"Gebrauchte" Briefmarken drauf - Empfänger zahlt!

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faehn
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"Gebrauchte" Briefmarken drauf - Empfänger zahlt!

Beitrag von faehn »

Toll. Hatte ein Buch als Geschenk gekauft das direkt zum Geburtstagskind geschickt werden sollte. Zumindest das mit der Lieferung an eine andere als meine eigene Adresse hat funktioniert...

Nur leider hat der Verkäufer statt ordentlich zu frankieren unabgestempelte Briefmarken aus alten Umschlägen ausgeschnitten und mit Tesafilm auf die Büchersendung geklebt. Ergebnis: Geburtstagskind mußte fürs Geschenk Strafporto bezahlen.

Ich fühl mich doch etwas veräppelt, wozu zahle ich als Käufer denn das Porto wenn der VK Altpapier draufklebt?

Natürlich stellt sich auch noch die Frage "Wie würden Sie bewerten?" Hab erstmal den Verkäufer angeschrieben, was er sich denn dabei so gedacht hatte.

Tssss.
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Kaxx
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Beitrag von Kaxx »

:shock: :shock: :shock:

das frage ich mich aber auch!!!
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faehn
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Beitrag von faehn »

Ach ja, und natürlich wollte ich hier nicht nur Dampf ablassen :evil: , sondern auch drauf aufmerksam machen daß alte Briefmarken nicht nochmal verwendet werden dürfen, gelle? Der Käufer dankt :wink:
blokk
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Beitrag von blokk »

Es gibt schon Verkäufer, da kann man sich nur an den Kopf langen *seufz
elbroto

Beitrag von elbroto »

mit tesaflim draufkleben...sooooo doof ist die post dann auch nicht. das ist eindeutiger Betrugsversuch -> mimimalbewertung...
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Flachs
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Beitrag von Flachs »

elbroto hat geschrieben:mit tesaflim draufkleben...sooooo doof ist die post dann auch nicht. das ist eindeutiger Betrugsversuch
... und zwar in doppelter Hinsicht, nämlich sowohl an der Post als auch am Kunden - und dann muß das auch noch ein Dritter ausbaden: Ganz miese Tour vom Verkäufer! :evil:

Erstattet er dem Geburtstagskind jetzt wenigstens das Strafporto?!
Der Wurm findet es merkwürdig und töricht,
daß der Mensch seine Bücher nicht frißt.
(Rabindranath Tagore)
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mueslifresser
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Re: "Gebrauchte" Briefmarken drauf - Empfänger zah

Beitrag von mueslifresser »

faehn hat geschrieben: Natürlich stellt sich auch noch die Frage "Wie würden Sie bewerten?" Hab erstmal den Verkäufer angeschrieben, was er sich denn dabei so gedacht hatte.

Tssss.
boah.... wie krass!! aber die frage nach der bewertung meintest du nicht ernst, oder? sicherlich.... um eine "1 Stern" bewertung würde derjenige bei mir nur mit einer guten erklärung und entschuldigung drumherum kommen, andernfalls wär die sache für mich klar!

kann man denn eigentlich so leichtfertig von betrug sprechen? immerhin kann doch niemand nachweisen das der alte brief wirklich versendet wurde. aber eine dämliche durchführung ist es allemal.

viele grüße
m.
blokk
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Re: "Gebrauchte" Briefmarken drauf - Empfänger zah

Beitrag von blokk »

mueslifresser hat geschrieben: kann man denn eigentlich so leichtfertig von betrug sprechen? immerhin kann doch niemand nachweisen das der alte brief wirklich versendet wurde.
m.
Gutes Argument. Die Marke könnte ja tatsächlich von einem Brief stammen, der nie abgeschickt wurde.
Wenn die Post eine solche Marke als "benutzt" einstuft, wäre das schon einen Rechtsstreit wert. Schließlich findet die Entwertung durch den Poststempel oder eine handschriftliche "Behandlung" statt.
Meines Wissens tauscht die Post zwar abgelaufene Marken zum Nennwert gegen zur Zeit gültige Marken - aber ob das auch zur Zeit gültige Marken ohne Gummierung sein dürfen, ist mir nicht bekannt.
Auf jeden Fall hat aber der Versender ein bischen döselich gehandelt. Solche Marken klebt man mit einem Kleber auf der Rückseite - und keinesfalls mit Tesa.
diebuecherwuermer
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Re: "Gebrauchte" Briefmarken drauf - Empfänger zah

Beitrag von diebuecherwuermer »

blokk hat geschrieben:Wenn die Post eine solche Marke als "benutzt" einstuft, wäre das schon einen Rechtsstreit wert. Schließlich findet die Entwertung durch den Poststempel oder eine handschriftliche "Behandlung" statt.
Meines Wissens tauscht die Post zwar abgelaufene Marken zum Nennwert gegen zur Zeit gültige Marken - aber ob das auch zur Zeit gültige Marken ohne Gummierung sein dürfen, ist mir nicht bekannt.
Auf jeden Fall hat aber der Versender ein bischen döselich gehandelt. Solche Marken klebt man mit einem Kleber auf der Rückseite - und keinesfalls mit Tesa.
Hallo blokk,

was Du mit "Umtauschen" meinst, weiss ich nicht. Alte DM-Briefmarken kann man schon seit einigen Jahren nicht mehr umtauschen. Die Frist lief ca. 1,5 Jahre nach der EUR-Umstellung um.

Zu ungebrauchten, aber schon geklebten Briefmarken sagt die Post selbst:
http://www.deutschepost.de/dpag?tab=1&s ... le=1006278:
"Die Briefmarken müssen ungebraucht und ohne Stempel sein. Von einer Sendung ausgeschnittene oder abgelöste Briefmarken sind ungültig."

Bestimmt gibt es da auch Rechtsprechung zu, aber da habe ich jetzt keine Lust zum Recherchieren...

Wenn ich so was habe, gehe ich damit zur Post (nicht gerade eine Agentur...) und dort gibt es ein Formular. Man klebt die da auf und kriegt dann neue Briefmarken dafür.

In der Praxis ist es mir auch schon passiert, dass wirklich frische Briefmarken einfach nicht kleben wollten. Dann habe ich sie vorsichtig auf der Rückseite mit Klebestift bestrichen und aufgeklebt. Es darf halt nicht auffallen. Tesa ist da wirklich sehr ungeschickt...

Gruß
diebuecherwuermer
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antje
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Beitrag von antje »

Keine Frage - Tesafilm war döspaddelich - aber von Betrug würde ich auch nicht gleich sprechen - mir ist nämlich auch schon passiert, dass ich eine Marke auf einen Umschlag geklebt hatte, mich dann für einen anderen entscheiden musste und deshalb die Marken ablösen musste. Und da die Post dafür noch gar keine Leistung erbracht hat, seh ich weder ein, dass ich 10 km bis zur nächsten Agentur (oder 50 bis zur nächsten Poststelle - hin und zurück) fahre und dort tausend Formulare ausfülle, noch dass ich die Marke wegschmeiße. Und die Regeln der Post finde ich für diesen Punkt doch mehr als fragwürdig. - Selbst wenn sie schon gelaufen sind und aus Versehen nicht gestempelt wurden - Pech gehabt, shit happens. Jedes Unternehmen muss für seine Fehler selbst bezahlen, warum nicht auch die Post (ach so, die ist ja gar nicht wie jedes Unternehmen, sondern was Besseres).
Noch mal zu den Formularen: So weit ich weiß, müssen diese mit den "ungültigen" Marken irgendwo hingeschickt werden - und der Brief muss freigemacht werden. Und angeblich sind das so viele Formulare, dass es einen Großbrief braucht *nachtigallickhördirtrapsendenk*
Viele Grüße, Antje
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diebuecherwuermer
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Beitrag von diebuecherwuermer »

Also, ich gebs ja zu, dass ich da auch nicht päpstlicher als der Papst bin. Aber eine Dame an einer Filiale hat mich mal angemacht, weil ich die Marken mit Prittstift aufgeklebt hatte und noch Klebespuren zu erkennen waren. Da waren es auch postfrische Marken, bei denen mal wieder die blöde Gummierung nicht geklebt hat (vielleicht hat meine Spucke auch gummierungslösende Enzyme...).

Seitdem verwende ich fürs Kleben immer einen Prittstift (oder auch andere Produkte...) und mache es möglichst dünn und ohne Spuren außerhalb der Marke. Ich verwende nie flüssigen Klebstoff oder gar Tesafilm.

Was den Umtausch bereits geklebter, aber nicht entwerteter Marken angeht. Das war immer problemlos direkt am Schalter möglich: 1 DINA-4 Formular direkt dort ausgefüllt und gleich meine Ersatzmarken bekommen. Da ich auch nicht so häufig zur Filiale komme, sammle ich sowas und machs dann mal, wenns sichs lohnt.

Gruß
diebuecherwuermer
elbroto

Beitrag von elbroto »

Betrug ganz einfach weil der Stempel ja nicht durch den Tesafilm durch auf die Marke geht. Es besteht also durchaus die Möglichkeit die Marke 2x zu verwenden, Der hier schon zitierte Uhuprittstift ist das einzige Mittel das da wirklich was bringt
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mueslifresser
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Beitrag von mueslifresser »

@faehn: gibts eigentlich neuigkeiten? wie hat der verkäufer denn reagiert?

viele grüße von einem neugierigen ;o)
m.
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faehn
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Beitrag von faehn »

Sorry, hab ganz vergessen das Ende nachzutragen :oops:

Der Verkäufer hat zumindest die Versandkosten erstattet, denn die hatte er ja gespart, nech. Mein Beschenkter hat sich allerdings geweigert mir die Höhe des Strafportos zu sagen, also hab ich es beim Porto gelassen.

Der Verkäufer hat aber hoffentlich was aus der Aktion gelernt....
baerchen_84
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Beitrag von baerchen_84 »

echt? ich wusste gar nich, dass man aufgeklebte-aber-nicht-benutzte marken umtauschen kann/muss/soll?!...

ich nehme auch aufgeklebte ungestempelte marken, wenn vorhanden...
für mich gilt die noch, die hat ja keinen stempel...

aber mit tesa aufzukleben ist ziemlich dumm! da kann ja die post net meht stempeln und das gefällt der nich - also da hat wirklich jemand nicht nachgedacht...

ich hab letztens auch wieder ne briefmarke von ner postkarte ausgeschnitten und mit draufgeklebt. die postkarte wurde mir letztendlich persönl überreicht, so dass sie sicher keine post gesehen hat. wurde dafür auch angemault und es hieß ich müsse nochmal bezahlen weil die nich gelten würde. oder ich solle es so probieren, aber dann würde ich den brief 1000%-ig zurückbekommen...
nun ja, ich habe es so probiert und nach 2 tagen bekam ich eine postive bewertung!
also nix mit brief zurück und auch kein starfporto oder ähnl...
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