Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

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briefmarkenjaeger
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von briefmarkenjaeger »

spiralnebel111 hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 05:46 Angeblich hat sie seit der Privatisierung - die wir angeblich gewollt haben - kein Monopol mehr.
Das deckt sich aber nicht mit den Berichten im Internet und meiner Wahrnehmung:
Die Deutsche-Post-Gruppe ist bis heute im Bereich der Beförderung von adressierten Briefsendungen bis 1.000 Gramm keinem bedeutsamen Wettbewerb ausgesetzt", schreibt die Bundesnetzagentur in ihrer Marktuntersuchung vom März 2015. Fast 90 Prozent des Briefmarktes hält der Platzhalter Deutsche Post. Der Marktanteil im Paketgeschäft ist dagegen nur halb so groß.
Quelle: http://www.posttip.de/briefe/artikel/br ... chen-post/

Wenn es überhaupt einen Wettbewerb gibt, so ist dieser zumeist regional beschränkt und die Preise sind nahezu identisch mit den Preisen der Deutschen Post.
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spiralnebel111
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von spiralnebel111 »

Keine Mitbewerber heißt nicht Monopol. Monopol wäre, wenn die Post als einzige Briefe befördern dürfte.
So oder so, ich habe keine Ahnung, wie ich das mit den Preisen machen soll. :(
Wenn es dann überhaupt noch nennenswerte Käufe gibt.
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spiralnebel111
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von spiralnebel111 »

briefmarkenjaeger hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 11:10
BlackFox hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 11:03 Die Krux an der Sache ist die maximale Höhe von 5 cm statt bisher 15 cm
Das ist leider noch nicht alles. Die maximale Breite wird von 30 auf 25 cm reduziert. Somit können quadratische Bücher oder großformatige Bücher unter 1 kg nur noch als Päckchen oder Paket verschickt werden. Somit haben wir bei einem kleinen quadratischen Buch mit einem Gewicht von unter 500 g eine Preissteigerung von 1,20 Euro auf 4,39 Euro, obwohl der Preis zum 30.06.2018 bereits um 20% erhöht worden ist.

Ich habe heute bereits das Bundeskartellamt, die Bundesnetzagentur und den Verbraucherschutz angeschrieben und den Kölner Stadtanzeiger in Kopie in die Email aufgenommen.
Hast Du schon eine Antwort?
jak
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von jak »

spiralnebel111 hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 06:20
briefmarkenjaeger hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 11:10 Ich habe heute bereits das Bundeskartellamt, die Bundesnetzagentur und den Verbraucherschutz angeschrieben und den Kölner Stadtanzeiger in Kopie in die Email aufgenommen.
Hast Du schon eine Antwort?
Übrigens habe ich, angeregt durch den Beitrag von 'briefmarkenjaeger', auch der Bundesnetzagentur und der Verbraucherzentrale Bundesverband geschrieben. Ich hoffe und denke, desto mehr Menschen schreiben, desto eher wird sich der Sache angenommen und ggf. auch interveniert.
Hier Links mit (Mail-)Adressen
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html
https://www.vzbv.de/ [ganz unten unter Kontakt]

Einfach am Wochenende ein paar Zeilen (oder auch mehr) schreiben: Kritik an der Preispolitik der Deutschen Post (massive Portoerhöhung, am stärksten bei der kleineren Büchersendung von Sommer 2018 zu 2019 von 1,00 Euro auf 1,90 Euro bei gleichzeitiger Reduzierung der möglichen Sendungsmaße).
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spiralnebel111
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von spiralnebel111 »

Ich habe das auch vor, weiß noch nicht, wie ich das formuliere.
Ich hoffe allerdings auch immer noch, dass booklooker und die Profis auch schreiben.

Ich habe mal einen schnellen Blick aufs Lineal geworfen: Nur 5 cm ist schockierend, zumal bei mir noch Pappverpackung dazukommt.
jak
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von jak »

spiralnebel111 hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 15:04 Ich habe das auch vor, weiß noch nicht, wie ich das formuliere.
Ich hoffe allerdings auch immer noch, dass booklooker und die Profis auch schreiben.

Ich habe mal einen schnellen Blick aufs Lineal geworfen: Nur 5 cm ist schockierend, zumal bei mir noch Pappverpackung dazukommt.
Super, genau so etwas solltest Du auch schreiben. Es ist wichtig, dass Profis schreiben - ja. Wenn es aber auch viele "einfache" Eingaben gibt, dann merken Ämter, Verbraucherschützer & Co. durchaus, dass es viele betrifft ;) Das erhöht eventuell den (m.E. dringend notwendigen) Handlungsdruck.
Es geht meiner Meinung ja längst nicht nur um den Verkauf von Büchern, sondern die Möglichkeit, Bücher, die für unsere Gesellschaft in vielerlei Form wichtig sind, auch zu vertretbaren Preisen, auszutauschen. Sei es als Geschenk, mehr oder minder günstig über BL oder in anderer Form. Wird die Büchersendung zu teuer, wird die Versorgung mit Literatur u.U. gedrosselt.
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von aus-spass-am-lesen »

jak hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 14:19
spiralnebel111 hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 06:20
briefmarkenjaeger hat geschrieben: Di 30. Apr 2019, 11:10 Ich habe heute bereits das Bundeskartellamt, die Bundesnetzagentur und den Verbraucherschutz angeschrieben und den Kölner Stadtanzeiger in Kopie in die Email aufgenommen.
Hast Du schon eine Antwort?
Übrigens habe ich, angeregt durch den Beitrag von 'briefmarkenjaeger', auch der Bundesnetzagentur und der Verbraucherzentrale Bundesverband geschrieben. Ich hoffe und denke, desto mehr Menschen schreiben, desto eher wird sich der Sache angenommen und ggf. auch interveniert.
Hier Links mit (Mail-)Adressen
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sac ... -node.html
https://www.vzbv.de/ [ganz unten unter Kontakt]

Einfach am Wochenende ein paar Zeilen (oder auch mehr) schreiben: Kritik an der Preispolitik der Deutschen Post (massive Portoerhöhung, am stärksten bei der kleineren Büchersendung von Sommer 2018 zu 2019 von 1,00 Euro auf 1,90 Euro bei gleichzeitiger Reduzierung der möglichen Sendungsmaße).
Vielen Dank für die Links zu den Mailadressen
Auch ich werde mich am Wochenende hinsetzten und Mails schreiben
briefmarkenjaeger
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von briefmarkenjaeger »

spiralnebel111 hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 06:17 Keine Mitbewerber heißt nicht Monopol. Monopol wäre, wenn die Post als einzige Briefe befördern dürfte.
Das Problem ist, dass ein Wettbewerb nicht möglich ist. Wer sollte denn die ganze Infrastruktur aufbauen und wie sollten sich die MIttbewerber durchsetzen können, wenn diese zusätzlich noch 19% Mehrwertsteuer auf das Porto an den Staat abführen sollen? Die Deutsche Post hat dies nur geschafft, weil der Steuerzahler die Infrastruktur aufgebaut hat und keine Mehrwertsteuer abgeführt werden muss.

Den einzigen Ausweg aus dem Dilemma würde ich sehen, wenn eine extrem kapitalstarke Firma in jedem Ort eine automatisierte Sendungsannahme und Sendungsabgabestelle aufbauen würde (ähnlich einer Mischung aus Packstation und vollautomatisiertem Lagersystem) und die Absender zukünftig auch an diese zentralen Stellen in dem jeweiligen Zielort statt an die Hausadresse liefern könnten und diese zentralen Stellen sollten dann natürlich auch für den Briefversand inkl. Bücher-/Warensendungen offen sein und bei einer entsprechenden Beteilung auch für sämtliche Paketdienste zugänglich sein. Zusätzlich müsste der Staat diesen Mitbewerbern zumindest für den Briefbereich inkl. unversicherter Waren-/Büchersendungen mit ausreichenden Abmessungen (35,3x30x15 cm) die Mehrwertsteuer erlassen, damit sich der Wettbewerb gehaupten kann.
Weitere Einsparungen könnten beim Versand erzielt werden, wenn die Empfänger-Aufkleber genormt wären und natürlich maschinenlesbar.
Außerdem dürfte es für Großkunden keine Rabatte geben, wie es derzeit im Paketbereich und teilweise sogar bei der Warensendungen, bzw. der Warenpost möglich ist, schließlich wäre der Arbeitsaufwand bei solch einem System der gleiche, ob nun 1 Sendung oder auch 1000 Sendungen eingeliefert würden.

Wenn ein Kunde dann eine Hauszustellung wünschen sollte oder keinen Internetzugang für die Email-Benachrichtigungen hat, so müsste er halt die zusätzlichen Sendungskosten entrichten, aber das wäre nur fair, weil er ja für den zusätzlichen Aufwand verantwortlich wäre.
spiralnebel111 hat geschrieben: Fr 3. Mai 2019, 06:20 Hast Du schon eine Antwort?
Die einzige Antwort, die ich heute erhalten habe, stammt von dem Bürgerservice, Presse- und Informationsamt
der Bundesregierung - darüber hatte ich zuerst eine Nachricht per Kontaktformular an das Wirschaftsministerium z. Hd. Herrn Altmaier geschickt. Dieser ist ja schließlich nicht ganz unschuldig an der Misere, da er ja bei der Entscheidung der Bundesnetzagentur, die die Preiserhöhung in engeren Grenzen halten wollte, interveniert hat und einfach die bisherigen Regelungen zur Berechnung der Portokosten über den Haufen warf. Somit werden nun günstigere Postagenturen z. B. von Bulgarien oder Russland einfach für den Portokostenvergleich nicht mehr berücksichtigt.
Die Antwort vom Presseamt enthielt inhaltlich lediglich einen Link zu einem neuen Kontaktformular, über das ich das Wirtschaftsministerium direkt erreichen kann. Somit werde ich also die Nachricht am Wochenende erneut verschicken.

Zu meiner Email an das Bundeskartellamt, die Bundesnetzagentur und den Verbraucherschutz habe ich aber noch keine Antwort, wobei ich bei der Bundesnetzagentur aber nicht besonders zuversichtlich bin. Als ich die Bundesnetzagentur Anfang Januar bezüglich der extrem erhöhten Portokosten (auch für Privatkunden) im Bereich der Auslandssendungen anschrieb, teilte man mir nur mit, dass die Bundesnetzagentur für Statistiken zuständig sei und leitete meine Beschwerde an die Deutsche Post weiter, die mir zwar geantwortet hat, aber sich natürlich nicht von Ihren eigenen Entscheidungen abbringen ließ.

Meiner Meinung nach müsste der Staat sämtliche Aktien der Deutschen Post veräußern und von dem Erlös die o. g. zentrale Briefversorgung sicherstellen.


Für Beschwerden bezüglich der neuen Portostruktur könnte man auch das Bundeskulturministerium anschreiben, da Büchersendungen ja nicht grundlos einen extra Tarif erhalten hatten, da es sich dabei um zu förderndes Kulturgut handelt.
Wenn es jetzt nicht viele Beschwerden von allen Seiten hagelt, so wird das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Als nächsten Schritt könnte das Staat auf die Idee kommen, auch auf Briefsendungen die Mehrwertsteuer von 19% einzuführen und danach wird die Mehrwertsteuer von Büchern von 7 auf 19% angehoben.
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von Luna Moon »

Ich dachte mir schon, dass vermutlich keiner antworten würde. Ich werde mich heute aber auch mal hinsetzen und schreiben.
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von briefmarkenjaeger »

Ich habe heute die Kanzlei Wilde Beuger Solmecke (WBS) angeschrieben und die Frage gestellt, ob die Post die Abmessungen und die Preise von Bücher-/Warensendungen nach eigenem Ermessen ändern darf, in der Hoffnung, dass man daraus ein Youtube-Video erstellt und das Problem der breiten Öffentlichkeit bewußt wird. Immerhin hat deren Youtube-Kanal derzeit 432.632 Abonnenten:
https://www.youtube.com/user/KanzleiWBS/featured

Vermutlich wissen die meisten Leute noch nichts von der Preiserhöhung und den veränderten Abmessungen, sofern sie selbst keine Bücher/Waren verschicken.
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digitalis
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von digitalis »

Luna Moon hat geschrieben: So 5. Mai 2019, 09:14 Ich dachte mir schon, dass vermutlich keiner antworten würde. Ich werde mich heute aber auch mal hinsetzen und schreiben.
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von briefmarkenjaeger »

digitalis hat geschrieben: So 5. Mai 2019, 11:47
Luna Moon hat geschrieben: So 5. Mai 2019, 09:14 Ich dachte mir schon, dass vermutlich keiner antworten würde. Ich werde mich heute aber auch mal hinsetzen und schreiben.
Antworten auf was?
Es ging um meine Anfrage an das Bundeskartellamt, die Bundesnetzagentur und den Verbraucherschutz bezüglich der an Wucher grenzenden Preiserhöhung der Deutschen Post.
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von Aristo »

Na so eine Sch**** ... gerade heute habe ich 1500 Musterbeutelklammern und Briefumschläge bis 30 cm Breite gekauft, da erstere fast alle sind und ich für zweitere gerade einige Bildbände eingestellt habe ..... Geld also in die Tonne gekloppt, wenn offener Versand nicht mehr nötig ist?? Schade, habe das hier nicht gelesen, sonst hätte ich erstmal nicht bestellt.

Was die Erhöhungen angeht, das lohnt ja wirklich nicht mehr im Billigbuchsegment zu verkaufen :-( So macht die Post solche liebgewonnenen und vor allem nachhaltig arbeitenden, da Gebrauchtartikel verkaufen statt wegwerfen, Plattformen kaputt :-(

Könnte grad ko**** .... sorry.
Gruß - Aristo

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spiralnebel111
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von spiralnebel111 »

Und wenn doch noch gekauft wird: Wie werden dann Mehrfachbestellungen berechnet???
Bisher war es doch so, dass einfach das Gewicht errechnet wurde: 2 Bücher zu 200 g ist immer noch eine kleine Büchersendung und so weiter. Wie soll das jetzt weitergehen? Die Kunden wollen doch nicht mehr bezahlen, als in der Bestellbestätigung steht, aber was wird da jetzt stehen?
Drauflegen möchte ich bei meinen überwiegend preiswerten Büchern nicht. Als Käufer möchte ich auch gerne wissen, was zu zahlen ist.
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Re: Deutsche Post: Preise für Büchersendungen werden erhöht

Beitrag von spiralnebel111 »

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Ser ... idung.html Hat das etwas mit unseren Büchersendungen zu tun? Ich habe das alles nicht verstanden.
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