für andere Leute ist das kein Grund, mit bunkern aufzuhören ...
Sonntagszeitung: Der Weltuntergang kann kommen
http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/art ... sid=237514
so richtig wissen die Reporter nicht, was sie davon halten sollen ... und auch andere sind unsicher ...
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Sie nennen sich «Prepper», von Preparation, dem englischen Wort für Vorbereitung.
Die Selfmade-Krisenmanager bunkern Nahrungsmittel, Trinkwasser und Benzin. Sie züchten Hühner, konservieren Saatgut, packen Fluchtrucksäcke. Einige horten Waffen, um sich im Ernstfall gegen Plünderer zu verteidigen. Und sie lernen Survivaltechniken, um in der Wildnis zu überleben. «Die Prepper bereiten sich auf den Zusammenbruch der Zivilisation vor», sagt der französische Ethnologe Denis Duclos: «Sie erwarten keine bestimmte Katastrophe an einem festen Datum. Alles kann passieren, wann auch immer.»
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«Die Prepper sprechen Verschwörungstheoretiker ebenso an wie isolationistische Populisten, Naturschützer oder auch Leute, die einfach nur wissen wollen, was bei einem Ausfall der Wasser- oder Stromversorgung zu tun ist», sagt Ethnologe Denis Duclos
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Duclos: «Sie geben sich als einfache Bürger, die sich nützliche Kenntnisse anzueignen versuchen.»
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'sie geben sich' ... sind sie das etwa nicht ?
warum werden 'normale' Menschen, die in vernünftigem Umfang Vorsorge für sich und ihre Familie treffen wollen, in solchen Aufzählungen eigentlich praktisch immer am Schluss genannt ?
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Viele Prepper wollen ihren vollen Namen nicht in der Zeitung lesen - aus Furcht, dass Profiteure im Ernstfall die Notvorräte anzapfen wollen
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vielleicht auch aus Furcht, als 'Spinner' Nachteile im Beruf oder im sozialen Leben zu haben ?
sogar in meiner engeren Familie passiert es immer noch, dass mir gesagt wird 'Das ist doch unmöglich, das kann gar nicht sein !', wenn ich mal wieder (selten genug inzwischen) aktuelle Entwicklungen zur Sprache bringe ... nicht 'Zeig her, das ist ja wieder ein Ding !' ...
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Jutta L. preppt seit 25 Jahren. Als Tochter eines Diplomaten wuchs sie in Afghanistan und Indien auf. «Dort hatten wir immer Vorräte. Es gab nie genug von allem.» Heute hat sie in ihrem Keller genügend Vorräte, um sich und ihren Ehemann ein Jahr lang zu versorgen
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die wird doch sicher den Unterschied zwischen Indien und der Schweiz erkennen ...
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Umfragen, wie gross der Lebensmittelvorrat der anderen ist: Im Schnitt reicht er für ein bis drei Monate
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für TEOTWAWKI ist das nicht viel, das reicht ja nicht einmal über den Winter ...
aber wahrscheinlich haben die nur so wenig Vorräte, weil Knarren und Munition so teuer sind ...
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Für die Basler Krisenpsychologin Barbara Burkhardt ist Preppen ein Drahtseilakt zwischen Normalität und Krankhaftigkeit: «Es hat viele sinnvolle Aspekte, zum Beispiel das Anlegen eines Notvorrats», sagt Burkhardt. «Aber andere Dinge wie die Anschaffung von Generatoren und Waffen sind abgehoben.»
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Generatoren machen tatsächlich nur unter bestimmten Umständen Sinn, das ist hier aber nicht gemeint ...
und wenn es in Deutschland legal wäre hätte ich sehr gerne eine Pistole im Haus ... aber der Aufwand ist zu hoch ... innerhalb der Wohnung können Pfefferspray und ein ordentlicher Knüppel aber fast genauso nützlich sein ...
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Wulf Rössler, Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, diagnostiziert bei der Prepper-Bewegung einen Hang zu «übertriebener Existenzvorsorge». «Wir sind alle aufgerufen, in einem gewissen Mass Vorsorge zu treffen», sagt Rössler. «Der Prepper aber versucht, alle Risiken zu minimieren. Auch das Risiko seines eigenen Todes.» Dabei entkomme niemand dem Tod. «Auch kein Prepper.»
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der Versuch, das Risiko des eigenen Todes zu minimieren, gehört also nach Ansicht eines Experten zu «übertriebener Existenzvorsorge» ...
ja, wenn man das so sieht ... weg mit den Sicherheitsgurten im Auto, Ampeln sind egal, und Vorsorgeuntersuchungen werden ab jetzt auch gnadenlos boykottiert ... und da gibt es noch viel mehr zu beachten ... man will sich ja nicht ins falsche Licht stellen ...
das ist natürlich Blödsinn ... aber man kann eben jedes Verhalten ins Irrationale steigern ... es gibt weniger Nützliches als die Sorge um die eigene Zukunft ...
P.S. bevor jemand Tausende für fertig gepackte Nahrungsmittelpakete ausgibt sollte er wirklich überlegen, was er an lagerfähigen Sachen im täglichen Leben verwendet ... das wird auch im Ernstfall wahrscheinlich besser schmecken als unbekannte Fertigmenus ...
und für Beleuchtung und Kochen verweise ich mal auf meinen Stromausfall-Faden ...