Kurzgeschichte: Ruhigstellung der Menschen mit Cornflakes

Sie suchen verzweifelt ein Buch, kennen aber nicht den Autor und/oder den Titel? Vielleicht kann jemand weiterhelfen, wenn Sie den Inhalt beschreiben...
Antworten
Noctua
Beiträge: 1
Registriert: So 4. Mai 2014, 19:30

Kurzgeschichte: Ruhigstellung der Menschen mit Cornflakes

Beitrag von Noctua »

Eine Geschichte geht mir nicht aus dem Kopf. Gelesen habe ich sie vermutlich irgendwann in den 1980er Jahren. Vom Schreibstil her und der Beschreibung der Alltagswelt würde ich die Geschichte allerdings eher in die 50er/60er/70er Jahre einordnen, vielleicht sogar noch früher. Ich weiß leider auch nicht mehr, ob es eine Übersetzung war oder von einem deutschen Autor.

Zum Inhalt:
Der Protagonist ist Schüler / Jugendlicher und liest irgendwann einmal in einem (aus der Bücherei ausgeliehenen) Buch, daß die Gesellschaft über bestimmte Zusätze (Psychopharmaka?) in den Nahrungsmitteln ruhiggestellt wird. Dies betrifft auch die Cornflakes(? - oder etwas Ähnliches wie bspw. Müsli), welche die Kinder jeden Morgen essen (müssen). Diese zugesetzten Mittel sorgen dafür, daß die Menschen träge werden und nicht selbst denken, um dem herrschenden System nicht gefährlich werden zu können.

Aufgeschreckt durch diese Information fängt der Junge an, sein manipuliertes Essen (heimlich) zu verweigern. Der fehlende Einfluss des Zusatzmittels führt zu mehr Überlegungen und Aktivität seinerseits, so daß er in dieser Sache versucht, zu recherchieren. Das Buch, welches er sich erneut in der Bücherei ausleihen will, ist allerdings nicht (mehr) verfügbar und hat angeblich auch nie existiert.

Im Zuge seiner weiteren Versuche, das Buch doch noch irgendwo zu finden (wo es bei den "Säuberungen" durch das System übersehen wurde, bspw. in der Schulbücherei, wenn ich mich richtig erinnere) fällt er dem System aber auf und wird ermahnt.

Nachdem er aber nicht aufhört, nachzuhaken (und - ich glaube - sogar versucht, einen Aufstand anzuzetteln, um andere vom Cornflakes-Essen abzuhalten), bekommt er irgendwann eine "Spezialbehandlung" (Gehirnwäsche) und wird fortan gezwungen, sein "Müsli" (Cornflakes) wieder regelmässig zu essen. Die Geschichte endet denn auch damit, daß er ein leichtes Misstrauen gegenüber seinen Cornflakes hegt, aber nicht (mehr) weiß, warum. Er kann sich kaum noch an die Geschehnisse erinnern und irgendwie scheint es auch nicht von Bedeutung zu sein - das System hat letztlich gewonnen.

Ich kann mich leider weder an Autor noch Titel erinnern - könnte gut in einer Kurzgeschichtensammlung enthalten gewesen sein (eine Zeit lang habe ich als Jugendlicher viele Bücher von mehreren örtlichen Büchereien gelesen, darunter auch viele Sammlungen).

Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar - die Geschichte geht mir irgendwie seit Jahrzehnten nicht aus dem Kopf, ohne daß ich genau sagen könnte, wieso sie solch einen Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Benutzeravatar
alura*
Beiträge: 40
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 16:28

Re: Kurzgeschichte: Ruhigstellung der Menschen mit Cornflake

Beitrag von alura* »

Hi,

irgendwie kommt das mir auch bekannt vor. Bei der "Spezialbehandlung" kommt er mit anderen Jugendlichen zusammen, die andere Manipulationen entdeckt haben, wie unterschwellige Botschaften in Filmen.
Er schaut auch zusammen mit seinem Vater einen Film im Fernsehen an, der total manipulativ ist.
Es gibt Extra-Läden, in denen man unbehandelte Nahrung bekommt, aber wer dort kauft wird überwacht.

Ich weiß nur noch, dass das Teil einer Sammlung war. Könnte ein Arena Buch gewesen sein.

LG
Alura
Antworten