Unverständliche Versandkosten

[sataban]

Wollte kürzlich "Rossberg: Geschichte der Eisenbahn" (wiegt mehr als 3 kg!) einstellen - aber was muß ich sehen: "bookbot" (aus Tschechien) bietet hier Versandkosten von 1,99 Euro an. Allein für Sendungen innerhalb Deutschlands müsste ich 6,99 Euro für's Porto verlangen.
Gibt's da einen Trick beim Versand?

[Zelma]

Ein 3-Kilo-Buch muß innerdeutsch nicht zwangsläufig 6,99 € Porto kosten! Je nach Abmessungen geht das zB mit Hermes schon spürbar günstiger!
Generell müssen die dem Käufer in Rechnung gestellte Versandkosten nicht immer den augenscheinlich realistischen Versandkosten entsprechen; zB wenn diese teilweise im Verkaufspreis eingepreist sind.
Egal, ob vom In- o. Ausland.

[briefmarkenjaeger]

Manche Verkäufer spekulieren auch darauf, dass ein Interessent mehrere Bücher zusammen bestellt, sodass sich dann die pauschalen Versandkosten eher rechnen. Große gewerbliche Anbieter können oftmals deutlich günstiger die Pakete verschicken, weil sie mit den Logistikern individuelle Verträge abgeschlossen haben.

[Montgomery]

Ich habe mir gerade das o.g. Angebot einmal angeschaut: der Anbieter bookbot gibt pauschale Versandkosten von 1,99 Euro für D/Ö/Tschechien unabhängig vom Gewicht an. Daher findet sich beim Buch auch kein Gewicht hinterlegt - was für einen Großanbieter eine Kostenersparnis sein könnte (ISBN eingeben bzw. einscannen, im VLB hinterlegte Daten übernehmen und Photos dazu, minimaler Aufwand: keine individuelle Zustandsbeschreibung!).

Für mich schauen die pauschalen Versandkosten nicht nach Kostendeckung aus, sd. nach Mischkalkulation.

Dein Titel wird in verschiedenen Ausgaben/Auflagen 210x bei booklooker angeboten. Selten ist er also nicht, Du könntest Deinen Verkaufserfolg nur erhöhen, indem Du eine neuwertige Erhaltung anbietest, das auch beschreibst und günstige Versandkosten hinterlegst, dann findet sich sicher ein Käufer (der nicht die Katze im Sack kaufen möchte). Hermes versendet Pakete zu 4,50 Euro mit kürzeste+längste Kantenlänge = 37cm.

[sataban]

Vorab erst mal herzlichen Dank an alle, die geantwortet haben oder dies noch tun werden.

Zum Buch: Die Abmessungen (noch ohne Verpackung) betragen 34 und 4 cm (also nix mit Hermes XL), und auch wenn ich es als neuwertige Ware zum Preis von 0 Euro anbiete kann ich nicht mithalten. Mischkalkulation ist mir natürlich geläufig, aber als Privatverkäufer müsste ich immer noch bei der einfachsten WS mit 2,25 Euro anfangen (als Brief ging's bei uns nicht).

Na gut, als KUNDE freue ich mich natürlich über so was. Habe auch schon oft tatsächlich identische Werkzeuge in China zu einem Bruchteil des Preises (frei Haus) bekommen, als ich beim Discounter oder im Fachhandel dafür bezahlen müsste.

Jedenfalls verstehe ich jetzt Buchverkäufer, die bei Bücher-Flohmärkten nicht verkaufte Ware in den Container werfen anstelle sich der Mühe des Einstellens im Internet zu unterziehen. (Habe ich echt selbst erlebt).

[querlesen-dortmund]

Der günstigste Preis inklusive Versandkosten ist nicht immer entscheidend für die Kaufentscheidung.

Zusätzliche Faktoren sind:
- Zustandsbeschreibung (manchen KäuferInnen sind bestimmte Mängel egal, wenn diese beschrieben sind.
(z.B. Namenseinträge, nachgedunkeltes Papier....)
- Fotos
- Bewertungsprofil
- Wohnortnähe (gleiche Stadt oder gleiches Bundesland)

- oder etwas ganz anderes, was sich dem Verkäufer oder der Verkäuferin nicht wirklich erschließt.

[Wandsbek]

Wenn doch genug Geld da ist.

https://www.oekonews.at/?mdoc_id=1198653

Grüße vom Investor

[spiralnebel111]

Der günstigste Preis inklusive Versandkosten ist nicht immer entscheidend für die Kaufentscheidung.

Zusätzliche Faktoren sind:
- Zustandsbeschreibung (manchen KäuferInnen sind bestimmte Mängel egal, wenn diese beschrieben sind.
(z.B. Namenseinträge, nachgedunkeltes Papier....)
- Fotos
- Bewertungsprofil
- Wohnortnähe (gleiche Stadt oder gleiches Bundesland)

- oder etwas ganz anderes, was sich dem Verkäufer oder der Verkäuferin nicht wirklich erschließt.

Ich schaue wenig auf den Preis, es muß einfach passen: gewünschte Ausgabe, Foto, ordentliche Beschreibung, vernünftige Versandkosten. Namenseinträge kann ich tolerieren, mit Edding durchgestrichene Namen mit vier Seiten Eddingspuren nicht. Ordentlicher Buchrücken und - ganz wichtig - das Buch darf nicht stinken, oder so aussehen als ob es stänke. Bei älteren Büchern kommt man am gebräunten Papier nicht vorbei. Das Bewertungsprofil spielt auch eine Rolle. Wenn da steht, daß die Bücher schlechter sind als beschrieben, oder gar stinken, ist das nicht mein Verkäufer. Langsamer Versand finde ich nicht so schlimm. Aber irgendwie glaube ich, das hier habe ich alles schon mal geschrieben...

[Montgomery]

Zum Buch: Die Abmessungen (noch ohne Verpackung) betragen 34 und 4 cm (also nix mit Hermes XL).

Ich würde das nicht so negativ sehen. Wenn Du Zeit hast (und Platz zur Lagerung): stelle das Buch ein und warte ab... denn Du braucht nur EINEN Interessenten, der kauft. Ausschlaggebend ist nicht der Preis, da pflichte ich meinen Vorrednern bei:

"Der günstigste Preis inklusive Versandkosten ist nicht immer entscheidend für die Kaufentscheidung.

Zusätzliche Faktoren sind:
- Zustandsbeschreibung"

Ich würde sagen, daß die Zustandsbeschreibung das A und O ist. Die allermeisten Anbieter ersparen sich die Mühe, leider. Ich zahle auch lieber das doppelte, weiß dann aber genau, was ich bekomme. Wichtig: Zustand beschreiben, nicht bewerten (gut, sehr gut etc. sind Wertungen und subjektiv). Einfach alle Abweichungen vom Neuzustand = Mängel beschreiben/benennen, so etwas schätzen sehr viele, ohne es allzuoft vorzufinden (weil es etwas Zeit kostet). Aber hey, booklooker kann auch ein kleines Hobby sein

Einstellen und abwarten/laufen lassen... das wird schon