Rudolf Simek - Die Wikinger

Stellen Sie ein Buch detailliert vor - mit Inhaltsangabe und Ihrem Urteil.
Antworten
Benutzeravatar
R. Bote
Beiträge: 151
Registriert: Sa 31. Okt 2015, 13:38
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Rudolf Simek - Die Wikinger

Beitrag von R. Bote »

Klappentext:
Mit den Wikingern verbindet man oft die Vorstellung von beutegierigen und trinkfesten Seeräubern. Rudolf Simek konfrontiert im vorliegenden Band diese und andere Gemeinplätze mit den Ergebnissen der neuesten Forschung und entwickelt so auf ebenso verständliche wie anschauliche Weise das facettenreiche Bild einer faszinierenden Kultur, deren Spuren von Grönland bis nach Sizilien, von Amerika bis weit nach Russland reichen.

Über den Autor (Quelle: Wikipedia):
Rudolf Simek wurde 1954 in Eisenstadt im Burgenland geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und katholische Theologie, promovierte 1980 und habilitierte sich 1990. Nach Zwischenstation als Hauptschullehrer und Lektor ist er seit 1981 als Dozent tätig.

Der Autor Tommy Krappweis nahm Rudolf Simek als Vorlage für eine seiner Figuren in der Reihe "Mara und der Feuerbringer", Simek hatte auch eine Rolle in der Verfilmung.

Persönlicher Eindruck:
In acht Kapitel beleuchtet Rudolf Simek verschiedene Aspekte der Wikingerzeit. Er versucht, eine große Bandbreite abzudecken, während er sich gleichzeitig um Kompaktheit bemüht. Dabei ist es ihm ein besonderes Anliegen, die - vorhandene oder nicht vorhandene - Verlässlichkeit der verschiedenen Quellen darzulegen und den Wikingermythos als Spreu vom Weizen der wissenschaftlich belegbaren Erkenntnisse zu trennen. Er arbeitet heraus, welche Motivation einzelne Schreiber jeweils hatten, und welche Quellen sie jeweils nutzen konnten. Stilistisch wandelt er dabei stets an der Grenze zwischen rein wissenschaftlicher Abhandlung und populärwissenschaftlicher Schreibe. Wer bereit ist, sich darauf einzulassen, bekommt in kompakter Form viel Wissen über die Wikinger. Wer sich gern gemütlich durch die Geschichte schmökern möchte, ist mit diesem Buch weniger gut beraten. Bei einem Taschenbuch von nur knapp 130 Seiten stellt sich vielleicht auch die Frage, ob der Anspruch, die Wikingerzeit in ihrer Gesamtheit abzubilden, nicht zu hoch gegriffen ist.

Fazit:
Spannend, wenn man sich auf die kompakte, wenig prosaische Art einlassen mag.
:!: Warnung: Ich schreibe. Meine Akte: https://rene-bote.jimdofree.com und bei Facebook
Antworten