $ 80 kostete. Es kann aber sehr viel mehr als Booklooker :wink: siehe Literaturverwaltungssysteme für den Mac http://www.docphilol.lmu.de/modules.php ... le&sid=353
Servus, tschau, bye
Herbert
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bücherwurm03
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Beitrag von bücherwurm03 »

das ist ja ein interessanter aspekt gavagai.

heißt das, wenn ich es richtig verstehe, die bücher hat der verkäufer gar nicht ? wenn er sie dann mal hat benutzt er booklooker um nicht alle daten nochmal eingeben zu müssen ?

naja alles ist möglich *g* kommt mir aber ein wenig sehr umständlich vor und ich kann den vorteil dieses vorgehens nicht ganz nachvollziehen :shock:

@thema günstigster preis: ich finde diese information von booklooker sehr unnötig weil es besonders im romane bereich immer jemanden gibt der es nicht lassen kann für 25 cent anzubieten.
ich gehe sogar soweit zu sagen, dass das für booklooker eher schädlich ist weil viele verkäufer sich davon verunsichern lassen und ohne nochmal gegenzuprüfen auch das buch sehr günstig anbieten.
besser wäre, wie schon angesprochen, eine information wie "der durchschnittspreis dieses buches beträgt" . so würden sich mehr verkäufer, vor allem diejenigen die eben mal schnell einstellen ohne preisrecherche, eher in der mittleren preiskategorie orientieren anstatt nach unten. würde für booklooker heißen, dass es mehr provision gibt im übrigen !

ob jetzt in anderen kategorien der "günstigste preis" eine information ist, die man unbedingt haben muss kann ich nicht beurteilen !

sorry wenn das jetzt zu off topic geht !

gruß bücherwurm03
gavagai
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Beitrag von gavagai »

bücherwurm03 hat geschrieben:das ist ja ein interessanter aspekt gavagai.

heißt das, wenn ich es richtig verstehe, die bücher hat der verkäufer gar nicht ?
Nein, ich meine den Fall, wo er die Bücher schon hat. Jeder mit einer umfangreichen Bibliothek erfasst ja seine Bücher (OK, fast jeder); schon um zu wissen: welche Bücher habe ich und um Doppelkäufe zu vermeiden (ist mir bei CDs schon öfters passiert). Ich habe in meinem Literaturveraltungssystem BOOKENDS (das 3. nach schmerzlichen Erfahrungen) Tausende Bücher und Aufsätze erfasst. Das ginge auch (wenn auch nicht so komfortabel; dafür preiswerter und pflegeleichter) mit Booklooker.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass manche Mondpreise eingaben und dann ihr eigenes reeles Angebot zusätzlich eingeben. Ein ähnlicher Trick: jemand gibt ein Buch ein für 15 Euro und dasselbe für 12,90 Euro. Das "Schnäppchen" für 12,90 geht bald weg 8)
Servus, tschau, bye
Herbert
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

gavagai hat geschrieben:Jeder mit einer umfangreichen Bibliothek erfasst ja seine Bücher (OK, fast jeder); schon um zu wissen: welche Bücher habe ich und um Doppelkäufe zu vermeiden (ist mir bei CDs schon öfters passiert).
Es leuchtet mir aber absolut nicht ein, wieso jemand seinen persönlichen Buch- oder CD-Bestand dann online in aller Öffentlichkeit verwalten sollte. Dafür würde es doch völlig genügen, z.B. die Excel-Tabelle von BL am eigenen PC dafür zu benutzen. :roll:
gavagai hat geschrieben:Ich kann mir aber auch vorstellen, dass manche Mondpreise eingaben und dann ihr eigenes reeles Angebot zusätzlich eingeben. Ein ähnlicher Trick: jemand gibt ein Buch ein für 15 Euro und dasselbe für 12,90 Euro. Das "Schnäppchen" für 12,90 geht bald weg 8)
Auch dieses Beispiel verstehe ich nicht: Wenn ein Buch dermaßen rar ist, daß man selber das einzige Exemplar besitzt, hängt der Verkauf doch sowieso nur davon ab, ob der Käufer den für dieses eine Exemplar angesetzten Preis zu zahlen bereit ist. - Und wenn mehrere Exemplare im Umlauf sind, hängt es wiederum schlicht davon ab, wie man sich dazwischen einordnet. :wink:

Ganz allgemein gilt doch ohnehin: Wer seine Ware zu billig verkauft, schneidet sich finanziell ins eigene Fleisch, und wer unverschämt hohe Preise ansetzt, wird Probleme haben, einen Käufer zu finden, der sie zahlt.

Darüberhinaus gibt es aber Leute, die ihre Bücher sehr billig anbieten, weil sie ganz einfach schnell Platz schaffen müssen, doch sichergehen wollen, daß die Bücher bei jemandem landen, der sie zu schätzen weiß.
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

Auf Grund dieses Threads habe ich mich nun doch endlich mal daran gemacht und habe einige Preise meiner etwas teureren Bücher angepasst.
Manchmal hab ich echt gestaunt, wie schnell die Preise ins Bodenlose fallen können! :shock: Ich habe als ich die Bücher eingestellt habe ausführliche Preisrecherchen auf mehreren Suchmaschinen betrieben und -schwups- bin ich der teuerste Anbieter! :? Na ja, hab ich eben die Preise gesenkt...
Aber jetzt das hier!
Wie kann denn das sein??? :shock: Die Preisgestaltung mancher Anbieter scheint mir ein wirkliches Mysterium zu sein! Da geht es mir nun doch wie dem TE. *kopfschüttel*
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

lemmy hat geschrieben:Aber jetzt das hier!
Wie kann denn das sein??? :shock: Die Preisgestaltung mancher Anbieter scheint mir ein wirkliches Mysterium zu sein! Da geht es mir nun doch wie dem TE. *kopfschüttel*
So verwunderlich scheint mir das in diesem Fall nicht zu sein: Es handelt sich um eine mehrbändige Ausgabe, von der dieser Titel nur der letzte Band zu sein scheint, und einer der teuren Anbieter verkauft alle sechs Bände zusammen im guterhaltenen Schuber(!), andere Anbieter das Nämliche weniger guterhalten mit oder ohne Schuber, und viele günstigere nur Einzelbände derselben oder späterer Auflagen. Der teuerste Anbieter (aller sechs Bände) sitzt als einziger in Österreich, wo diese Ausgabe möglicherweise teurer gehandelt wird.:wink:

Ich besitze übrigens ein Buch, das in den Zwanzigern des vorigen Jahrhunderts erschien, und die Erstauflage ist extrem aufwendig gestaltet (Ledereinband, Goldschnitt, Goldprägung, Vignetten etc.), während die folgenden Auflagen wesentlich schlichter daherkamen. Einen Band der Erstauflage hätte ich mir nicht leisten können, einen der zweiten Auflage hingegen locker. :D
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bee
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Beitrag von bee »

Ich muss gestehen, dass es bei mir auch schon manchmal vorgekommen ist, dass ein Buch schlappe 2000 Euro gekostet hat :lol: :lol: Nämlich dann, wenn das Buch kurzfristig ausgeliehen war, damit ich nicht alles wieder von vorne eingeben muss, sondern nur einfach den Preis wieder auf normal setzen konnte
Zuhause ist, wo ein gutes Buch auf Dich wartet.

Schöne Bücher vom Lesestübchen
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lemmy
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Beitrag von lemmy »

Jetzt mal abgesehen von der Gesamtausgabe, die Preise der Einzelbände schwanken immer noch ziemlich. Ich habe mich damals beim Einstellen an gleichwertigen Ausgaben orientiert, einen angemessenen mittleren Preis festgelegt, und jetzt ist mein Exemplar plötzlich unter den teureren. :?
Wo kommen denn auf einmal diese Masse an billigeren Büchern her?
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Kanalratte
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Beitrag von Kanalratte »

lemmy hat geschrieben:...
Wo kommen denn auf einmal diese Masse an billigeren Büchern her?
Auch wenn es ein wenig makaber klingt:
Da sterben ganz einfach ein paar Leute weg. :roll:
gavagai
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Beitrag von gavagai »

lemmy hat geschrieben: Die Preisgestaltung mancher Anbieter scheint mir ein wirkliches Mysterium zu sein! Da geht es mir nun doch wie dem TE. *kopfschüttel*
Servus,
du hast recht. Ich beispielsweise kaufe kein gebrauchtes gängiges Buch, das mehr als 50 % des neupreises kostet (inklusive Porto). Gründe:
1) es ist gebraucht
2) ich als Käufer habe ein Risiko
Aber auch die Preisgestaltung mancher Käufer ist mir ein Mysterium!
Zwei Beispiele vor langer Zeit auf ebay:
1) ich bot eine Allerweltsausgabe von Kants Kritik der reinen Vernunft an. Ein paar Anbieter steigerten sich auf einiges über den aktuellen neupreis. :lol:
2) Ich bot für eine Lotus-Organizer Version; war sogar bereit über mein 50% Limit zu gehen (siehe oben). Doch ich wurde überboten. Das Softwarepaket ging für ca. 25 Euro weg, obwohl es bei amazon für 20 Euro neu und risikolos kaufbar war. (das wiederholte sich ähnlich für mehrere Lotus-Organizer). Ich fragte dann doch mal bei einem "Gewinner" nach, ob ich irgendetwas übersehe. Sie war baff erstaunt. D. h. sie bot mit, obwohl sie nicht wußte, was das Ding neu kostet. Später war ich froh, dass ich nie zum Zug kam: ich stieg auf den mac um. :lol:
Servus, tschau, bye
Herbert
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

@Gavagai:
Die Dynamik von Ibäh-Auktionen ist eine Welt für sich: Mit einer Sofortkauf-Option würde man nie solche Preise erzielen können, aber bei einer Auktion rückt plötzlich das Gewinnenwollen komplett in den Vordergrund, und der gesunde Menschenverstand hat das Nachsehen. Wie oft habe ich beobachtet, daß Auktionen weit über dem Betrag endeten, für den man den selben Artikel per Sofortkauf im Shop des selben(!) Anbieters hätte erwerben können! :lol:
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