Christa Bernuth: Das Falsche in mir

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Christa Bernuth: Das Falsche in mir

Beitrag von subechto »

Die Saat des Bösen

Lukas Salfeld ist verheiratet und hat zwei Töchter. Was niemand weiß, als Jugendlicher hatte er seine damalige Freundin Marion getötet und dafür zehn Jahre im Gefängnis gesessen. Eines Tages begegnet er einem Mädchen, das genauso aussieht wie seine tote Freundin. Fatalerweise beginnt er sie zu stalken. Als kurz darauf ein anderes Mädchen tot aufgefunden wird, wird Lukas sofort der Tat verdächtigt, doch er kann fliehen. Ein weiterer Mord geschieht. Offensichtlich ist Lukas der Mörder. Er selbst kann sich an nichts erinnern...

Am Anfang sind die vielen Perspektivwechsel etwas verwirrend, aber nach und nach gibt sich das. Denn die Geschichte von Missbrauch, Mördern und Monstern ist nicht nur gruselig, sondern richtig spannend. Nichts ist wie es scheint. Die Auflösung ist überraschend, absolut stimmig und schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Das Ermittlerduo Sina Rastegar und Kollege Gronberg ist gut gezeichnet und kommt sympathisch rüber. Auch Sinas Freundin Meret, eine Radiomoderatorin, ist involviert.

Christa Bernuth hat einen ziemlich schrägen Roman über Menschen mit krankhaften Trieben geschrieben. Ort der Handlung ist das fiktive Leyden, der Name ist hier Programm! Lediglich die hohe Dichte von Tätern und Opfern auf so engem Raum war mir etwas "too much". Der Schreibstil ist sehr subtil und äußerst passend. Auch soziale Medien wie Facebook spielen eine Rolle. Ein Thriller, definitiv auf der Höhe der Zeit! Die Autorin kannte ich bisher nicht, werde sie aber nun im Auge behalten.

Fazit: "Das Falsche in mir" kann ich nur wärmstens empfehlen!
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