Kuriositäten bei Booklooker :)

[d_r_m_s]

Hallo,
man stösst beim Stöbern hier bei booklooker schon auf seltsame Angebote.
Da hat einer über 60.000 Büchertitel im Angebot; das billigste Angebot beginnt bei 99,99 €, worauf die Preise nach wenigen Seiten auf 199,99 € springen, und so weiter. Bei einer Recherche habe ich festgestellt, dass er alle seine Bücher um das Drei- bis Vierfache überteuert anbietet; seine 99er Preise sind also rein willkürlich und entspringen reiner Phantasie.
Was soll man von solch einem Kollegen halten? Erkennt Ihr da ein System? Verkauft hat er wenig in letzter Zeit.
Gruss
B.

hier waren die Hinweise ... verwechselt ...

den Händler habe ich wohl gefunden ... die meisten seiner Angebote sind als 'wie neu' eingestellt ...

das ganze Angebot, zusammen mit den beiden negativen und einigen kommentierten Bewertungen, weckt bei mir den Verdacht, dass dieser Händler gar nichts auf Lager hält ... bei Bestellung wird versucht zu organisieren ... daher auch die entsprechenden Preise ...

und die fehlenden Umlaute sprechen dafür, dass er seine Datenbank zumindest nicht für Booklooker erstellt hat ... das hier ist nur Zubrot ...

[digitalis]

Ich will dem lieben Mann ja nichts unterstellen, aber...................
B.

Was zum Beispiel?

[digitalis]

hier waren die Hinweise ... verwechselt ...
den Händler habe ich wohl gefunden ... die meisten seiner Angebote sind als 'wie neu' eingestellt ...
das ganze Angebot, zusammen mit den beiden negativen und einigen kommentierten Bewertungen, weckt bei mir den Verdacht, dass dieser Händler gar nichts auf Lager hält ... bei Bestellung wird versucht zu organisieren ... daher auch die entsprechenden Preise ...

und die fehlenden Umlaute sprechen dafür, dass er seine Datenbank zumindest nicht für Booklooker erstellt hat ... das hier ist nur Zubrot ...

Ich stehe auf dem Schlauch. Warum sollte jemand das tun? Was kann sie/er damit gewinnen?

[Maulwurfshaufen]

Das ist ja eine ganz wilde Geschichte.
Daraus könnte man ja schließen, dass bei abweichenden Lieferadressen jedesmal so ein schlechter Mensch dahinter steckt, oder?

[digitalis]

Aha
Vielen Dank, PitBull, für die Erleuchtung.
Vermutlich gibt es keine Möglichkeit für KäuferInnen, solche Vermittler zu erkennen und zu meiden, oder?

Kann es VERkäuferInnen geschehen, in dieses Vermittlungssystem eingebunden zu werden, ohne dem zugestimmt zu haben? Nee, oder?

Aber gezz muss ich ganz schnell auf Maloche

Schönen Tach!

[d_r_m_s]

Ich stehe auf dem Schlauch. Warum sollte jemand das tun? Was kann sie/er damit gewinnen?

er spart sich unglaublich viel Geld ...

gut 80 % seines Angebots sind für 199,- eingestellt, dann geht es höher ... Bookorsair schätzt die Preise auf das Drei- bis Vierfache des Marktpreises, also sagen wir mal sehr freundlich, alle seine Bücher wären im Durchschnitt 50.- 'wert' ... macht einen Marktwert von 60.000 * 50,- = 3.000.000,- für das eingetragene 'Lager' ...

relativ teure Bücher wird man auch nicht so einfach zu einem Bruchteil des Marktwertes bekommen, aber selbst wenn wir den fiktiven Einkauf mit nur 10 % ansetzen, wären da satte 300.000,- an Kapital gebunden ... oder müssten finanziert werden ...

Könnte es ein "Vermittler" sein ?
Die sammeln auf allen BuchBörsen die besseren Angebote
- Bot mit Datenbank - und bieten sie selbst an.
...

dann sollte er seinem Bot aber mal beibringen, Preise und Zustände mitzunehmen ... so hochtechnisch scheint das nicht zu sein ...

falls meine Vermutung stimmt wird man als Kunde mit diesem Angebot sowohl über die generelle Verfügbarkeit als auch über den wahrscheinlichen Zustand der Bücher getäuscht ... auch wenn Bücher nicht als 'garantiert lieferbar' gekennzeichnet sind geht man doch davon aus, dass sie nur in Ausnahmefällen nicht beim Händler (bei Neubüchern beim Verlag) 'auf Lager' sind ... und Angaben über den Zustand nie gesehener Bücher sind auch so eine Sache ...

grundsätzlich habe ich nichts gegen die Geschäftsidee, allerdings sollte das Prinzip eindeutig benannt werden ... auf Booklooker rechnen die meisten mit so etwas wohl eher nicht ...

[d_r_m_s]

Das ist ja eine ganz wilde Geschichte.
Daraus könnte man ja schließen, dass bei abweichenden Lieferadressen jedesmal so ein schlechter Mensch dahinter steckt, oder?

bei der vermuteten Marge sollte zumindest die Kontrolle des Zustandes vor dem Versand an den eigenen Kunden 'drin' sein ...

und nein, für abweichende Lieferadressen kann es noch mehr Gründe geben ... und trotz der Indizien ist das immer noch nur eine (begründete) Vermutung ...

...
Vermutlich gibt es keine Möglichkeit für KäuferInnen, solche Vermittler zu erkennen und zu meiden, oder?
...

in diesem Fall offensichtlich schon ... grundsätzlich (bei realistischerer Angebotsgestaltung) nicht ...

bei preiswerten / häufigeren Büchern und eigener Preisrecherche sollte da aber kaum Gefahr bestehen ...

...
Kann es VERkäuferInnen geschehen, in dieses Vermittlungssystem eingebunden zu werden, ohne dem zugestimmt zu haben? Nee, oder?
...

klar ... der darf doch auch bei jedem kaufen ...

ob man als VK dem Versand an eine andere Adresse zustimmen muss weiss ich nicht ... als 'Privater' sollte es aber kein Risiko sein (in der Preislage wird man wohl nachverfolgbar versenden, Nachricht zu abweichender Adresse natürlich aufheben), bei Gewerblichen ist das sowieso nicht ungewöhnlich ...

[Maulwurfshaufen]

Deine Überlegungen sind richtig. Aber zukünftig werde ich doch bei jeder abweichenden Adresse eine Quittung beilegen. Dann kann zumindest der Käufer (Empfänger) sehen, ob alles seine Richtigkeit hat. Findet er dann jedoch eine Quittung für einem anderen Preis als er bezahlt hat...

[Bice]

Jedoch, so dünkt es mich, hat Booklooker ein für die Kunden hilfreiches System aufgebaut. Die fairen Angebote sind zuerst aufgelistet, die Fragwürdigen kommen erst am Ende der Angebots-Liste, auch diejenigen mit "fantasievollen" Versandkosten...

[Bookorsair]

Hallo,
Bice: na ja, ich bin mit mit meiner Suche nach "Johannes Brahms" ziemlich schnell auf diese Wundertütenangebote gekommen.
Das mich hier keiner misversteht: Habe nichts gegen Vermittlungsgeschäfte (habe ich auch schon getätigt, ist ja das Tagesgeschäft jedes Büchersuchdienstes), habe auch nichts dagegen, wenn einer Mondpreise listet - sein Problem ( und in unserem Falle ist sein Geschäftsmodell wohl nicht so erfolgreich - wie sollte jemand, der konkret ein Buch sucht und etwas Bescheid weiss, ein Angebot anklicken, dass innerhalb eines Preisvergleichs astronomisch überteuert daherkommt?).
Aber ich bin sehr dafür, dass man mit offenen Karten spielt. Ich halte den Mann für - mindesten - inkorrekt, weil er seine potentiellen Kunden täuscht. Wie rechtfertigt er wohl seinen interessierten Kunden seine Preispolitik? "Äh, der angegebene Preis ist ein Irrtum, eigentlich ist das Buch billiger, und eigentlich kann ich Ihnen Rabat geben, und das Buch kommt auch nicht von mir... und eigentlich ist es nicht gebraucht, sondern Neuware...und ob es lieferbar ist, weiss nur die Schneehexe" und so weiter. Dem seine Kunden-Korrespondenz würde ich gerne mal lesen.
Abgesehen davon, dass er reif ist für jede Menge Abmahnungen. Und "eigentlich" ein Fall für den bl-Admin.
So.
Gruss an alle aus dem endlich mal sommerlichen Genf
B.

[Bookorsair]

Sorry,
bei meinem Fallbeispiel handelt es sich nicht um diesen netten Holländer.....
Muss jetzt leider los, der Garten wartet.
B.

[Maulwurfshaufen]

Angenommen, dieser "30-Cent-Krimi" wiegt tatsächlich über 500g, kannst Du ihn schlecht für 1,10 Euro Versandkosten auf den Weg bringen. Da sind 1,80 Euro schon angebracht.
Ob das Gewicht stimmt, kann man anhand der Größe des Buches und der Seitenzahl sowie daran, ob Taschenbuch oder gebunden, überprüfen.
Gegen Preisschneiderei habe ich entschieden etwas.

[Maulwurfshaufen]

Habe ich gesehen, wollte die Sache nur etwas ausbauen

Übrigens habe ich da jetzt auch so einen Vogel gefunden, der schreibt allerdings dazu, dass er Händler ist. Billigstes Exemplar 199 Euro (versandkostenfrei), fast alles von Bildungsverlag EINS, (hat er aber offenbar selber nichts von gelesen, denn bereits die Titel strotzen vor Fehlern), über 61000 Angebote, schaut man in die Bewertungen: "nicht lieferbar", "nicht verfügbar"...
Hält sich aber schon seit 2007 bei bl.

Ach, und eine seiner Bewertungen (ganz frisch): 4-Sterne mit Kommentar "Artikel nicht verfügbar/nicht erhalten"

[jimi hendrix]

Habe ich gesehen, wollte die Sache nur etwas ausbauen

Übrigens habe ich da jetzt auch so einen Vogel gefunden, der schreibt allerdings dazu, dass er Händler ist. Billigstes Exemplar 199 Euro (versandkostenfrei), fast alles von Bildungsverlag EINS, (hat er aber offenbar selber nichts von gelesen, denn bereits die Titel strotzen vor Fehlern), über 61000 Angebote, schaut man in die Bewertungen: "nicht lieferbar", "nicht verfügbar"...
Hält sich aber schon seit 2007 bei bl.

Ach, und eine seiner Bewertungen (ganz frisch): 4-Sterne mit Kommentar "Artikel nicht verfügbar/nicht erhalten"

Der kennt keine Umlaute: "Broberufe", "Aktivitten", "Geschftsprozesse" usw.
bei den preisen sollte man sich schon mehr Mühe geben-......

[d_r_m_s]

Hallo,
Bice: na ja, ich bin mit mit meiner Suche nach "Johannes Brahms" ziemlich schnell auf diese Wundertütenangebote gekommen
...

[scheint z.Z. nicht 'in der Suche' zu sein, der hat zwar einiges von Brahms, aber das finde ich nur, wenn ich schon 'da' bin ... ]

EDIT: stimmt nicht, bei der Preissortierung muss man aber ein paar Seiten vom Ende her nach vorne gehen ... danke @Maulwurfshaufen

...
also der Holländer, der da am teuren
Ende der Preisliste aufscheint, äussert sich (nun?) offen und korrekt :

"... Zusatzinformation des Verkäufers:
Die meisten unserer Angebote haben wir nicht auf Lager,
sondern sie stammen aus Bestandslisten von
Second-Hand-Händlern weltweit. Sobald wir eine Bestellung
erhalten, wird der Artikel zunächst von uns beim Händler
bestellt. Deshalb kann es vorkommen, dass die Lieferzeit zu
Ihnen länger als üblich ausfällt ..."
...

das ist ein anderer, und so finde ich das auch OK ...

...
Übrigens habe ich da jetzt auch so einen Vogel gefunden
...

das ist eben jener ... ein Buch hat er aber immer noch zum Sonderpreis von 99,- ... und die Fehler stammen wohl zum grössten Teil aus fehlerhafter Datenkonvertierung ...