Kundenmagazin von Jokers

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terracotta
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Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von terracotta »

Am Samstag erhielt ich unaufgefordert das Kundenmagazin von jokers.de zugeschickt. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals etwas mit denen zu tun gehabt zu haben. Auf Nachfrage, wie sie denn an meine Adresse gekommen sind, wurde mir dann wörtlich mitgeteilt: "Wir erhielten die Adresse durch Ihre Bestellung Booklooker."

Ich habe aber nie etwas über booklooker bei deren Partner Weltbild bzw. Jokers gekauft. Mir stellt es sich daher so dar, als ob booklooker meine Adresse aus ihrer Kundendatenbank ohne mein Einverständnis an Weltbild weitergegeben hat, was ich natürlich nicht in Ordnung fände.

Hat von Euch auch jemand dieses Magazin erhalten?
Gruß, terracotta
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digitalis
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von digitalis »

Guten Morgen terracota,

jokers kriege ich auch - reingelegt in die taz und auch sonst ab und an direkt, weil ich vor etlichen Jahren da mal was bestellte. Die sind hartnäckig, und es stört sie gar nicht, wenn man jahrelang nichts mehr bei ihnen gekauft hat.
Da booklooker und Weltbild Partner sind, verkauft booklooker die Adressen vielleicht gar nicht, sondern gibt sie schlicht weiter. Möglicherweise darf es das sogar, ohne die eigene Versprechung zu verletzen, Adressen zu schützen. Frag doch einfach mal den booklooker-service, wie das gehandhabt wird. Vielleicht könnte man es sich eventuell erfolgreich verbitten, ein Versuch kann ja nichts schaden.
Einen schönen Tag wünsche ich Dir!
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magerquark
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von magerquark »

Hallo!

Ich habe das Heft vergangene Woche ebenfalls bekommen und definitiv noch nie etwas mit dem Weltbild oder jokers.de zu tun gehabt. Allerdings habe ich dem auch keine allzu große Bedeutung beigemessen, da ich im vergangenen Jahr hier und da mal neue Bücher bestellt habe und davon ausging, dass es sich um einen Partner irgendeiner Bücherplattform handelt. booklooker war allerdings nicht im Kreis der Verdächtigen.

Ich finde das nicht so enorm wichtig, wir werden hier so mit handverteilter Werbung zugemüllt, dass ein weiteres Heft kaum auffällt. Aber immerhin ist nun geklärt, warum ich diese Werbung auch noch bekomme.

Ich würde auch nicht ausschließen, der Weitergabe meiner Daten an den Partner zugestimmt zu haben, ohne den betreffenden AGB-Passus jemals gelesen, geschweige denn verinnerlicht zu haben. ;-)

Gruß
magerquark
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booklooker.de
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von booklooker.de »

Hallo "terracotta",

wir bedauern, dass Sie sich von der Zustallung des Jokers-Katalogs belästigt gefühlt haben.

Die Firma Weltbild ist Teilhaber an unserem Unternehmen. Jokers ist eine Tochterfirma der Verlagsgruppe Weltbild. Wir haben Ihre Adressdaten nicht weiterverkauft, sondern einmalig zum Zweck eines Katalogversands weitergegeben. Diese Weitergabe steht im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

Wir haben Ihre Daten nun mit einem Sperrvermerk versehen, so dass diese auf keinen Fall mehr an Dritte weitergegeben werden.

Alle Kunden, die einer Weitergabe Ihrer Adressdaten an die Verlagsgruppe Weltbild ebenfalls generell widersprechen möchten, können sich jederzeit an unseren Kundendienst wenden:

http://www.booklooker.de/pages/contact.php

Noch ein Hinweis: Die Weitergabe bezieht sich lediglich auf postalische Adressen. E-Mail-Adressen werden von uns generell nicht weitergegeben.

Schönen Gruß
Das Team von booklooker.de
Marcus T. Cicero
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von Marcus T. Cicero »

digitalis hat geschrieben:jokers kriege ich auch - reingelegt in die taz und auch sonst ab und an direkt, weil ich vor etlichen Jahren da mal was bestellte. Die sind hartnäckig, und es stört sie gar nicht, wenn man jahrelang nichts mehr bei ihnen gekauft hat.
Da habe ich gegenteilige Erfahrungen gemacht. Gelegentlich war der Katalog der Wochenzeitung "Die Zeit" beigelegt. Wenn man daraufhin etwas bestellt hatte, bekam man ihn regelmäßig - allerdings wohl höchstens ein Jahr lang, sofern keine weitere Bestellung folgte. Dieses Spiel wiederholte sich, sofern man wieder etwas bestellte. Das Heft ist eigentlich ganz interessant, um sich zu informieren. Mir leuchtet zwar ein, dass Druckkosten anfallen und sicherlich die Versandkosten eine Rolle spielen, jedoch habe ich bis dato noch nie mit einer Firma zu tun gehabt, die die Katalogzusendung so schnell eingestellt hat. Illoyalität gegenüber Altkunden scheint dort groß geschrieben zu werden, während man gleichzeitig Massenmarketing durch Beilagen in Zeitungen betreibt. Ich durchstöbere garantiert nicht mühevoll den Onlinekatalog, während Hunderttausende den gedruckten Katalog gratis erhalten, obwohl sie ihn gar nicht möchten oder nicht zur Kenntnis nehmen. Auf jeden Fall können Jokers, die ja in Bayern sitzen, daher aus meiner Sicht ihr "oides Glump" behalten, zumal ohnehin nur wenige echte und preisgünstige Restseller angeboten werden.

Denn Jokers bietet vor allem viele Pseudo-Restseller an: Statt der teueren HARDCOVER-Ausgabe wird dann ein deutlich preisreduzierte Ausgabe in "einfacherer Ausführung" angeboten. Früher hätte man einfach von Taschenbuchausgabe gesprochen und es war nicht ungewöhnlich, dass der Preis deutlich unter dem der Hardcover-Ausgabe lag. (Wobei heutzutage die Druckkosten für eine Softcover-Ausgabe sich wohl nur marginal von denen einer Hardcoverausgabe unterscheiden und die deutlichen Preisunterschiede nur auf das Abschöpfen der so genannten Konsumentenrente zurückzuführen sind: sprich erst mit der Hardcover-Ausgabe diejeningen zur Kasse zu bitten, die eine sehr hohe Zahlungsbereitschaft aufweisen und dann mit zeitlichem Abstand in Gestalt der Taschenbuchausgabe das Buch für diejenigen attraktiv machen, die eher preissensitiv sind.) Im Jokers-Katalog wird dann die bekannte "Teppichhändler-Verkaufsförderung" betrieben:
Der teuere Hardcover-Preis wird explizit mit angegeben und dem güngstigen Sonderausgabe-Preis gegenüber gestellt, damit der Kunde den Eindruck bekommt, eine an sich wertvolle Ausgabe zum Schnäppchenpreis zu erhalten. :D
burgold
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Weltbild / Jokers gibt Daten an prof. Händler weiter

Beitrag von burgold »

Ich habe mir einige booklooker-Produkte an meine neue Arbeitsadresse senden lassen. Nach einiger Zeit bekam ich Post von KabelDeutschland, der GEZ u.a. Eine Bitte um Klärung der Herkunft verwies mich an Schober Information Group, einen großen professionellen Datenhändler. Der wiederum hatte meine Daten von Weltbild/Jokers über booklooker. Die Email, welche ich vom Weltbild-Datenbeauftragten erhalten habe, lautet im relevanten Ausschnitt:
[...] Ihre Anschrift wurde nach §28 Abs. 1, Nr. 1 BDSG im Rahmen der Zweckbestimmung eines Vertragsverhältnisses gespeichert. Sie haben am XX.XX.2011unter der Kundenummer XXXXXXXX bei der Verlagsgruppe Weltbild GmbH (Weltbild/Jokers) Ihren letzten Kauf getätigt. Die Nutzung Ihrer Adresse erfolgte aus der Annahme , dass wir nicht von Ihrem schutzwürdigen Interesse, nach §28 Abs. 1, Nr. 3 BDSG, zum Ausschluss der Verarbeitung und Nutzung ausgehen konnten.

Wir haben Ihre Adresse an folgende Firmen weitergegeben.

Schober Information Group Deutschland GmbH
Max-Eyth-Straße 6-10
71254 Ditzingen

Auf die Weitergabe an Dritte verweisen wir in unserem Katalog, sowie im Internet auf unserer
Datenschutz und Datensicherheitsseite unter Pos. 7!
7. Empfänger oder Kategorien von Empfängern, denen die Daten mitgeteilt werden können:
Im Rahmen der datenschutzrechtlichen Bestimmungen bzw. bei Vorliegen der entsprechenden
Einwilligung werden Kundendaten zur Bonitätsüberprüfung und für Marketingzwecke an andere
Unternehmen weitergegeben. Die Verlagsgruppe Weltbild GmbH ist aufgrund verschiedener
gesetzlicher Vorschriften verpflichtet, Mitarbeiterdaten an Behörden, Sozialversicherungsträger
wie z.B. Krankenkassen, Rentenversicherungen, Bundesagentur für Arbeit, Gewerbeaufsicht
oder Finanzamt weiterzuleiten.[...]
An dem genannten Tag hatte ich tatsächlich eine Bestellung bei Weltbild über booklooker getätigt. Eine andere Vertragsbeziehung zu Weltbild/Jokers ist ausgeschlossen.

Nach meinem Rechtsverständnis ist die Argumentation zweifelhaft. Der besagte Absatz findet sich einerseits nicht in den bei booklooker von Weltbild hinterlegten AGB, wo nur steht:
Bitte beachten Sie auch unsere Erläuterungen zu Datenschutz und Datensicherheit.
Außerdem habe ich eine explizite Einwilligung nicht gegeben.

Besonders fragwürdig ist diese Handhabe, wenn man beachtet, daß Weltbild selbst zur Erläuterung seiner Datenschutzpolitik schreibt:
Gibt Weltbild Informationen weiter?

Wir beauftragen andere Unternehmen und Einzelpersonen mit der Erfüllung von Aufgaben für uns. Beispiele sind u. a. Paketlieferung, Sendung von Briefen oder Abwicklung von Zahlungen (Kreditkarte, Lastschriftverfahren und Rechnungskauf) sowie Kundenservice.

Diese Dienstleister haben Zugang zu persönlichen Informationen, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt werden. Sie dürfen diese jedoch nicht zu anderen Zwecken verwenden. Darüber hinaus sind sie verpflichtet, die Informationen gemäß dieser Datenschutzerklärung sowie den deutschen Datenschutzgesetzen zu behandeln.
http://www.weltbild.de/1/sh.datenschutz ... rheit.html

Und das klingt ja wohl, als ob ausschließlich Dienstleister Datenzugriff erhalten. Selbst wenn Schober International ihnen eine Dienstleistung erbrächte, dürften sie meine Daten nicht weitergeben.

Vorab: Meine Verärgerung darüber erschöpft sich nicht in dem Verdacht, daß mit diesem Verhalten mglweise gesetzliche Vorschriften (bei wem auch immer in der Datenweitergabekette) mißachtet wurden. Es erscheint mir unabhängig davon ein offensichtlich kundenfeindliches Datenmanagement.

Bitte entschuldigt die Überlänge meines Beitrags.
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digitalis
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von digitalis »

Hallo burgold,
wenn ich das richtig verstanden habe, so steht diese Aktivität von booklooker/weltbild im Widerspruch zu der Aussage booklookers vom Januar. :cry:
booklooker.de hat geschrieben: Die Firma Weltbild ist Teilhaber an unserem Unternehmen. Jokers ist eine Tochterfirma der Verlagsgruppe Weltbild. Wir haben Ihre Adressdaten nicht weiterverkauft, sondern einmalig zum Zweck eines Katalogversands weitergegeben. Diese Weitergabe steht im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
Hat sich booklooker schon dazu geäußert?
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booklooker.de
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von booklooker.de »

Hallo,

kurze Stellungnahme von uns: Wir haben generell keinen Einfluss darauf, wie einzelne Verkäufer mit den Kundendaten umgehen, die bei Bestellungen über unsere Plattform generiert werden. Sollte uns ein Fall von Missbrauch mitgeteilt werden, setzen wir uns mit dem jeweiligen Händler in Verbindung. Auch in diesem Fall werden wir uns mit Weltbild in Verbindung setzen.

Dieser Vorgang hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass wir Adressen aus unserem Bestand zum einmaligen Katalogversand an Weltbild weitergegeben haben.

Mit freundlichen Grüßen
Das Team von booklooker.de
Marcus T. Cicero
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von Marcus T. Cicero »

Wie burgold bereits zitierte, schreibt WELTBILD zu

„Empfänger oder Kategorien von Empfängern, denen die Daten mitgeteilt werden können:

Im Rahmen der datenschutzrechtlichen Bestimmungen bzw. bei Vorliegen der entsprechenden Einwilligung werden Kundendaten zur Bonitätsüberprüfung und für Marketingzwecke an andere Unternehmen weitergegeben.


Quelle: http://www.weltbild.de/1/sh.datenschutz ... rheit.html

Eigentlich sollte es so sein, dass man Transaktionsdaten ausschließlich den an ihrer Ausführung beteiligten Unternehmen und nur zu diesem Zweck zur Verfügung stellt, damit keine vom Kunden nicht kontrollierbare und nicht autorisierte Weitergabe erfolgt.

Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber einschreitet. Denn derzeit ist den Unternehmen für Adresshandel oder Werbung Tür und Tor geöffnet:

In § 28 Abs. 3 und 3a BDSG heißt es (http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__28.html ):

„ (3) Die Verarbeitung oder Nutzung personenbezogener Daten für Zwecke des Adresshandels oder der Werbung ist zulässig, soweit der Betroffene eingewilligt hat und im Falle einer nicht schriftlich erteilten Einwilligung die verantwortliche Stelle nach Absatz 3a verfährt. ...

(3a) Wird die Einwilligung nach § 4a Absatz 1 Satz 3 in anderer Form als der Schriftform erteilt, hat die verantwortliche Stelle dem Betroffenen den Inhalt der Einwilligung schriftlich zu bestätigen, es sei denn, dass die Einwilligung elektronisch erklärt wird und die verantwortliche Stelle sicherstellt, dass die Einwilligung protokolliert wird und der Betroffene deren Inhalt jederzeit abrufen und die Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen kann. Soll die Einwilligung zusammen mit anderen Erklärungen schriftlich erteilt werden, ist sie in drucktechnisch deutlicher Gestaltung besonders hervorzuheben.“


Datenschutz hat in Deutschland nach wie vor keine Lobby.
Vielleicht nimmt sich künftig die Piratenpartei seiner an.

:roll:

Dazu Stichwort Staatstrojaner:
„Der bayerische Landesverband der Piratenpartei hat Anzeige gegen Innenminister Herrmann erstattet.“
(Quelle: http://www.dradio.de/nachrichten/201110171300/7)
Osterhase007
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von Osterhase007 »

Hallo zusammen,

ich wollte nur kurz schreiben, dass es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt. Mir ist das 1:1 genauso passiert. Hatte vor über einem Jahr ein Buch bei Weltbild bestellt. Jetzt plötzlich Werbung von Kabel Deutschland.

Inzwischen wurde mir von Schober sogar mitgeteilt, dass auch die Firma marktwing GmbH meine Adresse bekommen hat. Da es sich hierbei um einen Adresshändler für Non-Profit-Organisationen handelt, wird wohl zu Weihnachten mein Briefkasten durch Bettelbriefe verstopft sein :roll:

Selbst wenn Weltbild zwischenzeitlich an Booklooker beteiligt ist, kann ich nicht erkennen, warum die Booklooker-AGBs für sie, wenn sie als Verkäufer auftreten, nicht gelten sollten oder einfach durch die eigenen ersetzt werden können. Das jedem Buch ein Katalog beigelegt wird, in dem im Kleingedruckten irgendetwas steht, kann doch die AGBs von Booklooker nicht aushebeln? Was mich wieder dazu bringt, nur noch bei privaten Verkäufern zu kaufen. Neuware dann zukünftig bei der Konkurrenz außerhalb dieser Plattform. Tut mir zwar leid für die vielen korrekt handelnden Händler auf dieser Plattform.....aber wie kann ich mich und meine Daten sonst schützen?

Viele Grüße

vom Osterhasen
Marcus T. Cicero
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Registriert: Di 23. Mär 2010, 23:41

Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von Marcus T. Cicero »

Osterhase007 hat geschrieben:Inzwischen wurde mir von Schober sogar mitgeteilt, dass auch die Firma marktwing GmbH meine Adresse bekommen hat. Da es sich hierbei um einen Adresshändler für Non-Profit-Organisationen handelt
Scheint ja im Verborgenen ein lebhafter Handel zu sein. :?
(Viele dieser Non-Profit Organisationen machen zwar keinen Profit, bereichern sich aber hemmungslos an den Spenden durch vollkommen überzogene Verwaltungskosten, so dass von 100 Euro Spenden nur noch 15 Euro tatsächlich weitergereicht werden.)
Osterhase007 hat geschrieben:Was mich wieder dazu bringt, nur noch bei privaten Verkäufern zu kaufen.
Das dürfte wenig bringen:
booklooker.de hat geschrieben:Die Firma Weltbild ist Teilhaber an unserem Unternehmen. Jokers ist eine Tochterfirma der Verlagsgruppe Weltbild. Wir haben Ihre Adressdaten nicht weiterverkauft, sondern einmalig zum Zweck eines Katalogversands weitergegeben. Diese Weitergabe steht im Einklang mit den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
Falls sich ein Kunde bei booklooker neu anmeldet, bei einem Privatverkäufer bestellt, sich den Artikel an eine neue Privat- oder Firmenadresse schicken lässt und anschließend Werbung an diese Adresse erhält, dann gerät der Privatverkäufer unter Verdacht, die Adressdaten weitergeleitet zu haben.

Wir wissen nicht, welche Datenübermittlungen zu welchen Nutzungs- und Datenschutzkonditionen im Hintergrund zwischen booklooker und WELTBILD laufen.

Ich gehe nach dem oben von booklooker Zitierten davon aus, dass auch booklooker nicht weiß oder wusste, welchen schwunghaften Handel - den bisherigen Schilderungen zufolge - WELTBILD mit der Schober Information Group betreibt.
Osterhase007 hat geschrieben:Selbst wenn Weltbild zwischenzeitlich an Booklooker beteiligt ist, kann ich nicht erkennen, warum die Booklooker-AGBs für sie, wenn sie als Verkäufer auftreten, nicht gelten sollten oder einfach durch die eigenen ersetzt werden können.
Wenn WELTBILD als Verkäufer auf dem booklooker Marktplatz auftritt, dann müsste sich WELTBILD als Verkäufer selbstverständlich an die booklooker AGB halten. Falls Sie direkt bei WELTBILD (auf dem von booklooker lediglich betriebenen) WELTBILD-Marktplatz (http://www.weltbild.de/) kaufen, gelten natürlich nur die WELTBILD-AGB.

Ich möchte nochmals daran erinnern, dass das Grundproblem in einer viel zu laschen Gesetzgebung in Deutschland liegt, die den Adresshandel begünstigt. Wäre klar, dass Adressdaten nicht an fremde Unternehmen weitergeleitet werden dürfen, sondern nur von den unmittelbar an einer Transaktion beteiligten Unternehmen und einzig für diesen Zweck genutzt werden dürfen, dann hätten wir die Problematik überhaupt nicht.

Sie brauchen § 28 Bundesdatenschutzgesetz noch nicht einmal zu lesen, sondern nur die vielen Einschränkungen anzuschauen, um festzustellen, dass hier die Lobbys wieder ganze Arbeit geleistet haben:
http://www.gesetze-im-internet.de/bdsg_1990/__28.html
briefmarkenjaeger
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Wohnort: 51491 Overath

Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von briefmarkenjaeger »

Osterhase007 hat geschrieben:Tut mir zwar leid für die vielen korrekt handelnden Händler auf dieser Plattform.....aber wie kann ich mich und meine Daten sonst schützen?
Du könntest zukünftig nur noch bei den Anbietern kaufen, die die übermittelten Daten nur für die Bestellabwicklung nutzen und diese nicht an Dritte weitergeben und diese Information natürlich in den Zusatzinformationen aufführen - zu finden in jedem meiner Angebote.
Erdbeere
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Re: Kundenmagazin von Jokers

Beitrag von Erdbeere »

Wenn jemand ein Partner von jemandem ist, dann können die Adressen LEGAL weitergegeben werden.

Eine einmalige Weitergabe gibt es nicht. Sobald die Daten irgendwo gelandet sind, werden sie verwendet, da Daten Gold wert sind.

Ich hab bei ähnlichen "Partnern" gearbeitet und weiß, wie sowas abläuft. Bei Weltbild sollten auch die Alarmglocken klingeln. Spammer ohne Ende.
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