wer bewertet zuerst bzw soll

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Enibas

Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Enibas »

Buchhandel Lausitz hat geschrieben:Der Lausitzer wird geschickt toleriert, wollte auch nicht diskutieren -
scheint das Ziel erreicht zu haben: Frieden unter den Bewertern.
Gebe auch dem Lausitzer recht, wollte mich erst gar nicht einmischen. :wink:
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Buchhandel Lausitz
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Buchhandel Lausitz »

Der Lausitzer sagt nochmals,ruhiger werden , Konflikte individuell aushandeln,
vielleicht mal das anhören ,
Entschuldigung, als ehemaliger Musikerkollege, für die damalige Nichtbeachtung.

http://www.youtube.com/watch?v=1iIhDzimCAo

Das nur als Kompott

http://www.youtube.com/watch?v=pFA8C4lU ... re=related
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Vidya Venn
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Vidya Venn »

Also, Lausitzer, ich hab dich schon beachtet und fand besonders die Stelle mit dem Sommer und dem Buch gut, das hab ich gleich in die Tat umgesetzt :D

Und ansonsten stelle ich nur fest, dass Sahnetörtchen sich ziemlich im Ton vergreift und Unterstellungen unters Volk schmeißt. Reine Provokation. Ich stell mal die Benachrichtigung für diesen Thread vorübergehend ab, dann brauch ich mich auch nicht über diese Unverschämtheiten zu ärgern.
3311
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von 3311 »

Guten Abend,

ich stelle fest es läuft offenbar immer nach dem gleichen Muster ab.
Ein sogenannter Neuling kommt und untersteht sich seine Erfahrung, seine Meinung oder was auch immer, hier im Forum kund zu tun.

Und sofort kommen nach und nach diejenigen, die ich bereits als Platzhirsche bezeichnet habe, und fahren alle Geschütze auf.

Nicht Sahnetörtchen69, liebe(r) Vidya Venn ,wurde hier beleidigend oder hat sich im Ton vergriffen sondern viele andere und besonders eben d_r_m_s mit :

ja hallooo, mal wieder ein Neuzugang aus der 'Geschlossenen' von Ebay ? Sorry, die Grabenkämpfe, die es im dortigen Bewertungsforum gibt, hat bisher hier niemand erfolgreich angezettelt...

Das ist wirklich unter der Gürtellinie und meiner Ansicht nach unerträglich.

Wenn eine Entschuldigung fällig wäre, dann dafür.

Oder wäre es möglich wenn ich von Schreibern sprechen würde, die sich möglicherweise im offenen psychiatrischen Vollzug befinden?
Euer Aufschrei wäre verständlich.

Ich warte mal auf diese Entschuldigung und dann kann man vielleicht sachlich über diese Thematik ( Bewertungssytem, Rachebewertungen etc.) sprechen. Ist ja ein Dauerbrenner.

Aber bitte lasst den Neuen die Luft zum atmen.


3311
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Buchhandel Lausitz
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Buchhandel Lausitz »

Es ist doch nun gut.
Jeder kann selbst entscheiden, wann er bewertet.
Jeder Verkauf ist individuell.
Probleme klären Käufer und Verkäufer unter sich.
Bei schweren Problemen kann man das Booklooker- Team einschalten.
Ich denke, das Thema ist nun abgehakt -
ich, als Verkäufer habe bisher mit jedem Kunden einen sehr guten Kontakt gehabt.
Fehler wurden immer, zeitnah und für beide Seiten positiv geklärt.
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d_r_m_s
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von d_r_m_s »

3311 hat geschrieben:Oder wäre es möglich wenn ich von Schreibern sprechen würde, die sich möglicherweise im offenen psychiatrischen Vollzug befinden?
Euer Aufschrei wäre verständlich.
dir ist anscheinend der Unterschied nicht geläufig zwischen einem schlecht beleumundeten Internet-Forum und gerichtlich angeordneter psychiatrischer Behandlung :shock: ... obwohl das wirklich schwer zu glauben ist ... ansonsten müsste man aber annehmen, dass du mir bewusst die Worte im Mund (bzw. in meinem Posting) verdrehen willst ... :twisted:

leider können wir beide nicht einmal ausschliessen, miteinander zufällig ins Geschäft zu kommen, weil du genau wie ich hier mit einem reinen Forenaccount postest ... :lol:

a propos ... ist meine neue Signatur nicht schön ? 8)
leider darf die Signatur nur 255 Zeichen haben, in meinem Verkaufsaccount lege ich aber schon seit ewigen Zeiten auch kurz und knackig offen, nach welchen Grundsätzen ich bewerte ... wer auch immer Wert darauf legt weiss im voraus, wie es ablaufen wird (so er sich denn die Mühe macht zu lesen :wink: ) ...

wünsche allen noch einen schönen Sonntag :)

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
    eine andere sehe ich,
    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
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Flachs
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Flachs »

1. Der Argumentation von PaulPic schließe ich mich voll und ganz an. :D
2. Daraus resultierende Wünsche für meine Blacklist nehme ich ebenfalls gerne per PN entgegen. 8)
3. Don't feed the trolls. :wink:
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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lemmy
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von lemmy »

Flachs hat geschrieben:3. Don't feed the trolls. :wink:
Das dachte ich schon beim Lesen des ersten Postings von Sahnetörtchen. Und habe mir deshalb verkniffen darauf zu antworten. :mrgreen:

Den sehr sachlichen Ausführungen von PaulPic schließe ich mich vollinhaltlich an.

Und nu is gut! :wink:
Outside of a dog, a book is a man's best friend.
Inside of a dog, it's too dark to read.
Groucho Marx
nooneanyone
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von nooneanyone »

Vidya Venn hat geschrieben:Ich finde, die letzte Pflicht eines Käufers ist, dem Verkäufer irgendwie Mitteilung zu machen.
PaulPic hat geschrieben:Eine Bewertung würde das mit minimalem Aufwand erledigen. Wenn er noch nicht einmal das tut, hat er seine Pflichten im Onlinehandel nicht vollständig erfüllt und kann deshalb nicht darauf bestehen, dass ich als Verkäufer zuerst bewerte.
Ich finde es etwas bedenklich, wenn ein Verkäufer von der Pflicht seiner Käufer spricht, eine Mitteilung zu machen/eine Bewertung abzugeben.
PaulPic geht sogar soweit zu konstatieren, der Käufer hätte die Pflicht, als erster zu bewerten, um sich als würdig zu erweisen, überhaupt eine Bewertung vom Verkäufer zu empfangen.

Aber Hallo! Da schimmert im Ansatz doch eine Haltung durch, die mir als Käufer gar nicht behagt, nämlich: der Käufer sei für den Verkäufer da.

Lasst uns doch mal die Sache ganz nüchtern betrachten:

Der Käufer hat nur eine einzige Pflicht, und das ist die Bezahlung.
Eine Bewertung – egal ob sie vom Käufer oder Verkäufer getätigt wird – ist immer ein freiwilliger Akt, da ist gar nichts mit Pflicht.
Das wird auch in den booklooker-Grundsätzen klar:
bookloker Grundsätze hat geschrieben:Käufer und Verkäufer sollten sich nach einer erfolgten Bestellung gegenseitig bewerten und einen Kommentar zum Ablauf des Geschäfts abzugeben.
„Sollten“ steht dort – d.h. es ist erwünscht. Es heißt dort NICHT „müssen“.

Wer ist wohl mehr daran interessiert, überhaupt eine Bewertung zu erhalten: der Verkäufer oder der Käufer?
Ich denke: ersterer. Denn viele (positive) Bewertungen sind ideelles Geschäftskapital für den Verkäufer, weil sie ein attraktives Aushängeschild darstellen und ihm weitere Käufer zuführen können.

Dem Nur-Käufer braucht es nicht so sehr auf Bewertungen vom Verkäufer anzukommen. Für ihn sind (positive) Bewertungen etwas Schönes, das er sich in die Vitrine stellen kann, eigentlich ohne großen praktischen Wert.

Der Verkäufer ist Dienstleister; das heißt, er sollte seinen Kunden in bestmöglicher Weise dienen und sie zufrieden stellen und nicht im geistigen Hinterstübchen den Kunden eine irgendwie moralisch geartete Pflicht außerhalb der Zahlungspflicht zuschieben.

Übrigens: bis auf einen oder zwei habe ich meine Käufe alle bewertet, aber nicht als „letzte Pflicht“, sondern völlig freiwillig.

nooneanyone
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Bühermaus17
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Bühermaus17 »

Jetzt muß ich noch mal meinen Mostrich dazugeben:

Ich denke hier ist mehr die "moralische" Pflicht gemeint....denn eine positive wie negative Bewertung des Käufers hilft ja anderen Käufern einen vernünftigen "Laden" zu finden...

Auch Käufer mit guten Bewertungen haben es mit Sicherheit leichter, ich selbt z. B. versende bei gut "gesternten" Käufern auch mal vor Zahlungseingeng,
bei Neuen niemals.... :evil: mit gutem Grund...naja,aus Schaden wird man klug....

Und es gibt tatsächlich Kunden die emails schicken und den Eingang des Buches bestätigen,mit einigen hat sich sogar recht lebhafte Korrespondenz entwickelt...

letztendlich:
du sollst,denn du kannst (Kant)
Die Katze ist das einzige vierbeinige Tier, das den Menschen eingeredet hat, er müsse es erhalten, es brauche aber nichts dafür zu tun.
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d_r_m_s
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von d_r_m_s »

nooneanyone hat geschrieben:Eine Bewertung – egal ob sie vom Käufer oder Verkäufer getätigt wird – ist immer ein freiwilliger Akt, da ist gar nichts mit Pflicht.
und wenn das alle genau so akzeptieren könnten, gäbe es diese leidige Diskussion gar nicht ... :lol:

man sollte da wirklich nicht von Pflichten reden ... aber wichtig ist etwas anderes, was Paul Pic auch gesagt hat: Die vermeintlich 'vorenthaltene' Bewertung ist das einzige Mittel, dass der VK hat, um einen mglw. unzufriedenen Käufer zur Kommunikation zu bewegen ... oft durchaus im Interesse des Käufers ...

der Käufer ist immer derjenige, der als erster weiss, ob es noch etwas zu regeln gibt oder nicht ... der VK weiss es erst nach irgendeiner Form der Rückmeldung ... ganz abgesehen von ungerechtfertigten Vorwürfen bis hin zu 'Betrug' (Ursache letztendlich nicht einmal ein Missverständnis, sondern einfach Lesefaulheit), die man in einer Bewertung natürlich über Booklooker wieder löschen lassen kann, aber doch eigentlich eleganter unter den jeweils Beteiligten klärt, ohne andere Instanzen einzuschalten ...

man kann es nicht oft genug sagen:
nooneanyone hat geschrieben:Eine Bewertung egal ob sie vom Käufer oder Verkäufer getätigt wirdist immer ein freiwilliger Akt, da ist gar nichts mit Pflicht.

Ein kluger Mensch sagte einmal:
Jede Sache hat drei Seiten:
  • Eine siehst du,
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    und die dritte sehen wir beide nicht.


:wink:
nooneanyone
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von nooneanyone »

Bühermaus17 hat geschrieben:Ich denke hier ist mehr die "moralische" Pflicht gemeint
Auch die sogenannte "moralische Pflicht" lehne ich in diesem geschäftlichen Zusammenhang ab, wie ich bereits oben schrieb:
nooneanyone hat geschrieben: ... und nicht im geistigen Hinterstübchen den Kunden eine irgendwie moralisch geartete Pflicht außerhalb der Zahlungspflicht zuschieben.
Mir gehen immer ganz schnell die Nackenhaare hoch, wenn man mich oder jemand anderes mit dem Hinweis auf eine nicht erfüllte vermeintliche "moralische Pflicht" in die "Pfui-Ecke" zu stellen versucht und mir/ihm ein schlechtes Gewissen machen will. Ich meine das jetzt nicht Bezug auf deine Einlassungen, Bühermaus17, sondern ganz generell.

Man kann in dem hier diskutierten Zusammenhang von gutem Geschäftsgebaren, Fairness, angenehmen Umgangsformen, Rücksichtnahme, Verständnis etc. sprechen, die beide Seiten außerhalb ihrer realen Verpflichtungen an den Tag legen sollten. Aber mehr auch nicht.
Bühermaus17 hat geschrieben:du sollst,denn du kannst (Kant)
Meinst du nicht auch, dass Kant als Gewährsmann für das Abgeben von booklooker-Bewertungen heranzuziehen, etwas überhöht ist? :wink:
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d_r_m_s
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von d_r_m_s »

nooneanyone hat geschrieben:Meinst du nicht auch, dass Kant als Gewährsmann für das Abgeben von booklooker-Bewertungen heranzuziehen, etwas überhöht ist? :wink:
warum eigentlich ? Der Kant hatte schon was ...

der Volksmund sagt es einfacher als der Philosoph: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg doch einfach andern zu :mrgreen:

oder zumindest so ähnlich :wink:

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Spinnweb
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Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von Spinnweb »

Moin zusammen,

manchmal verstehe ich die Aufregung nicht.
Ein Verkäufer bewertet seinen Käufer wann er es möchte, ein Käufer bewertet seinen Verkäufer ebenfalls wann er es möchte.
Es wäre vielleicht interessant in den Bewertungsprofilen zu sehen wer unter welchen Bedingungen (Vorkasse / Rechnung > Käufer / Verkäufer) zuerst bewertet hat.

Feinen Tag noch
Spinnweb

PS: Und am Ende hat doch "nooneanyone" Recht wenn er/sie sagt:
Wer ist wohl mehr daran interessiert, überhaupt eine Bewertung zu erhalten: der Verkäufer oder der Käufer?
Ich denke: ersterer. Denn viele (positive) Bewertungen sind ideelles Geschäftskapital für den Verkäufer, weil sie ein attraktives Aushängeschild darstellen und ihm weitere Käufer zuführen können.
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PaulPic
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Registriert: Fr 7. Jul 2006, 20:14

Re: wer bewertet zuerst bzw soll

Beitrag von PaulPic »

Wer ist wohl mehr daran interessiert, überhaupt eine Bewertung zu erhalten: der Verkäufer oder der Käufer?
Ich denke: ersterer. Denn viele (positive) Bewertungen sind ideelles Geschäftskapital für den Verkäufer, weil sie ein attraktives Aushängeschild darstellen und ihm weitere Käufer zuführen können.
Wie in meinem Beitrag schon ausgeführt, sehe ich das anders. Ich qualifiziere mich als Verkäufer über die Qualität meiner Angebote und deren Präsentation, sprich Angebotsbeschreibung; wenn jemand bei mir kauft und mich nicht bewerten möchte, ist das für mich vollkommen in Ordnung.

Ich glaube nicht, dass jemand seine Kaufentscheidung davon abhängig machen wird, wie viele positive Bewertungen ich habe, vorausgesetzt alle sind positiv. Sollte dies nicht der Fall sein, könnte ich mir schon vorstellen, dass ein Käufer genauer wissen möchte, weshalb jemand unzufrieden war, aber das ist bisher noch nicht vorgekommen.

Wenn also jemand vollkommen zufrieden und der Fall für ihn damit erledigt ist, ist die Sache in Ordnung, für ihn und für mich. Wenn dieser Käufer sich extra angemeldet hat, ist er ein unbeschriebenes Blatt; das hindert mich aber nicht daran, den Verkauf abzuwickeln. Meine fehlende Bewertung ändert seinen Status also überhaupt nicht. Und seine fehlende Bewertung ändert meinen Status auch nicht.

Normalerweise erkundige ich mich überhaupt nicht über den Käufer; seine Bewertungen interessieren mich nicht. Allerdings pflege ich eine Blacklist. Manche Leute hier im Forum sind mir so unangenehm, dass ich mit denen nichts zu tun haben möchte, und obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, dass sie bei mir kaufen, möchte ich doch das Risiko lieber nicht eingehen. Insofern habe ich es leichter als ein Buchhändler mit Ladengeschäft, der einem unangenehmen Kunden Hausverbot erteilen müsste.

Ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, dass positive Bewertungen zu Verkäufen führen. Wer etwas kaufen will, könnte höchstens durch negative Bewertungen abgeschreckt werden, aber nicht umgekehrt. Bei Antiquariaten findet man häufig ungerechtfertigte negative Bewertungen, weil jemand das Prinzip nicht verstanden hat - deshalb gehe ich bei Antiquariaten im Prinzip davon aus, dass das Profis sind und ich mich auf die schon verlassen kann. Das sehen die anderen Antiquariatsplatformen anscheinend auch so und verzichten vollständig auf ein Bewertungssystem.

Andererseits habe ich bisher auch kaum negative Erfahrungen gemacht. Einmal habe ich ein sehr teures Buch bei einem Antiquar (nicht über Booklooker) gekauft, eine Zweitauflage eines noch teureren Buches, von dem der Fachmann in seiner Angebotsbeschreibung behauptet hat, es sei in jeder Hinsicht mit der Erstauflage identisch; das hielt ich nicht für wahrscheinlich, schon aufgrund der allgemein bekannten Preisdifferenz, aber ihm als Experten wollte ich Glauben schenken.

Kurz danach konnte ich auch die Erstauflage erwerben und musste dann feststellen, dass beide sich nicht nur in der Aufmachung, Verarbeitung und Papierqualität, sondern auch in Bezug auf die Farb- und Druckqualität unterschieden, was in diesem Falle sehr unangenehm war, denn es handelte sich um ein Kunstbuch. Dieser Qualitätsunterschied war im direkten Vergleich unmittelbar festzustellen; ob der Antiquar diesen direkten Vergleich hat anstellen können, kann ich nicht beurteilen (vermutlich nicht); in diesem Falle wäre seine Angebotsbeschreibung betrügerisch gewesen.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass er guten Glaubens war und seine Behauptung eine reine Vermutung und habe von meinem Rückgaberecht Gebrauch gemacht. Ich hätte die Rückgabe nicht einmal begründen müssen, aber ich konnte mich auf seine Zusicherung berufen, die nun definitiv nicht korrekt war. Selbstverständlich wurde die Sache rückabgewickelt; anschließend hat mich der Antiquar gewissermaßen auf seine Blacklist gesetzt, was ich daran gemerkt habe, dass er einen späteren Kauf eines anderen Buches abgelehnt hat. Das habe ich nicht verstanden.

Hätte nun irgendein Bewertungssystem diesen Ärger verhindern können (in diesem Falle gab es ja noch nichtmal eins)? Hätte es irgend einen Sinn, diese Angelegenheit mit Hilfe eines Bewertungssystems aktenkundig zu machen? Ich glaube nicht. Diese ewigen Diskussionen über das Bewertungssystem und insbesondere die ständigen umstrittenen Experimente beim Erfinder des Bewertungssystems nach 10 Jahren weltweiten Einsatzes weisen für mich eigentlich eher darauf hin, dass man Bewertungssysteme schlechthin als gescheitert betrachten muss.

Wenn ich in einen Buchladen gehe oder ein Antiquariat, frage ich vorher auch nicht überall herum, ob dieser Laden vertrauenswürdig ist. Ohne Vertrauen geht es nun einmal nicht, nirgendwo. Wichtig ist nur, dass man Mechanismen hat, die im Falle eines Betruges oder auch nur der Unzufriedenheit mit Sicherheit zu einer einvernehmlichen, gütlichen Lösung führen. Die gibt es bisher meines Wissens nicht und nirgends; selbst die „Garantie“ von PayPal befriedigt nicht ganz (und man kann ja auch nicht bei jedem Kleckerkram mit einer Anzeige bei der Polizei drohen). Mit Hilfe des Bewertungssystems kann man möglicherweise etwas Druck ausüben, nach dem Motto: Wenn du jetzt nicht einlenkst, werde ich dich schlecht bewerten, und das wirst du nicht wollen. Angenehm ist das nicht.

Im Laden muss ich ja auch nicht drohen, wenn ich unzufrieden bin; selbstverständlich wird ein Geschäft rückgängig gemacht, wenn nicht alle vollkommen zufrieden sind. Die ganze Diskussion kommt meines Erachtens nur daher, dass manche Leute meinen, in der Anonymität des Internets andere Leute gefahr- und skrupellos übers Ohr hauen zu können. Typisch ist die Floskel: Privatverkauf, keine Rückgabe, keine Garantie. Das sagt doch schon alles. Warum nicht gleich so: Hier sollen Sie betrogen werden, kommen Sie rein!

Wenn ich ein Buch verschicke, das ich mit „wie neu“ klassifiziere, dann ist das wie neu, und wenn es nicht wie neu ist, dann beschreibe ich ganz genau, was daran zu bemängeln sein könnte, wenn man sehr pingelig ist. Und wenn jemand den Kauf rückgängig machen wollen sollte, na bitte sehr. Ich bin zwar kein Profi, aber deshalb muss ich doch niemanden verärgern wollen. Das wäre mir die Sache einfach nicht wert.

So gesehen ist eine gegenseitige Nichtbewertung vielleicht sogar vorteilhaft. Man stelle sich vor, jemand hat 500 Bücher verkauft und keine einzige Bewertung. Was sagt das aus? Keiner hat den anderen dazu gedrängt, etwas zu tun, wozu er keine Lust hat. Keiner hat sich geärgert, so dass er sich zu einer Bewertung genötigt gefühlt hat - mit anderen Worten: Alle waren zufrieden. Oder sehe ich das falsch?

Wenn ich zuerst bewerte, kann mich der Käufer nach Belieben anschwärzen und ich kann mich nicht mehr wehren, also kommt das für mich überhaupt nicht in Frage. Ich kenne den Käufer überhaupt nicht, und manche Leute sind bekanntlich sehr unangenehm und outen sich nicht vorher hier im Forum. Ich werde doch niemandem ins Messer laufen! Wenn er unzufrieden sein sollte, muss ich ein Mittel in der Hand haben, um mich wehren zu können, falls er sich mir gegenüber unfair verhält und sich einer gütlichen Einigung widersetzt.

PS: Mich stört diese Werbung, die jetzt neuerdings hier eingeblendet wird, außerordentlich; sie ist für mich kontraproduktiv. Sie ärgert mich. Sie führt mit Sicherheit nicht dazu, dass ich ein Buch kaufen werde, und schon gar nicht eins von den angebotenen. Das ist natürlich an das Booklooker-Team gerichtet: Hört auf mit dem Quatsch! Was fällt Euch denn ein? Geht es Euch denn jetzt schon so schlecht, dass Ihr zum letzten Strohhalm greifen müsst?
Paul
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