"wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Hier können Neulinge Fragen stellen - erfahrene User antworten.
blokk
Beiträge: 1248
Registriert: Mi 6. Dez 2006, 21:02
Wohnort: Petershagen

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von blokk »

Flachs hat geschrieben: Booklooker hat einen Ruf zu verlieren, und ich appelliere an dieser Stelle ausdrücklich ganz besonders an die Neulinge unter den Booklooker-Anbietern, diesen Ruf nicht durch derartige Machenschaften zu verspielen. - Ein Anliegen, das durchaus auch in Eurem Interesse liegen sollte, denn davon, daß die Käufer der Plattform mißtrauisch fernbleiben, hat niemand etwas.
Dein Anliegen in Ehren, Flachs.
Leider lesen die "schwarzen Schafe" keine Foren-Beiträge und gegen rein verbale Kritik sind sie immun. Aber es gibt ein sicheres Mittel, die Spreu vom Weizen zu trennen: die Bewertung und die Mitteilung an das BL-Team über die unzutreffende Zustandsbeschreibung.

Ein Verkäufer, der sich ständig nur eine 1- oder 2-sternige Bewertung wegen seiner falschen oder fehlerhaften Beschreibung einhandelt, wird sehr schnell einsehen, dass er seine Angebote gründlich überarbeiten muss, wenn er in Zukunft bei BL verkaufen will. Es hilft nicht, wenn der getäuschte Käufer sich in eine Ecke zurück zieht und grummelt. Die Bewertungen durch die Käufer sind doch dazu da, die schwarzen Schafe unter den Verkäufern an den Pranger zu stellen und andere Käufer vor den unlauteren Praktiken der Verkäufer zu warnen.

Mal abgesehen davon, dass es durch das konsequente Verhalten des Käufers zu einer negativen Bewertung seitens des Verkäufers kommen kann:
Als Verkäufer ist es mir doch völlig egal, ob ein anderer Verkäufer einen Käufer negativ bewertet. Für mich zählt doch bloß, ob der Käufer sein Zahlungsversprechen einhält oder nicht. Als Vorkasse-Verkäufer ist allein das entscheidend.

Selbst wenn es zur negativen Bewertung durch den Verkäufer auf Grund von berechtigten Beschwerden kommt: das BL-Team hat euch doch noch nie im Stich gelassen, wenn es gerechtfertigte Beschwerden gegeben hat. Ein aussagekräftiges Bild oder auch nur ein Scan des Artikels mit dem Link zur Artikelbeschreibung reicht doch völlig aus, die Sachlage eindeutig zu klären. Ich bin mir sicher, dass das BL-Team auf eurer Seite stehen wird und nicht auf der provisionsbringenden Händlerseite.

Die Uhren ticken hier ein bischen anders als auf anderen Plattformen. Erinnert euch an die Abmahnmisere zu Weihnachten 2007.


Und nun zum Eingemachten:
Wenn der Verkäufer zusichert, dass ein Artikel "wie neu" ist, dann muss der Käufer zwar davon ausgehen, dass minimalste Gebrauchsspuren vorhanden sind. Alles andere wäre "neu".
Ganz sicher muss er aber nicht davon ausgehen, dass sich mit bloßem Auge sichtbare Knicke oder sonstige Lesespuren auf einem Buch oder sichtbare Kratzer auf einer CD oder DVD befinden. Dabei spielt es sicher keine Rolle, ob diese Verschlechterungen den Lese-, Hör- oder Sehgenuß beeinträchtigen. "Wie neu" muss sich auch "wie neu" anfühlen.

Wenn am Artikel steht "wie neu" und keine einschränkenden Hinweise vorhanden sind, muss der Artikel auch "wie neu" sein. Ist er es nicht, hat der Käufer selbstverständlich das Recht, vom Vertrag zurück zu treten und den Kaufpreis inkl. Versand plus Rücksendekosten vom Verkäufer einzufordern. Das gilt selbstverständlich auch bei privaten Verkäufern. Der Verkäufer -auch der private- ist immer verantwortlich für die korrekte Beschreibung des angebotenen Artikels.

Unterscheidungen müssen aber gemacht werden, wenn man das Alter des Artikels berücksichtigt. Ein Buch der letzten Jahre unterliegt strengeren Maßstäben als ein Buch aus den 50ger Jahren. Nicht, was die Gebrauchsspuren angeht, sondern was die Spuren des "gewöhnlichen Alterns" betrifft.
Jedes Ding "altert" nun mal ohne gleich Gebrauchsspuren zu haben. Ein Buch oder eine LP aus den 50gern oder 60gern würde ich deshalb durchaus als "wie neu" bezeichnen, wenn es keine sichtbaren Gebrauchsspuren hat, aber nicht ohne auf die reinen Alterungsspuren hinzuweisen. Eben weil "leichte Gebrauchsspuren" auf einen Gebrauch hinweisen, der aber anscheinend nicht stattgefunden hat. Vergilbungen bzw. Altersbräunungen werte ich nicht als Gebrauchs-, sondern als Altersspuren.

Noch ein Wort über die manchmal etwas seltsam klingenden Beschreibungen einiger gewerblicher Verkäufer.
Viele Händler glauben, dass sie auf allen erdenkbaren Bücher-Plattformen erreichbar sein müssten. Entsprechend ist ihr Auftritt auf den Plattformen: dürftig bis nichtssagend.
Jede Plattform hat ihre eigene Eingabemaske. Diese Masken sind -abgesehen von Titel und Preis- nicht kompatibel. Ein Händler, der auf möglichst vielen Plattformen dabei sein will, muss also seine Artikel so beschreiben, dass sie in alle Masken übernommen werden können. Das führt natürlich dazu, dass die Beschreibung äußerst knapp gehalten werden muss und unter Umständen zu Mißverständnissen führt.

Ich selbst halte nichts von dieser Multipräsens. Erstens führt sie nicht zu nenneswert mehr Verkäufen und zweitens ist eine Datenpflege des Bestandes schlichtweg nicht mehr möglich.

Zurück zu Flachsens Einwand: BL hat einen Ruf zu verlieren. Dem stimme ich zu. Es liegt an euch Käufern, ob wir diesen Ruf verlieren oder ihn behalten.
bebbi

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von bebbi »

Hallo!

Ein bisschen Menschenverstand verwenden hat noch nie geschadet. So wie ich im Laden nichts im neutralen Karton erwerbe, kaufe ich doch hier keine Bücher ohne brauchbare Beschreibung. Und als Anbieter gebe ich lieber auch minimalste Mängel an, bevor es Ärger gibt. Als Käufer lasse ich Angebote, die nicht genug Infos bieten einfach links liegen oder frage nach. Damit sichere ich mich gegen Versehen und Unachtsamkeiten bei der Eingabe ab.

Und die Mühe der möglichst genauen Auflistung alles Spuren scheint wirklich sinnvol zu sein. Momentan liege ich eindeutig über der hier im Forum mal genannten Verkaufsquote von 1-2%. Gut, ich bin auch nicht auf maximalen Profit aus, sondern will die Bücher zu einem fairen Preis los werden. Dabei orientiere ich mich natürlich ein bisschen am vorhandenen Angebot.
Liebe Grüße

Bebbi
Suessik
Beiträge: 4
Registriert: Di 22. Dez 2009, 18:10

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Suessik »

Ersteinmal kann ich euch nur recht geben ....
das Problem ist aber leider ( eine bekanntes Tauschforum hat ja die gleiche Zustandbeschreibung) das die Spange zwischen wie neu und leichte Gebrauchspuren sehr groß ist und gerne zum eigenen Vorteil ausgelegt wird!
Aus meiner Sicht fehlt halt die Beschreibung sehr gut!
z.B. eine frischgekaufte eingeschweißte DVD - einmal gesehen ist aus meiner Sicht nicht wie neu wie viele anbieten und leichte Gebrauchspuren was für mich Guter Zustand ist, wäre in Diesen Fall auch untertrieben!
Die Beispiele kann man dann auch für Bücher - CD und Spiele nehmen!
Und ich denke Diese Probleme mit der Beschreibung würde weniger auftreten, wenn es zusätzlich noch die Beschreibung sehr gut geben würde.
In meinen Fall beschreibe ich lieber immer einen Tick schlechter, damit habe ich dann hinterher weniger Stress und falls beim einpacken mir auffällt das meine Beschreibung vorne und hinten nicht stimmen sollte, schreibe ich lieber den Kunden an und storniere lieber .....
Kapuzinerkresse
Beiträge: 266
Registriert: Di 29. Jan 2008, 13:44

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Kapuzinerkresse »

Es geht mir in in diesem Thread nicht darum, die einzelnen Zustandsbeschreibungen zu diskutieren - darüber haben wir uns in zig anderen Threads bereits weidlich die Köpfe heißgeredet - sondern darum, daß Käufer neuerdings insbesondere von neuen Anbietern gehäuft mit der Zustandsbeschreibung "wie neu" geködert werden, satt dessen jedoch Ware mit unübersehbaren Gebrauchsspuren erhalten und darüberhinaus noch mit scheinbar angemessenen Versandkosten um eine sachgerechte Versandverpackung der Ware betrogen werden, während der betreffende Verkäufer den Differenzbetrag als Zusatzgewinn einbehält.
Entschuldige bitte, dann habe ich Dein Eingangsposting offensichtlich falsch verstanden.
Auf ein Posting das solche Pauschalunterstellungen und -diffamierungen enthält, hätte ich vermutlich gar nicht reagiert.
Es kann doch nicht sein, daß hier eine Gruppe von Booklookerusern an den Pranger gestellt wird. Insbesondere wenn die angelegten Messkriterien subjektiver Art sind.

Leider schreibst Du in Deinem offenen Brief auch nicht, wie Du reklamiert hast und erst recht nicht wie die Verkäufer darauf reagiert haben. Warum?
Der hier - oft beschworene - Ruf von Booklooker, liegt in meinen Augen darin, daß hier vieles 'familiär' gehandhabt wird. Das es hier eben kein 'Hauen und Stechen' zwischen den verschiedensten Interessengruppen gibt. Und dieser offene Brief bewirkt genau das Gegenteil. Er spaltet, er wiegelt auf, er gefährdet das Miteinander auf dieser Plattform.

Schade...
Benutzeravatar
PaulPic
Beiträge: 190
Registriert: Fr 7. Jul 2006, 20:14

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von PaulPic »

Sorry, ich finde, die Diskussion läuft hier jetzt aus dem Ruder. Es interessiert doch gar nicht, was man selber denkt und tut. Flachs hat gemeldet, dass ihr in nicht unerheblichem Maße durch falsche Beschreibung, schlechte Verpackung und Missbrauch von Verpackungspauschalen Schaden entstanden ist.

Daran ist erst einmal gar nicht zu rütteln, und andere haben von ähnlichen Erfahrungen berichtet. Auf jeden Fall handelt es sich um berechtigte Beschwerden, die in unnötiger Weise Zeit, Energie und Kosten verursachen, was wiederum zu einer Verdrossenheit führt, die der Plattform insgesamt schaden könnte und vermutlich schaden wird.

Beispiele für eine solche Entwicklung kennen wir alle. Niemandem kann daran gelegen sein, dass Booklooker ein ähnliches Schicksal erleiden wird. Wir alle, Käufer oder Verkäufer, wollen unbedingt, dass jeder einzelne Verkauf ein angenehmes Erlebnis für Käufer und Verkäufer wird. Nur so kann die Plattform weitergedeihen.

Flachs hat aber nicht nur eine Beschwerde öffentlich gemacht (und dabei im übrigen niemanden diffamiert), sondern auch und vor allem gefragt, wie es gelingen kann, dass dieses Ziel erreicht wird. Mit allgemeiner Schelte ist niemandem gedient, das wissen wir alle. Meines Erachtens liegt ein ganz konkreter Vorschlag auf dem Tisch, der geeignet wäre, dem Übel zu begegnen.

Wenn man nämlich die Erläuterung der obligatorischen Zustandsbeschreibung anschließend einblenden und damit gewissermaßen zum ausdrücklichen, ausformulierten Bestandteil des Einstellungsvertrages machen würde, könnte niemand sich herausreden und versehentliche Fehlinterpretationen könnten nicht entschuldigt werden.

Noch einmal: Die vorgetragenen Beschwerden sind berechtigt und kein Einzelfall. Ob diese der Tatsache zuzuschreiben sind, dass die Verkäufer Neulinge sind und es nicht besser wussten oder sich in guter oder böser Absicht fehlverhalten haben, spielt keine Rolle. Einzig und allein zählt, dass das Kauferlebnis eine Enttäuschung war und Ärger und Mehraufwand nach sich zieht.

Es kann auch nicht als Lösung angesehen werden, dass man vorher in langwierige Verhandlungen tritt. Unter solchen Umständen hätte ich gar keine Lust, mich mit Angeboten zu beschäftigen. Man muss sich auf Beschreibungen und Zustandskategorien verlassen können, genauso wie man sich auf Verpackungsvereinbarungen verlassen können muss.

Diese sind im übrigen klar und deutlich genug, so dass es im Einzelfall keinen Zweifel geben wird. Was als „wie neu“ zu gelten hat, ist sehr leicht von der nächstschlechteren Zustandsbeschreibung abzugrenzen, und diese wiederum von der nächsten.

Außerdem gelten solche Kriterien auch im regulären Buchhandel und im Antiquariat. Diese Kriterien sind außerdem auch noch völlig unabhängig vom Kaufpreis. Der Preis hat mit der Zustandsbeschreibung zunächst einmal nichts zu tun.

Wenn der Käufer sich hinterher sagen muss, dass er im Vorfeld hätte vorsichtiger sein müssen, wird er beim nächsten Mal woanders kaufen. So einfach ist das. Man hat schlicht und ergreifend keine Lust, sich mehr oder weniger aufwändig, vorher oder nachher vor Betrug schützen zu müssen.

Wenn Booklooker erst einmal den Ruf hat, gefährliches Gelände zu sein, ist alles zu spät.
Ein guter Ruf ist wie ein wohnlich Haus;
das baut sich, Stein um Stein, allmählich aus.
Doch mit gewissenloser Hand
im Nu steck es ein Lump in Brand
Heinrich Leuthold, schweizerischer Dichter (1827 - 1879)
Paul
Kapuzinerkresse
Beiträge: 266
Registriert: Di 29. Jan 2008, 13:44

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Kapuzinerkresse »

PaulPic hat geschrieben:Es interessiert doch gar nicht, was man selber denkt und tut. Flachs hat gemeldet, dass ihr in nicht unerheblichem Maße durch falsche Beschreibung, schlechte Verpackung und Missbrauch von Verpackungspauschalen Schaden entstanden ist.

Flachs hat gemeldet, dass ihr in nicht unerheblichem Maße durch - in ihren Augen - falsche Beschreibung, schlechte Verpackung und Missbrauch von Verpackungspauschalen Schaden entstanden ist.
Da wir ja wohl nicht grundsätzlich von vorsätzlichem Handeln des Verkäufers ausgehen, kann man sicher sein, daß der Verkäufer anderer Meinung war.
Daran ist erst einmal gar nicht zu rütteln, und andere haben von ähnlichen Erfahrungen berichtet. Auf jeden Fall handelt es sich um berechtigte Beschwerden,
Berechtigt sind die Beschwerden in den Augen der Käufer. Ob das alle betroffenen Verkäufer genauso sehen wage ich zu bezweifeln.
Wir alle, Käufer oder Verkäufer, wollen unbedingt, dass jeder einzelne Verkauf ein angenehmes Erlebnis für Käufer und Verkäufer wird. Nur so kann die Plattform weitergedeihen.
Ein Satz, den ich ohne Wenn und Aber unterstreichen möchte.
Flachs hat aber nicht nur eine Beschwerde öffentlich gemacht (und dabei im übrigen niemanden diffamiert), sondern auch und vor allem gefragt, wie es gelingen kann, dass dieses Ziel erreicht wird.
Einen aktiven Verbesserungsvorschlag kann ich in dem offenen Brief nicht erkennen. Und gerade das von mir zitierte Posting ist ein Rundumschlag gegen alle neuen Verkäufer.
Wenn man nämlich die Erläuterung der obligatorischen Zustandsbeschreibung anschließend einblenden und damit gewissermaßen zum ausdrücklichen, ausformulierten Bestandteil des Einstellungsvertrages machen würde, könnte niemand sich herausreden und versehentliche Fehlinterpretationen könnten nicht entschuldigt werden.
Das ist sicherlich ein Schritt, jedoch wird das das Problem in meinen Augen eben nicht lösen. Die Fehlinterpretationen liegen hauptsächlich nicht darin, wo die Anzeige des Glossars erscheint, sondern in der Definition der Zustandsbeschreibungen. Die sind eben nicht so klar wie das Einmaleins.
Die in meinen Augen bessere Möglichkeit - wenn auch für den Verkäufer aufwändigere - ist es, die vorgegebenen Zustandsvarianten ganz herauszunehmen und dafür ein Pflichteingabefeld zu schaffen, indem der Verkäufer sein Buch mit eigenen Worten beschreiben muß. Dies ist zwar keine Garantie, führt aber dazu, daß der Verkäufer sich ernsthaft mit seinem Buch beschäftigen muß.
Ein Dropdownfeld mit vorgegebenen Zustandsbeschreibungen führt automatisch dazu, daß der Verkäufer sein Buch immer einen Tick besser macht, als es vielleicht wirklich ist. Wenn er mit eigenen Worten beschreiben muß, ist die Angabe aussagekräftiger.
Noch einmal: Die vorgetragenen Beschwerden sind berechtigt und kein Einzelfall.
In Bezug auf die Masse der Handelsvorgänge hier bei Booklooker bleiben es Einzelfälle. Deshalb ist eine Pauschalisierung in meinen Augen vollkommen fehl am Platze.
Man muss sich auf Beschreibungen und Zustandskategorien verlassen können, genauso wie man sich auf Verpackungsvereinbarungen verlassen können muss.
Das mit der Verpackung ist doch das nächste Mysterium. Die allerwenigsten Verkäufer geben in ihren Angeboten an, wie sie versenden. Nur selten findet man den Hinweis auf 'Versand im Luftpolsterumschlag' oder ähnliches. Wie will ein Käufer aus dem Preis der Versandkosten ablesen, welche Verpackungsart der Verkäufer wählt. Wir haben uns schon vor langer Zeit dazu entschieden keine Luftpolsterumschläge zu verwenden, da der Kunststoff eine unnötige Umweltbelastung darstellt. Unsere Verpackung besteht ausschließlich aus Papier und Pappe. Sie überstehen problemlos jeglichen normalen Postgang und lassen den Inhalt völlig unbeschädigt. Der Hinweis im Erstposting auf 'die feuchte Witterung' kann nur dahingehend ausgelegt werden, daß der Postbote am Auslieferungsort, die Umschläge in der Pfütze vor der Tür deponiert. Sollte dies so sein, werden auch unsere Verpackungen definitiv nicht mehr halten.
Diese sind im übrigen klar und deutlich genug, so dass es im Einzelfall keinen Zweifel geben wird. Was als „wie neu“ zu gelten hat, ist sehr leicht von der nächstschlechteren Zustandsbeschreibung abzugrenzen, und diese wiederum von der nächsten.
Das genau eben nicht. Da es zwischen zwei vorgegebenen Stufen immer eine Grenze gibt, wird es auch immer Abgrenzungsschwierigkeiten geben. Soll der Verkäufer dann immer die schlechtere Variante wählen? Da ist es dann schon ehrlicher, wenn er die Beschreibung mit eigenen Worten vornimmt.
Außerdem gelten solche Kriterien auch im regulären Buchhandel und im Antiquariat.
Stimmt, und wenn Du Dich dort auskennst, wirst Du wissen, daß es die gleiche Problematik dort auch gibt.
Diese Kriterien sind außerdem auch noch völlig unabhängig vom Kaufpreis. Der Preis hat mit der Zustandsbeschreibung zunächst einmal nichts zu tun.
Sagen wir es andersherum: Die Zustandsbeschreibung hat mit dem Preis nichts zu tun. Egal zu welchem Preis ein Buch verkauft werden soll, die Zustandsbeschreibung muß aussagekräftig sein.
Wenn Booklooker erst einmal den Ruf hat, gefährliches Gelände zu sein, ist alles zu spät.
Stimmt vollkommen. Es darf aber auch nicht heißen, daß sich hier ein elitärer Club versammelt hat, der es neuen Mitgliedern schwer macht.


Ein guter Ruf ist wie ein wohnlich Haus;
das baut sich, Stein um Stein, allmählich aus.
Doch mit gewissenloser Hand
im Nu steck es ein Lump in Brand
Heinrich Leuthold, schweizerischer Dichter (1827 - 1879)
Ein schönes Zitat...
deichaffe

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von deichaffe »

ich hab mal eine frage(grundsatzfrage)
wie handelt ihr im bekleidungsgeschäft?

ist die hose neu,wie neu, oder gebraucht?

eine schwere frage,denn wer vor mir hatte die besagte hose schon anprobiert?
wenn ich mir vorstelle wer das war,bibber bibber.
frag ich beim verkäufer nach rabatt, weil ja schon getragen!

diese fragen sind schwer zubeantworten,denn jeder hat doch eine andere sichtweise
von neu ,wie neu,oder gebraucht,nur sollte man sich fragen warum hab ich nicht nachgefragt.

also laßt uns jetzt weihnachten feiern und den ärger vergessen
ich wünsche frohe weihnachten und geruhsame tage
Benutzeravatar
PaulPic
Beiträge: 190
Registriert: Fr 7. Jul 2006, 20:14

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von PaulPic »

:roll: Ok, jetzt endlich habe ich es begriffen: Don't feed the trolls! :wink:
Paul
Kapuzinerkresse
Beiträge: 266
Registriert: Di 29. Jan 2008, 13:44

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Kapuzinerkresse »

Das Thema der Zustandsbeschreibungen ist nicht nur bei Booklooker eines.

Recht ausführlich und 4 (!) Seiten lang, wird es hier am Beispiel von Tauschticket beschrieben.
Insbesondere der Umfang dieser Anleitung verdeutlicht die Schwierigkeit die unterschiedlichen Empfindungen von Käufern und Verkäufern in Einklang zu bringen.
Bücherwurm14167
Beiträge: 857
Registriert: So 1. Apr 2007, 19:23
Wohnort: Berlin

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Bücherwurm14167 »

@Kapuzinerkresse: Der Link ist wirklich gut, ich habe ihn im Leitfaden noch einmal eingefügt.
Grüße vom Bücherwurm
Meine Angebote nach Sparten



Linux is like a wigwam: No windows. No gates. Apache inside.
pinodeg123
Beiträge: 9
Registriert: Di 29. Dez 2009, 18:53

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von pinodeg123 »

Hallo zusammen, :)
ich kann diesen Ärger vollstens verstehen. Ich würde mich genauso ärgern, wenn ich einen Artikel kaufe und er nicht kongruent zur Beschreibung passt. Aber leider muss ich sagen, dass unter den vielen "neuen/privaten" Verkäufern nicht nuur schwarze Schafe stecken.
Ich zum Beispiel habe bloß vor meine mit der Zeit zusammengehäuften Bücher zu Tiefstpreisen unter die Leute zu bringen. Besser wenig Geld, als wegzuschmeissen. Abgesehen davon befinden sich einige Bücher wirklich im tadellosen, ungebrauchten und neuwertigen Zustand. Sie entsprechen zu 100% der Beschreibung und mir fällt es nunmal als Neuling schwer wenigsens den Ball ins Rollen zu bringen. Denn mit so einer Last auf dem Rücken, als Neuling unseriös und eine Gefahr sein zu können, lässt es sich kaum Fuß fassen. Und da leiden nunmal seriöse Neue drunter....:(


Gruß pinodeg123
https://www.booklooker.de/pinodeg123/" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
bookworms
Beiträge: 4871
Registriert: Do 3. Apr 2008, 01:47

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von bookworms »

Hallo pinodeg,
es ist ja nicht so, dass Du keine Bücher verkaufst, weil man Deiner Zustandsbeschreibung misstraut.
Es ist eher von Nachteil, überhaupt noch keine Bewertung zu haben, auch nicht als Käufer. Das war schon immer und auf allen Plattformen so, da kann man nichts machen.
Dazu kommt, dass für Deine Schulbücher z.B. gerade keine 'Saison' ist.
Außerdem würde mir häufig das Erscheinungsjahr fehlen bzw. die Auflage. Natürlich könnte man nachfragen, aber wenn es andere Angebote gibt, bei denen es schon dabei steht...
Letzter Kritikpunkt: Ich finde Deine Versandkosten (zumal für einen Privatanbieter) ziemlich hoch (ist nur meine persönliche Meinung, andere sehen das vielleicht anders).

Du musst einfach nur viiiel Geduld haben! Ich will Dich nicht demotivieren, aber ich glaube, bis zu meinem ersten Verkauf hat es fast 2 Jahre gedauert... Ich muss aber noch dazu sagen, dass ich anfangs nur etwa 7 Bücher im Angebot hatte :wink:

Gruß
bookworms
Kapuzinerkresse
Beiträge: 266
Registriert: Di 29. Jan 2008, 13:44

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von Kapuzinerkresse »

Hallo @Pinodeg123,

erst einmal herzlich Willkommen im Forum und bei Booklooker.

Lass Dich nicht verrückt machen. Das mit der Zustandsbeschreibung ist nun einmal eine sehr subjektive Geschichte und es sind ganz klar nicht nur neue Mitglieder, nicht nur die alten und so weiter. Es sind auch nicht nur die Frauen oder Männer, die Privaten oder Gewerblichen, die jungen oder älteren User.
Es wird immer und immer wieder zu unterschiedlichen Betrachtungen ein und desselben Objektes kommen.
nanoq
Beiträge: 2173
Registriert: So 20. Mai 2007, 12:37

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von nanoq »

pinodeg123 hat geschrieben:Denn mit so einer Last auf dem Rücken, als Neuling unseriös und eine Gefahr sein zu können, lässt es sich kaum Fuß fassen. Und da leiden nunmal seriöse Neue drunter....
Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand davon ausgeht, dass Neue generell unseriös oder was auch immer sind. So sind die Beiträge hier im Forum nicht gemeint. Schließlich haben auch alle anderen irgendwann mal angefangen und waren neu.

Es ärgert halt etwas, wenn man den Eindruck hat, dass diejenigen, bei denen man gekauft hat, sich noch nicht einmal die Mühe gemacht haben, sich vorher zu informieren. Die Probleme, die Flachs hier eingangs beschrieben hat können natürlich auch bei einem langjährigen Mitglied auftreten. Und sie tun es auch. Allerdings ist bei jemandem, der schon länger dabei ist, tatsächlich die Chance größer, dass er z.B. das booklooker-Glossar auch kennt oder sich bei anderen Verkäufern abgeschaut hat, wie man am besten seine Bücher beschreibt. Und einige Verkäufer haben sicher auch aus eigener Erfahrung gelernt, wenn sie beispielsweise ein Buch als "wie neu" beschrieben haben, das es aber doch nicht war und die dann vom Käufer darauf hingewiesen wurden - wenn der Verkäufer in so einem Fall die Beschreibungen geändert / angepasst hat, haben die nachfolgenden Käufer eben das Glück, dass sie sich nicht noch ärgern müssen.

Aber das heißt doch lange nicht, dass die Käufer ganz allgemein nur bei "alteingesessenen" Verkäufern kaufen. (Im Gegenteil: Die Erfahrungen mit den Neuen haben ja diejenigen gemacht, die bei Neulingen eingekauft haben)

Und dass man u.U. einen langen Atem braucht, wenn man hier seine Bücher hier loswerden will, das kann man in vielen Bereichen des Forums immer wieder lesen (schau doch z.B. mal in die Smalltalk-Abteilung und dort in die Rubrik "Verkauft ihr im Moment Bücher" - oder so ähnlich).

Ich habe mir deine Angebote jetzt nicht angesehen (i.Ü. wäre vielleicht in deiner Signatur ein Link auf deine Angebote ganz sinnvoll, wenn du an Forumsmitglieder verkaufen möchtest) aber bookworms hat ja schon so einiges dazu geschrieben.

Im Großen und Ganzen kann man nur sagen: Hab ein bisschen Geduld.

Niemand will die neuen Verkäufer wieder vergraulen, denn je mehr Leute hier verkaufen, umso größer ist doch die Auswahl.
pinodeg123
Beiträge: 9
Registriert: Di 29. Dez 2009, 18:53

Re: "wie neu" ?!?! - Ein offener Brief.

Beitrag von pinodeg123 »

Merci erstmal für die Antworten auf meinen bezogenen post :)
@bookworms, das mit dem Erscheinungsjahr werde ich nachtragen. Vielen Dank, wär mir nicht aufgefallen. Die Versandkosten kamen dadurch zustande, dass ich mir jetzt extra so Klammern für den offenen Versand gekauft habe um es perfekt zu machen. Das Geld hätte ich dann dadurch gerne wieder reingeholt. Aber trotzdem danke, werd mal schauen was sich tun lässt :)
(Frage: Fallen die Beobachtungen dann wieder auf Null, wenn ich das Erscheinungsjahr bzw die Versandkosten ändere?)
@nanoq, wie füge ich denn so einen Link ein?:S Welchen Link muss ich dazu nehmen?

Grüßeee
(und sry für's off-topic)
https://www.booklooker.de/pinodeg123/" onclick="window.open(this.href);return false;
Antworten