Historischer Roman der in einem Kloster spielt gesucht

Sie suchen verzweifelt ein Buch, kennen aber nicht den Autor und/oder den Titel? Vielleicht kann jemand weiterhelfen, wenn Sie den Inhalt beschreiben...
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MartinT
Beiträge: 3
Registriert: Do 22. Feb 2024, 04:03

Historischer Roman der in einem Kloster spielt gesucht

Beitrag von MartinT »

Hallo zusammen,
auch ich suche leider ein Buch, dass ich mal besessen hatte, aber mir leider Abhanden gekommen ist :((( Ich such nun schon lange immer wieder danach, komme aber nicht weiter...

Soweit ich mich erinnere, beginnt der Roman wie folgt, bzw. enthält einen der Teile... (Kann gut sein, dass ich da mehrere Bücher durcheinander bringe) Spielt so um das Mittelalter rum, mit Rittern und Knappen etc. Großbritannien oder Schottland....


a)
Das Buch beginnt mit einem alten blinden Mönch, der im Kloster in einem Turm oder jedenfalls quasi in Klausur lebt und wohl von einem jungen Mönch/Novizen versorgt wird. Dieser alte Mönch erzählt dann dem Jungen seine Lebensgeschichte (was der Roman ist).

b)
Ein betrunkener Ritter will seinen Knappen vergewaltigen, dieser flieht aber. Bei einem Gewitter verspricht er Gott, ins Kloster zu gehen, wenn er nicht vom Blitz getroffen wird (so ungefähr jedenfalls). Da er überlebt, geht er in das Kloster in der Nähe.

c)
Er wird dort zum Mönch.
Irgenwann kommt ein jüngerer Gesandter aus Rom, es geht um Glaubensfragen etc. Die beiden beginnen ein heimliches Verhältnis. Dann reist der Gesandte wieder zurück...

Eines Tages reist der Mönch (mit einer Delegation?) nach Rom und findet dort seinen "Freund" wieder. Dieser entpuppt sich dabei skrupellos zu sein und betätigt sich dabei als Callboy für Bischöfe, Kardinäle etc, um beruflich weiterzukommen.

Der Protagonist wird dann - mein ich - irgendwann selbst zum Abt seiner ausgewählten Abtei.

d)
Ich meine, der Ritter findet seinen Knappen wieder und will ihn zurück haben...


Soweit meine Erinnerungen daran. War ein sehr spannendes Buch!!! Würde ich gern noch mal lesen, sagt das wem was!???

Vielen lieben Dank!!!!
arnejuergen
Beiträge: 39
Registriert: Mi 27. Sep 2023, 10:46

Re: Historischer Roman der in einem Kloster spielt gesucht

Beitrag von arnejuergen »

Vielleicht: Der Mönch, Simon Taylor
MartinT
Beiträge: 3
Registriert: Do 22. Feb 2024, 04:03

Re: Historischer Roman der in einem Kloster spielt gesucht

Beitrag von MartinT »

Hm, also den hatte ich bislang immer völlig ausgeschlossen, weil die Inhaltsbeschreibung für mich den falschen Fokus setzte.
Jetzt hab ich aber auf Deinen Hinweis hin mal das Buch durchgeblättert und ein paar Abschnitte gelesen und: Ja. Ich finde da mehrere Textstellen, die zu meiner Erinnerung passen...
Also werd' ich es wohl schlicht nochmal ganz lesen, ist eh schon so lange her, dass man es problemlos noch mal lesen kann ;)

Quasi lustig: Ich habe mir das Buch 2020 schon mal auf Verdacht aus einem Antiquariat gebraucht gekauft, bin aber beim Durchblättern nie auf "meine" Abschnitte gekommen, und so stand es jetzt im Regal...

(Ein "gebrauchtes" Buch hat immer Benutzungshinweise und ja, wenn Bücher älter werden, vergilben die Seite oder zumindest die Ränder, was ich aber komplett daneben finde ist es vom Antiquar einen Stempel auf die Unterseite zu drucken in 7 gleichen Zeilen "Preisred. Mängel-Exemplar". Allein dieser Stempel rechtfertigt für mich schon die Preisreduktion wegen Verunstaltung des Buches.... Ich mein... ich mach ja auch keine Eselsohren in die Seiten... Ein Buch sollte man - egal wie natürlich vergilbt und abgenutzt - immer noch Wertschätzen und nicht irgendwelche sinnlosen Stempel reindrücken...)

Aber Danke schon mal für diesen - vermutlich - sehr wertvollen Hinweis ;)))
Eguzkia
Beiträge: 48
Registriert: Sa 12. Dez 2015, 23:01

Re: Historischer Roman der in einem Kloster spielt gesucht

Beitrag von Eguzkia »

Hallo Martin, den Stempel hat nicht der Antiquar draufgemacht, sondern ein Neubuchhändler. Neue Bücher unterliegen in Deutschland der Buchpreisbindung (deren Sinn wiederum ist, dass selbst die kleinste Dorfbuchhandlung ein neues Buch zum selben Preis anbietet wie die größte Kette oder der größte Onlinehändler, so dass jeder zum selben Preis an das Kulturgut rankommen kann; was wiederum bedeutet, dass es unsolidarisch mit den Nachbarn ist, wenn man neue Bücher übers Internet bestellt, statt sie vor Ort zu kaufen - jedenfalls solange es noch Buchhandlungen gibt). Ende Exkurs Solidarität, weiter Buchpreisbindung: Wenn ein Buch runterfällt oder anders beschädigt wird, kann der Buchhändler durch diesen Stempel das Buch billiger verkaufen, verstößt also nicht gegen die Buchpreisbindung; manchmal wird aber auch fröhlich draufgestempelt, wenn das Buch zum Ladenhüter geworden ist, nicht an den Verlag zurückgegeben werden kann und endlich raus soll; dann bekommt man auch schonmal ein neuwertiges Buch, aber eben mit diesem Mängelstempel.
Und Antiquare kaufen/verkaufen halt manchmal solche Bücher, z.B. wenn sie in einer angekauften Bibliothek dabei waren. Nicht zu verwechseln mit dem "modernen Antiquariat": Das sind neuwertige und noch gar nicht alte Bücher, die vom Verlag von der Buchpreisbindung befreit wurden (Verlage dürfen und tun das, wenn sie ihre Lager räumen wollen) und damit unter Preis verkauft werden dürfen (heißt auch "verramschen"). Dazu findet man im Buch selbst keinen Hinweis, m.W. müssen Verlage das irgendwo veröffentlichen ...
MartinT
Beiträge: 3
Registriert: Do 22. Feb 2024, 04:03

Re: Historischer Roman der in einem Kloster spielt gesucht

Beitrag von MartinT »

Eguzkia hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 22:08 manchmal wird aber auch fröhlich draufgestempelt, wenn das Buch zum Ladenhüter geworden ist, nicht an den Verlag zurückgegeben werden kann und endlich raus soll; dann bekommt man auch schonmal ein neuwertiges Buch, aber eben mit diesem Mängelstempel.
Danke für die Erklärung! Aber in Deinem Fall ist ja dann der Stempel - aus meiner Sicht - der eigentliche Mängel...
Wobei - grad nachgelesen - die Buchpreisbindung von 1888 ist. Vielleicht sollte man den Sinn nochmal genauer unter die lupe nehmen. Denn ich sehe schon in § 1 des Buchpreisbindungsgesetzes ein Problem. Oder auch in § 6 mit der "flächendeckenden" Versorgung... (Weiter hab ich noch nicht gelesen..)

Aber zurück - vom kleinen Exkurs - zu meinem eigentlichen Thema:

Ich habe jetzt die erste xx Seiten gelesen! Und bisher stimmt es mit meinen Erinnerungen (und den aufgefrischten) überein.
Somit wohl: Fall gelöst!!! (Vielen Dank!!)

Ich hätte schon einfach 2020 mal anfangen sollen das Buch ganz zu lesen. Ich weiß aber noch, dass ich da grad ne echte Lesekriese hatte. Naja, um so mehr freue ich mich jetzt auf die nächsten knapp 500 Seiten! ;)
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