Henri Faber: Gestehe

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subechto
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Registriert: Mi 18. Feb 2009, 22:10

Henri Faber: Gestehe

Beitrag von subechto »

Vom Slow Burner zum Pageturner

Eigentlich bin ich ein Fan von Henri Faber. Aber der Einstieg zu „Gestehe“ hatte mich (noch) nicht überzeugt. Der Schreibstil ist irgendwie antiquiert.
Johann »Jacket« Winkler kommt ein bisschen wie Philip Marlowe in diesen alten Filmen rüber. Auch die Spannung habe ich vergeblich gesucht.
Doch dann hat es Zoom gemacht! Worum geht es?
Vor vier Jahren hatte Jacket in einer Blutnacht ein kleines Mädchen aus den Fängen der Organmafia gerettet. Sein Kollege Leo kam dabei ums Leben. Danach wurde er im ganzen Land gefeiert. Sogar ein Buch ist über den Fall erschienen.
Jetzt wiederholt sich die Geschichte. Zusammen mit seinem Kollegen Mohammad »Mo« Moghaddam wird Jacket zu einem mysteriösen Tatort gerufen. Das Opfer wurde grausam ermordet und mit einem blutigen Wort markiert: GESTEHE.
Jacket kennt den Tatort aus einem Skript seines noch unveröffentlichten Romans „Gestehe“ und gerät prompt unter Verdacht...
Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam. Die Wendungen fesseln, die kurzen Kapitel aus der Sicht der Protagonisten - ER, JACKET, MO - auch.
Das liegt an den asyndetischen Reihungen und Parataxen, kurze, prägnante Sätze, die Handlung und dadurch auch den Lesefluss beschleunigen.
Dazu ein irrer Showdown und ein Ende, das ich vorweg nicht habe kommen sehen.

Fazit: Ein äußerst spannendes Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen mag.
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