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Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 15:23
von jimi hendrix
Mit fällt in letzter Zeit auf, dass die Qualität von Büchern, die ich neu gekauft haben. doch sehr nachlässt.
Beispiel: "Gier" von Arne dahl, wird als Hardcover gehandelt, obwohl es nur ein großformatiges Taschenbuch ist,Piper Verlag, letzte Woche im Buchladen gekauft, einmal sehr vorsichtig gelesen, nie "auf den Bauch " gelegt, trotzdem nach dem Lesen eine riesengroße Rundung im Rücken.
Oder "Der Chinese" von Mankell, DTV, gleiches Problem

Ist bei den Verlagen die Bindung, der Druck usw. anders, sprich schlechter geworden? Ist das noch jemand anderem aufgefallen?

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 15:31
von Enibas
Mir ist auch schon aufgefallen, dass nagelneue und ungelesene Bücher schon ihre Macken bei der Lieferung haben. Manchmal sind sie etwas unlieb und ohne Schutz in den Karton gelegt worden und haben Knicke. Gestern hatte ich auch ein neues Buch "Die Therapeutin" in der Hand, das weist schon richtige Spuren am Cover auf. Bei mir haben schon x-Seiten bei neu gekauften Büchern gefehlt.
@Jimmy, wenn Dein neu gekauftes Buch nicht in Ordnung ist, dann kannst Du es in der Buchhandlung gegen ein korrektes Buch umtauschen. Es geht sogar manchmal ohne Kassenbon. :wink:

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 16:13
von Bice
Das ist schon so, dass die Qualität der Bücher in den letzten Jahrzehnten sehr nachgelassen hat.....das hat sicher damit zu tun, dass ein rundum sorgfältig hergestelltes Buch für "Otto-Normalverbraucher" kaum mehr zu bezahlen wäre.

Zudem dünkt es mich, dass in neueren Büchern sehr viel mehr Druckfehler zu finden sind....eine umfassende Suche danach wohl zu viel Zeit kostet, letztlich sich auch auf den Buchpreis niederschlägt.

Was mir als Biografienleserin auch auffällt, dass das Anschauungsmaterial (Fotos) immer mehr zu wünschen übrig lässt. Wenn überhaupt noch vorhanden, dann ist es nichts wirklich Auserlesenes, nicht weiterführend, nicht hilfreich....rrgendwelche Pressefotos, die man schon Dutzendemale andernorts gesehen hat.
Das gab es zwar schon immer, biografische Bücher ohne Bildmaterial, doch meinte ich, nicht in diesem grossen Ausmasse.

Es gibt aber auch immer wieder Bücher, die in "liebevollster Kleinarbeit" gestaltet und hergestellt werden. Das sind dann meistens Kleinauflagen, edle Produkte zu hohen Preisen, die wirklich nur ein ganz interessierter Liebhaber/Sammler vielleicht auch, bereit ist zu bezahlen.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 16:34
von digitalis
Bice hat geschrieben:Es gibt aber auch immer wieder Bücher, die in "liebevollster Kleinarbeit" gestaltet und hergestellt werden. Das sind dann meistens Kleinauflagen, edle Produkte zu hohen Preisen, die wirklich nur ein ganz interessierter Liebhaber/Sammler vielleicht auch, bereit ist zu bezahlen.
So furchtbar teuer müssen die auch nicht sein, siehe z.B. Bücher der Büchergilde und des Thomas Reche Verlages. Deren Bücher sind auch öfters in booklooker zu finden - zumindest die von der Büchergilde - und da sie sorgfältig gearbeitet sind, bleiben sie sehr lange gut in Form und sind erschwinglich zu erhalten. :)

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 17:31
von Bice
digitalis hat geschrieben: Deren Bücher sind auch öfters in booklooker zu finden - zumindest die
Das weiss ich sehr wohl, digitalis, dass bei booklooker günstige Bücher zu finden sind. Denn ich bin ein guter Kunde auf dieser Seite :D

Doch ich meinte mit meinen Ausführungen diejenigen Bücher, die neu herauskommen. Und die finden sich in den allermeisten Fällen für längere Zeit nicht zu günstigen Preisen bei BL. Und so lange mag ich dann doch nicht zuwarten, wenn mich etwas sehr interessiert... bis dahin könnte ich nämlich dann gestorben sein.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 17:44
von Allegra1
Mir ist wohl auch aufgefallen, dass die Bindung bei Taschenbüchern oft " lockerer" ist, als früher, was sich allerdings für mich als Vorteil herausgestellt hat, da es mir so leichter fällt, keine Leseknicke ins Buch zu machen :wink: .

Die "Hardcover- Bücher" sehe ich genauso wie jimi eher als "Großformat-Taschenbücher". Meiner Meinung nach ist das Geldmacherei. Ich ärgere mich schon öfter mal, dass ich anstatt um die 10 € dann um die 13-15 € zahlen muss.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 18:50
von Summerhill1972
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und in einem neuen Buch die gesamten Druckfehler zu suchen.

Es waren 134 Druckfehler in knapp 500 Seiten.

Ich habe den Verlag angeschrieben und ja, das hätten sie mittlerweile selber mitbekommen. Ein neues Exemplar habe ich nicht bekommen, aber dafür ein anderes Buch zusätzlich als Entschuldigung.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 20:56
von Mary
Allegra1 hat geschrieben:ch ärgere mich schon öfter mal, dass ich anstatt um die 10 € dann um die 13-15 € zahlen muss.
Und dann passen sie oft nicht hochkant ins Regal, weil die ja größer sind als das normale Durchschnitts-TB :evil:

Ich hatte mal ein Buch, daß war bis zur Mitte sehr gut korrigiert, und dann gings los mit Tippfehlern en mass auf jeder Seite. Da hatte der Lektor wohl keine Lust mehr.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Mo 23. Apr 2012, 20:57
von barbara
Meine Erfahrungen diesbezüglich beschränken sich auf wissenschaftliche Literatur - also Kleinauflagen. Hier lässt sich ein professionelles Lektorat schlicht nicht mehr finanzieren. Die Auflagen werden kleiner, der Umfang von Dissertationen u. ä. größer. Und die Rechtschreibkompetenz aller Beiteiligten - meiner eigenen eingeschlossen - geringer. Durch die Rechtschreibreform und ihrer verschiedenen Stufen hat eine heillose Verunsicherung um sich gegriffen.

Druckereien stehen unter großem Konkurrenz- und Kostendruck, in den letzten Jahren sind viele in die Insolvenz gegangen. Viele Verlage drucken im Ausland (wo dann natürlich niemandem irgendwelche Fehler auffallen). Das geht natürlich zu Lasten der Qualität, sowohl des Papiers, der Bindung, des Covermaterials und nicht zuletzt des Layouts.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Di 24. Apr 2012, 12:18
von Mary
Ich frage mich, ob es da nicht so eine Art Autokorrektur wie bei Word o.ä. gibt. Das Buch, das ich erwähnte strotze zu der Mitte hin nicht durch Rechtschreibfehler, sondern "normale" Schreibfehler, wie Buchstabenvertauschen oder fehlende Leerzeichen, also so Sachen, die passieren wenn man blind schreibt und nicht mehr hinsieht.

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Di 24. Apr 2012, 13:12
von d_r_m_s
Mary hat geschrieben:Ich frage mich, ob es da nicht so eine Art Autokorrektur wie bei Word o.ä. gibt. Das Buch, das ich erwähnte strotze zu der Mitte hin nicht durch Rechtschreibfehler, sondern "normale" Schreibfehler, wie Buchstabenvertauschen oder fehlende Leerzeichen, also so Sachen, die passieren wenn man blind schreibt und nicht mehr hinsieht.
so etwas gibt (gab ?) es ... wenn es aktiviert ist, während man schreibt, ist es oft schon ärgerlich ... unbeaufsichtigt über einen Text drüberlaufenlassen wäre oft genug furchtbar im Ergebnis ...

zumindest muss man so etwas sowohl für technisch-wissenschaftlichen Texte als auch für Prosa, in der Fantasienamen (oder auch nur altertümliche Schreibweisen) vorkommen, anpassen ... je mehr 'unbekannte' Worte, desto aufwändiger ...

Re: Qualität neuerer Bücher

Verfasst: Di 24. Apr 2012, 15:54
von jimi hendrix
Danke für eure Antworten, ich bin da wohl nicht alleine...

Mir ging es um nagelneue, verlagsfrische Bücher, die ich im Laden gekauft habe, und die nach 2-3 Tagen lesen so aussehen, als wären sie 10 Jahre alt, weil die Qualität der Bindung, Klebung usw. sehr schlecht ist.

Druckfehler sind sehr ärgerlich und unnötig. Ich habe selbst ein paar Mal Korrektur gelesen und so schwer ist das nicht, die Korrekturfunktion von WORD usw. hilft da schon, nur darf man sich darauf nicht verlassen, ob ich "Laden" oder "laden" schreibe, merkt die Funktion nicht. Man muss eben in Ruhe bei einer guten Tasse Kaffee und einer Zigarette (jetzt habe ich mich geoutet :oops: ) sich das durchlesen. Oft sind die Bücher ja schon übersetzt worden, so dass der Übersetzer ja eigentlich schon hätte fehlerfrei arbeiten müssen....

Viel Spaß beim lesen

Michael