unbeschnittenes Buch

[wipiwinni]

Hallo
Im Netz steht, dass unbeschnittene Bücher angeblich mehr wert seien?
Stimmt das ?
Aber dann kann ich leider über den Inhalt des Buches nicht viel sagen bzw. erzählen!
Sollte ich mein unbeschnittenes Buch selbst beschneiden?

Kann man hier Fotos raufladen?

Das Buch heißt: Geschichte Tirols von 1809 bis 1814 - von Ferdinand Hirn ( unbeschnittene Ausgabe von 1913)
Schneiden oder so lassen und unbeschnitten verkaufen? das ist die eigentliche Frage!
Das ist der Link bei booklooker:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/F ... ES1Yy01ZZ4

[Montgomery]

2 Gedanken:

1) Wer das Buch über Autor und Titel sucht, kennt den Inhalt - daher mußt Du es selbst nicht lesen können, um es anbieten zu können.
2) Papierbögen mit einem Messer aufzutrennen ist noch kein Beschnitt (weil dann die Papierschnitte vom Schneiden ausgefranzt sind). Du bräuchtest dafür eine Schneidemaschine wie ein Buchbinder. Wenn Du die nicht hast, würde ich das Buch so lassen. Denn: das Aufschneiden per Hand könnte auch der Käufer selbst erledigen.

Daß unbeschnittene Bücher höhere Preise erzielen, würde ich nicht pauschal behaupten. Der höhere Wert würde eher darin bestehen, daß der Verkäufer durch sachunkundigen Umgang den Buchblock nicht beschädigt hat. Mir ist ein Buch mit Widmungseintrag auch lieber als wenn der Verkäufer versucht hat, ihn selber zu entfernen.

[artco]

Du solltest in Deinem Angebot den Buchtitel ganz korrekt wiedergeben. Statt "bis" ein bis-Zeichen bzw. Bindestrich. Dann werden bei der Suche mit dem vollständige n Titel alle 4 Angebote angezeigt, und man sieht, dass Deines das preisgünstigste ist. Allerdings ist es auch das einzige der 4 Bücher, das kein Hardcover ist. Außerdem würde ich ein offensichtlich beschädigtes Buch nicht als "wie neu" anbieten, auch wenn die Innenseiten wie neu sind.
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/A ... s+von+1809

[wipiwinni]

Ich wollte mich schon bedanken bei Montgomery - jedoch dann kam die Nachricht , dass meine IP gesperrt sei???
Vielleicht funktioniert es jetzt?

[wipiwinni]

scheint wieder zu funktionieren.....
Meine frage basiert auf die behauptung im WIKI:
https://de.wikipedia.org/wiki/Buchschnitt
Zitat: "Nicht-beschnittene – auch unbeschnittene – Bücher (non coupé) bestehen aus unversehrten, nur gefalzten Bogen. Der Buchblock ist noch unbeschnitten. Derartige Bände können für Bibliophile wertvoll sein, denn diese Bücher wurden – teilweise aus Versehen – nie fertiggestellt und können Unikate sein.....
...diese Behauptung hatte mich zu der Frage gedrängt ...

wenigstens weiß ich jetzt was "Bibliophilie" bedeutet...!

Ob mein Buch wertvoll für die Bibliophilie ist ? Fakt ist: die Version von meinem Buch über Tirols GEschichte habe ich nicht im Netz gefunden! Die wertvollen Ausgaben dieses Buches sind alle mit hardcover !
Meine Ausgabe ist zwar unbeschnitten aber mit einem weichen Einband !

Das mit dem "bis" habe ich ausgebessert - jetzt ist das Buch wieder 2 Stunden in der Warteschlange.
Beschädigt ist es nicht - nur der Einband ist ein bisschen lädiert von der Lagerung im Keller - aber das Buch hat garantiert noch nie jemand gelesen....

[Montgomery]

scheint wieder zu funktionieren.....
Meine frage basiert auf die behauptung im WIKI:
https://de.wikipedia.org/wiki/Buchschnitt
Zitat: "Nicht-beschnittene – auch unbeschnittene – Bücher (non coupé) bestehen aus unversehrten, nur gefalzten Bogen. Der Buchblock ist noch unbeschnitten. Derartige Bände können für Bibliophile wertvoll sein, denn diese Bücher wurden – teilweise aus Versehen – nie fertiggestellt und können Unikate sein.....
...diese Behauptung hatte mich zu der Frage gedrängt ...

Gerne! Im o.g. Zitat scheint mir der Konjunktiv "können" (wertvoll sein) entscheidend zu sein, dazu der Zusatz "Unikat". Es gibt also einige Bedingungen, d.h. unbeschnitten wäre NICHT hinreichend, d.h. allein nicht ausreichend, es muß anderes hinzukommen.

"Wertvoll für die Bibliophilie" - ich würde es anders ausdrücken: gibt es Bibliophile, d.h. Bücherliebhaber, für die gerade Dein Exemplar interessant sein könnte? Ich bin kein Fachmann für Buchgeschichte, aber rein logisch würde ich mich in Deinem Fall nicht darauf versteifen. Warum? 1) Wer interessiert sich überhaupt noch für das Buch? Vom Thema her sehe ich keinen speziellen Sammleranreiz. 2) Dein Buch gibts im Leineneinband, d.h. der Verlag hat den Titel schon gebunden angeboten. Damals war der Buchhandel anders als heute aufgebaut - zB haben viele Bibliophile/Besitzer einer Privatbibliothek ihre Bücher selbst binden lassen, zB weil sie auf eine einheitliche Gestaltung des Einbandes wert legten: Leder, Leinen, Goldschnitt, Rücken- und Titeldruck etc. Daher wurden viele Bücher in "weichem" Einband (wie Du es nennst) ausgeliefert, um die eigene Bindung zu erleichtern. Die fadengeheftete Variante im Papierumschlag war also nur die "abgespeckte" Variante - ob so eine unverbastelte Variante heute noch von besonderem Wert ist? Ich sehe eher das Gegenteil: welcher Büchersammler hat heute noch seinen persönlichen Buchbinder an der Hand, der ihm den Buchblock bindet oder auch nur beschneiden würde? Unbeschnitten ist es ja nicht lesbar.

Bitte verstehe mich nicht falsch: ich will Dir Deine Ausstattungsvariante nicht madig machen, sd. einfach eine realistische Einschätzung ermöglichen. Ich vermute, daß es überhaupt schwer sein wird, das Buch zu verkaufen, weil das Thema sehr speziell ist. "Unikat" würde ich nicht vermuten: nur weil JETZT bei booklooker nur 3 andere Exemplare angeboten werden, heißt das nicht im Umkehrschluß, daß Deine Variante ein Unikat ist. Dazu müßte man breiter recherchieren.

Und das wichtigste zuletzt: Erhaltungszustände sollten als objektive Beschreibungen des Zustandes aufgefaßt werden. Macken kann man beschreiben. Probleme bei booklooker bzw. generell beim Bücherkauf treten idR auf, weil Erhaltungen als Bewertungen mißverstanden werden. Bewertungen sind stets subjektiv - was der Verkäufer als neuwertig einschätzt, nur weil es "alt" ist, ist für den Käufer vlt. grade noch akzeptabel, weil zB Stockflecken extrem stören. Am besten also Mängel so genau wie möglich beschreiben bzw. gute Photos machen, damit der potentielle Käufer sich ein genaues Bild machen kann, was er hier erwirbt. Meiner Erfahrung nach (ver)kauft man nicht nur nach Preis, gerade bei älteren Büchern. Und genau bibliographieren, da hat @artco völlig recht!

Viel Glück - und Geduld aufbringen! Mit Zeit verkauft sich alles, aber am Anfang verläuft es meistes sehr schleppend. Irgendwann läuft es - warum, darüber wurde hier im Forum schon viel sinniert, woran es liegt. Nur am Preis liegt es nicht, Du mußt Deine Bücher nicht verramschen, sd. einfach nur Zeit mitbringen.

[querlesen-dortmund]

Viel Glück - und Geduld aufbringen! Mit Zeit verkauft sich alles, aber am Anfang verläuft es meistes sehr schleppend. Irgendwann läuft es - warum, darüber wurde hier im Forum schon viel sinniert, woran es liegt. Nur am Preis liegt es nicht, Du mußt Deine Bücher nicht verramschen, sd. einfach nur Zeit mitbringen.

Geduld ist wichtig!
Ich habe schon Bücher verkauft, die ich 10 oder 11 Jahre zuvor eingestellt hatte und die definitiv keine Massenware sind und waren, sondern z.B. fremdsprachige Wörterbücher oder
Bücher über Japans Kunst aus einer Sammlung.

Jedes Nischenprodukt findet irgendwann auch bei Booklooker seinen Käufer bzw. Sammler.
Aber die Frustrationstoleranz sollte schon ausgeprägt sein.

[esmi]

Also, als "wie neu" würde ich das Buch definitiv nicht beschreiben. Als interessierter Käufer wär ich da schon etwas irritiert, wenn ich die Bilder seh. Man kann eigentlich eher von "deutlichen Gebrauchsspuren" sprechen. In der Beschreibung würde ich dann altersgemäße Gebrauchsspuren schreiben und die Fehler aufzählen. Die Leute freuen sich immer mehr, wenn das Buch in einem besseren Zustand ist als beschrieben, denn umgekehrt.

[wipiwinni]

Gebraucht hatte das Buch noch niemand , denn dazu müsste man die Seiten aufschneiden!
Es wurde gelagert lange Zeit!
Dieses Buch ist immer noch in dem Zustand wie es von der Druckerei herausgegeben wurde !
richtige Definition wäre vielleicht: "abgelagert"

[wipiwinni]

Danke für die Kommentare!
Ich bin kein Büchersammler - eher ein Bücher-Erbe !
Aber bevor wegschmeißen , das finde ich zu schade!
In alten Büchern lernt man auch wie die Menschen damals gedacht haben , wie die Kultur (unsere) damals war usw.!
Ich kenne mich bis jetzt sehr wenig aus, da ich keine Bücher kaufe - schon gar nicht religiöse Bücher .
Ich sammle Briefmarken seit 50 Jahren und Münzen - da kenne ich mich aus!
Aber Bücher -??!
Fakt ist, mein Angebot für dieses unbeschnittene Buch ist das günstigste ! Mit Hardcover kostet bei Booklooker mindestens 90,- bis viel mehr!
Ich hätte ja noch ein unbeschnittenes Buch - bzw. Büchlein:

Pater Peter Singer - Unbeschnittener Buchblock - ein Gedenkblatt zum 100sten Geburtstage des Künstlers (von 1910)
Aber wer liest schon so etwas?? Anscheinend nicht mal meine Vorfahren - deswegen unbeschnitten bis heute!

Oder das Buch: Die Verbrecher der Hochstrasse von Praxmarer (1909)
wer liest so etwas ???
zum wegschmeißen zu schade !

Anmerkung: ich würde ja schneller antworten, leider habe ich das Problem, dass anscheinend meine IP immer wieder im Spamhouse auf der Liste landet ! Heute z.B. nicht!???
Warum weiß ich nicht - passiert nur in diesem Forum....!

[esmi]

<<Pater Peter Singer - Unbeschnittener Buchblock - ein Gedenkblatt zum 100sten Geburtstage des Künstlers (von 1910)
Aber wer liest schon so etwas?? Anscheinend nicht mal meine Vorfahren - deswegen unbeschnitten bis heute!

Oder das Buch: Die Verbrecher der Hochstrasse von Praxmarer (1909)
wer liest so etwas ???
zum wegschmeißen zu schade !<<
Ich denke bei meinen Büchern immer: Irgendwer wird sich irgendwann dafür interessieren. Eigentlich kann man sich das bei den meisten Büchern denken, die nicht dem eigenen Geschmack entsprechen oder nicht so bekannt sind wer das liest. Aber gerade für ausgefallene Bücher, vor allem, die nicht mehr in regulären Buchhandlungen zu erhalten sind findet sich in der Regel irgendwer der sich genau dafür interessiert. Man muß nur Geduld haben und Platz zum lagern.
Bücher wegschmeißen fällt mir immer extrem schwer

[briefmarkenjaeger]

Beschädigt ist es nicht - nur der Einband ist ein bisschen lädiert von der Lagerung im Keller - aber das Buch hat garantiert noch nie jemand gelesen....

Wenn ein Buch lädiert ist, darf man es nicht als wie neu anbieten, sondern bestenfalls als "mit leichten Gebrauchsspuren". Dabei ist es unerheblich, ob schon jemand das Buch gelesen hat oder nicht. Allenfalls bei altersbedingt nachgedunkeltem Papier könnte man meiner Meinung nach den Zustand noch als wie neu bezeichnen, sofern man dies in den Beschreibungstext mit aufnimmt, aber bei Knicken oder Rissen im Einband ist das Buch eben nicht mehr wie neu.

[Montgomery]

Gebraucht hatte das Buch noch niemand , denn dazu müsste man die Seiten aufschneiden!
Es wurde gelagert lange Zeit!
Dieses Buch ist immer noch in dem Zustand wie es von der Druckerei herausgegeben wurde !
richtige Definition wäre vielleicht: "abgelagert"

"Abgelagert" wäre vlt. passend für Weine

Gebrauchsspuren ist ein Containerbegriff - man könnte darunter auch Alters- oder Lagerspuren verstehen. "Gebraucht" meint als Gegensatz zu "Neuware" JEDE Abweichung von einer neuwertigen Erhaltung. Mal anders formuliert: die Zustandsbeschreibung sollte dem Käufer des Buches einen zutreffenden Eindruck vom Erhaltungszustand des Buches verschaffen. Neuware ist klar - ohne Mängel. Alles andere nennt man gebraucht. Nur weil ein Buch nicht gelesen wurde, bedeutet das nicht, daß es makellos ist.

ZB hast Du erwähnt, daß es im Keller gelagert wurde - muffiger Geruch, Stockflecken oder Welligkeit durch Feuchtigkeit wären zB mögliche Mängel. Anhand der Bilder würde ich bei booklooker "leichte Gebrauchsspuren" als Zustand auswählen und in der Beschreibung erwähnen, welche Mängel Du erkennst (und glaube mir, als Sammler wird man da mit den Jahren immer penibler). Anhand der Bilder sehe ich eigtl. nur: unbeschnittener Buchblock, Seitenrand des Umschlages etwas rissig, Ecke vorn rechts oben mit Knick, Falz etwas offen (?). "Altersgemäße Erhaltung" o.ä. würde ich mir erst gar nicht angewöhnen: das ist eine subjektive Bewertung, keine Beschreibung (was soll altersgemäß bedeuten? Gilb? Risse, Flecke, Stempel oder Markierungen wären ok? Ich habe Bücher aus den 30igern wie frisch aus der Kühltruhe, während Bücher frisch aus dem Buchhandel schon Risse oder Knicke im Umschlag haben)...

Deine Einstellung teile ich: Bücher sollte man nicht wegwerfen. Je exotischer ein Titel, um so mehr! Für JEDES Buch findet sich ein Liebhaber/Käufer, man muß nur genügend Geduld und Platz aufbringen, warten zu können.

[wipiwinni]

Okay , Du hast mich überzeugt! Ich habe es geändert auf "leichte Gebrauchsspuren" !
Ich bin ja nur Bücher-Erbe kein _Bücher Händler!
"Muff" hat es übrigens keinen - bei Muff lass ich das Buch 1 Monat vor dem Ofen liegen!

Was ist die Meinung über dieses Buch:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/P ... EJRr901ZZH

auch unbeschnitten - im Internet fand ich keinerlei Vergleiche für dieses Buch??

wie schon gesagt: zum wegschmeißen zu schade ...

[esmi]

https://www.buchfreund.de/de/d/p/797315 ... um-100sten

https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/P ... A2RpO01ZZL

https://www.ebay.de/itm/296032199610

https://www.abebooks.co.uk/Peter-Singer ... 1120054/bd

Bücher sind grundsätzlich zu schade zum wegschmeißen Vor allem so alte Ich hab die Bücher oben gefunden im Internet.