Chat für alle, die gerade nichts besseres zu tun haben . . .
Die Bürgschaft in der Version von Frankenfeld kenne ich nicht!
Bitte schreiben!!! Morgen, 15.05 Uhr im Radio (auf WDR 5 ... 7607.phtml
Na, das ist ja vielleicht noch ne Diskussion hier geworden über Unsinn und Sinn von Interpretationen! Schade, dass ich dann nicht mehr am PC saß.
Wir hätten damals in der Schule gern gefragt: Was WÜRDE der Autor jetzt sagen, wenn er uns hören könnte *g* - die Herren Dichter würden sich wohl so manches Mal schütteln vor Lachen, denke ich.
Zwei gute Beispiele, was Interpretationsversuche in der Schule ausmachen können:
Wir sollten Kafka lesen - zuerst "Die Verwandlung", und ich habe nur gedacht: Was für ein Müll! - danach "Der Prozeß" - dasselbe Urteil bei mir - ich habs einfach nicht verstanden. Durch das "Auseinanderpflücken" in der Schule ist mir der Sinn des Buches dann wenigstens so klar geworden, dass ich eine einigermaßen gute Abi-Arbeit zum Thema schreiben konnte.
Kurz davor hatten wir "Der Demian" von Hermann Hesse gelesen - das Buch habe ich vom ersten Augenblick an geliebt und tu es heute wieder. Aber durch die ewig lange Besprechung in der Schule hinterher wurde es mir erst einmal für Jahre verleidet - nachdem wir fertig interpretiert hatten, habe ich es lange Zeit nicht mehr gemocht; erst als Erwachsene wieder.
Das waren Beispiele von ein und demselben Lehrer - wie mag das dann erst bei unterschiedlichen Lehrern gewesen sein? Ich denke, es gibt Bücher, über die MUSS man reden, und dann wieder welche, die DARF man einfach nicht zerreden!
Wir hätten damals in der Schule gern gefragt: Was WÜRDE der Autor jetzt sagen, wenn er uns hören könnte *g* - die Herren Dichter würden sich wohl so manches Mal schütteln vor Lachen, denke ich.
Zwei gute Beispiele, was Interpretationsversuche in der Schule ausmachen können:
Wir sollten Kafka lesen - zuerst "Die Verwandlung", und ich habe nur gedacht: Was für ein Müll! - danach "Der Prozeß" - dasselbe Urteil bei mir - ich habs einfach nicht verstanden. Durch das "Auseinanderpflücken" in der Schule ist mir der Sinn des Buches dann wenigstens so klar geworden, dass ich eine einigermaßen gute Abi-Arbeit zum Thema schreiben konnte.
Kurz davor hatten wir "Der Demian" von Hermann Hesse gelesen - das Buch habe ich vom ersten Augenblick an geliebt und tu es heute wieder. Aber durch die ewig lange Besprechung in der Schule hinterher wurde es mir erst einmal für Jahre verleidet - nachdem wir fertig interpretiert hatten, habe ich es lange Zeit nicht mehr gemocht; erst als Erwachsene wieder.
Das waren Beispiele von ein und demselben Lehrer - wie mag das dann erst bei unterschiedlichen Lehrern gewesen sein? Ich denke, es gibt Bücher, über die MUSS man reden, und dann wieder welche, die DARF man einfach nicht zerreden!
Viele Grüße, Antje
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können - Mark Twain
http://www.booklooker.de/friebis
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Mach mal, el - aber ich fürchte, dein Ava würde uns zu sehr beeinflussen!
Viele Grüße, Antje
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http://www.jpc.de/jpcng/poprock/detail/ ... sk/hitlist
hier kann man mal reinhören in die Bürgschaft...
hier kann man mal reinhören in die Bürgschaft...
viewtopic.php?p=142702#142702antje hat geschrieben:
Mach mal, el - aber ich fürchte, dein Ava würde uns zu sehr beeinflussen!
bittescheen
Gibt es diese Gedichtparodien irgendwo im Internet? Ich mag sowas.
Keine Ahnung übrigens, wo das eigentlich her ist, aber mir ging gerade "er zählt die Häupter seiner Lieben, und sieh, statt sechse sind es sieben!" durch den Kopf.
Und zu Interpretationen: Als Germanist darfst du alles behaupten, solange du deine Behauptungen am Text belegen kannst. Da ist es dann egal, ob der Autor im Dreieck springt.
Irgendeiner meinte mal, "nö, das habe ich nicht gemeint, aber ich finde es spannend, was man so alles in meinem Text finden kann!"
Keine Ahnung übrigens, wo das eigentlich her ist, aber mir ging gerade "er zählt die Häupter seiner Lieben, und sieh, statt sechse sind es sieben!" durch den Kopf.
Und zu Interpretationen: Als Germanist darfst du alles behaupten, solange du deine Behauptungen am Text belegen kannst. Da ist es dann egal, ob der Autor im Dreieck springt.
Irgendeiner meinte mal, "nö, das habe ich nicht gemeint, aber ich finde es spannend, was man so alles in meinem Text finden kann!"
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Also ich liebe diesen alten Humor!elbroto hat geschrieben:also ich hab nach dem frankenfeld gegoogelt, dabei lediglich rausgefunden dass die bürgschaft tatsächlich nirgendwo geposts ist, was verständlich ist wenn man es sich anhört
den erhardt gibt es glaub ich..
Grüße vom Bücherwurm
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Also weißt du, el... öhm... na ja. Es gibt Werke, die braucht man nicht zu interpretieren, weil eigentlich offensichtlich ist, was sie ausdrücken sollen. Dazu zähle ich die Literatur, die wohl vermehrt als Unterhaltungsliteratur gelesen wird... Krimis, historische Romane uw.
Davon gibt es sicher auch besonders 'künstlerische' und 'hochwertige' Exemplare, aber im Großen und Ganzen ist nicht viel Interpretation nötig.
Dann gibt es Werke, bei denen jedes Wort aus einem bestimmen Grund gesetzt wurde, vielleicht mehrere Bedeutungen hat... hauptsächlich bei Gedichten ist dies häufig der Fall, besonders zu erkennen durch Stilmittel, Metrum usw. Manchmal ist man überrascht, wie sorgfältig solche Werke konstruiert wurden.
Wieder andere Autoren schreiben 'einfach so drauf los'. Sie haben sich vielleicht schon Gedanken gemacht, was sie erzählen wollen, schreiben dies aber dann auch genau so, wie sie es meinen... ähm... ach, wahrscheinlich versteht mich grad niemand
Davon gibt es sicher auch besonders 'künstlerische' und 'hochwertige' Exemplare, aber im Großen und Ganzen ist nicht viel Interpretation nötig.
Dann gibt es Werke, bei denen jedes Wort aus einem bestimmen Grund gesetzt wurde, vielleicht mehrere Bedeutungen hat... hauptsächlich bei Gedichten ist dies häufig der Fall, besonders zu erkennen durch Stilmittel, Metrum usw. Manchmal ist man überrascht, wie sorgfältig solche Werke konstruiert wurden.
Wieder andere Autoren schreiben 'einfach so drauf los'. Sie haben sich vielleicht schon Gedanken gemacht, was sie erzählen wollen, schreiben dies aber dann auch genau so, wie sie es meinen... ähm... ach, wahrscheinlich versteht mich grad niemand
Doch, ich!Pain hat geschrieben:... ähm... ach, wahrscheinlich versteht mich grad niemand
Bei dem ganzen Interpretations-Gedöns stell ich mir immer so nen Dichter vor, der vor seinem Blatt Papier sitzt und grinsend denkt:
Sooo... jetzt schreib ich das mal so richtig schön kompliziert, damit die lieben Schüler dann ganz viel zu interpretieren haben und fast nicht rauskriegen was ich eigentlich meine...
Ich denk nämlich auch immer, dass viele einfach geschrieben haben, was sie gedacht oder gefühlt haben - und rein zufällig kam dann ein bestimmtes Versmaß etc. heraus.
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War Erhardt der erste? Ich frage deshalb, weil ich sehr viel "Comedy" und Kabarett aus der Vorkriegszeit gesammelt habe und vieles von dem, was heute erzählt oder vorgetragen wird, aus alten Aufnahmen kenne. Ich denke da an Frankenfeld, der sich bei Otto Reutter bedient hat, an Otto, der auch den Erlkönig nicht als erster von sich gab und Hallervorden und Loriot, die ihr "Auf der Rennbahn" bei Wilhelm Bendow fanden. Rima könnte da schon die dritte Generation sein.elbroto hat geschrieben:also der erlkönig-parodist war erhardt, rima hat dann eben diese parodie genommen und mit seiner ihm eigenen note versehen
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