booklookerforum.de

Werden wir erfahren, ob diese Kampagne erfolgreich geworden sein wird?
Öhm. Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit Werbung jemanden zum Lesen bringen will. Es könnten höchstens die Leser mehr kaufen, aber das würden die meisten ja ohnehin, wenn es keine Geld- oder Platzfrage wäre...
Ich habe neulich einen Mann getroffen, der von sich behauptet hat, noch nie ein Buch gelesen zu haben.

Was ich daran sehr bedenklich finde:
Woher hat der Börsenverein das Geld? - Aus den Mitgliedsbeiträgen. Mitglieder sind vorwiegend Buchhandlungen, Verlage ... Als Verlag kann man sich auch gegen die Mitgliedschaft entscheiden (die nämlich ziemlich teuer ist), als Buchhandlung kaum, da man sonst nicht Mitglied der Buchhändlerabrechnungsgesellschaft werden kann und jedes bestellte Buch einzeln bezahlen müsste.

Jetzt finanzieren also jede Menge kleiner Buchhandlungen, die aus Zeit- und Kostengründen bestimmt nicht auf die Hauptversammlung des Börsenvereins fahren, einen tollen Auftrag für eine Werbeagentur.

Und ob Werbung je erfolgreich ist, ist gar nicht objektiv messbar.

PitBull hat geschrieben:http://www.buchmarkt.de/content/51490-b ... berlin.htm
Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins Alexander Skipis :
"... Bei einer Umfrage unter Passanten – welches Geschenk bringen Sie mit, wenn Sie heute Abend eingeladen sind? – seien vor allem Blumen genannt worden, außerdem Pralinen und Alkohol. Das Buch jedoch sei nicht genannt worden, berichtete Skipis. So sei es naheliegend, ähnlich wie andere Branchen, die Probleme hatten, eine Imagekampagne zu starten.
Eine Umfrage bei 60 Mitgliedern der drei Sparten habe dies bestätigt. ...

Na logo! Ich gehöre sicherlich zu den VielleserInnen, aber verschenke nur Bücher, die sich jemand wünschte, bringe auch nie als Mitbringsel ein Buch mit (außer manchmal einen Fotoband von Reportern ohne Grenzen, denn da habe ich einen missionarischen Dingsda) und will auch keins haben. Wenn mir jemand ein Buch schenkt, das ich mir nicht explizit wünschte, dann habe ich es entweder schon oder ich will es nicht haben. Seit ich booklooker kenne, ist das allerdings nicht mehr schlimm - und für ganz üble Fälle gibt es die Küchenfensterbank außen zum Abgreifen für Vorüberkommende. Mitbringsel sollten sich verbrauchen, finde ich (Blümkes, Schokolade, eingelegte Köstlichkeiten, Vino, Schnappes), aber um Gotteswillen nicht rumstehen.

PitBull hat geschrieben:Wer verdammt noch mal liest eigentlich
durchschnittlich viel oder gar überdurchschnittlich viel ?.

Irgendwo habe ich mal gelesen, 5 % der Bevölkerung läsen regelmäßig. Falls das stimmt, ist es der gleiche Prozentsatz wie zwischen Kirchenmitgliedern und aktiven Gemeindegliedern. Die beiden Gruppen sind allerdings nicht personell identisch, wenn sich auch Überschneidungen nicht leugnen lassen.

Hm. Ich sehe ihn an sechster Stelle.